Internationale Politik Zurück nach Afrika?

Re: Zurück nach Afrika?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf fritz_the_cat vom 05.02.2010, 20:52:42
Nun, ich denke an die vielen zerbombten Städte nach dem 2.Weltkrieg gerade in Deutschland. Die Menchen hatten alles verloren - aber wie viele sind trotzdem dort geblieben oder nur weniger weit weg gegangen. Auch Agadir hatte 1960 eine vollkommene Zerstörung und 15.000 Tote und die Stadt wurde nur wenige hundert Meter weiter wieder aufgebaut. Auch San Francisco wurde wieder aufgebaut und die Menschen leben gerne da, auch wnn es eine erdbebengefährdete Region ist. Warum also sollt die Region nie wieder bewohnbar sein?

Natürlich sind auch viele ausgewandert aus Deutschland damals, ja. Trotzdem halte ich die Idee, die Leute in Senegal ansiedeln zu wollen, für sehr absurd. Die Gründe nannte ich. Und die Bootflüchtlinge wollten in ein reiches Land, wie die USA oder Canada. Bestimmt nicht in ein armes Land wie Senegal.

In so vielen Regionen die von Naturkatastrophen ständig bedroht werden, leben so viele Menschen. Arme und Reiche. Vielleicht sollte man auch einmal nachdenken, warum die alle dort bleiben? Ich denke einfach, sie lieben ihre Heimat.

fritz_the_cat
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Mitglied

Re: Zurück nach Afrika?
geschrieben von fritz_the_cat
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.02.2010, 21:08:16

Trotzdem halte ich die Idee, die Leute in Senegal ansiedeln zu wollen, für sehr absurd.

Darüber hatte ich nichts geschrieben, aber vielleicht erhoffen sie sich in einem anderen Land mehr als in ihrer Heimat.
Hier Infos, wie es vor dem Erdbeben in Haiti aussah:
Der Staat mit mehr als neun Millionen Einwohnern gilt als das ärmste Land der westlichen Hemisphäre. Etwa 80 Prozent der Haitianer müssen von weniger als zwei US-Dollar am Tag leben, die Hälfte der Bevölkerung hat sogar weniger als einen Dollar am Tag zur Verfügung. Trotz internationaler Hilfen liegt die Wirtschaft des Staates am Boden. 80 Prozent der staatlichen Investitionen und 40 Prozent des Staatsetats werden international finanziert.

Da kommt bei mir der Eindruck auf, daß sich in der Infrastruktur nicht viel verändert haben kann.
Gruß Fritz
Re: Zurück nach Afrika?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf fritz_the_cat vom 05.02.2010, 21:19:14
Ich habe mit meiner Antwort nicht Dich persönlich gemeint. Lies weiter oben. Da habe ich die Gründe geschrieben, warum Senegal für Haitianer nicht das Paradies sein kann. Eben weil dort auch jeder 3. arbeitslos ist, weil viele senegalesen auch auswandern und last but not least sind Haitiander Christen und Senegal ist ein Muslim Staat mit 95%. Haitianer sind sehr lebensfroh - auch die Frauen. Ich denke, das wäre meh als ein Kultur Schock für die Haitianer.

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adam
adam
Mitglied

Re: Zurück nach Afrika?
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.02.2010, 22:21:56
@wolkenschieber,

der senegalesische Präsident scheint wirklich ein Träumer zu sein, so wie es ihm nachgesagt wird. Die Hautfarbe eines Menschen mag auf seine ethnischen Wurzeln deuten, sagt aber doch nichts aus über seine Lebensart, sein Selbstverständnis, sein kulturelles, geistiges und sonstiges Habit.

Schon der Verweis auf Liberia hinkt gewaltig:
Liberia war zunächst ein Projekt zur Ansiedlung ehemaliger afroamerikanischer Sklaven aus den Vereinigten Staaten und einer der ersten unabhängigen Staaten auf dem afrikanischen Kontinent. Konflikte zwischen den Nachkommen ehemaliger afroamerikanischer Sklaven und länger ansässiger Ethnien prägen das Land bis heute. Nach mehr als zehn Jahren Bürgerkrieg fanden im November 2005 Wahlen statt.
geschrieben von wikipedia zu Liberia


Die Probleme im Senegal wären also vorprogrammiert, wenn man sich die unterschiedlichen Merkmale der einheimischen Bevölkerung und der der Haitianer ansieht.

Am besten könnte den Edbebenopfern vor Ort geholfen werden. Allerdings habe ich so meine Zweifel, ob das ausreichend geschehen wird. Was könnte Haiti im Gegenzug Positives bieten? Das Land ist international so verrufen, daß die Bundesrepublik ihm gegenüber ein Erfüllungsverbot verhängt hat.

--

adam

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Zurück nach Afrika?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.02.2010, 19:45:06
[/indent]Ein ganz entscheidender Grund, warum die Haitianer nicht in den Senegal gehen würden ist die Religion, denke ich. denn im Senegal sind ich glaube 95% Musleme.
Die Haitianer sind zu mehr als 95% Christen. wie würden sich die lebensfrohen Karibikmenschen, besonders die Frauen, da wohl vorkommen? Nein, das ist keine gute Idee. [/quote][indent]


Ein ganz entscheidender Grund gegen den Senegal ist die Tatsache, dass die Haitianer nach USA oder Europa möchten.
Warum machen Sie denn nicht den Vorschlag, dass z.B. Deutschland einen Grossteil dieser Menschen aufnimmt, sondern delegieren/verlagern in den armen Senegal? Ist dies nicht sehr unehrlich Ihrerseits? Olga
Re: Zurück nach Afrika?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 08.02.2010, 15:40:03
Olga, wenn du schon persönlich werden willst, lies wenigstens doch meine bisherigen Postings richtig und versuch mir nicht etwas in den Mund zu legen was ich nicht sagte.

Es war nicht meine Idee, die Menschen in den Senegal zu schicken. Es war die Idee des dortigen Präsidenten. Meine Aussage war, dass das eine sehr DUMME Idee ist - eben weil die Menschen einen anderen Glauben und eine andere Mentalität haben. Ich schrieb auch, dass die Menschen, wenn überhaupt, doch lieber in die USA wollen. Und ich plädiere sogar dafür, die Menschen in die USA zu holen!

Auch schrieb ich, das Inselbewohner ganz besondere Menschen sind und ihre Insel nur ungerne verlassen würden, egal wie schlecht es ihnen geht, Olga. Auch schrieb ich, das Martinique wohl die bessere Wahl wäre - eben schon wegen der Sprache und der ähnlichen Mentalität. Und ich fragte dich auch woher du denn wohl weisst, das das Leben dort so teuer sei? Oder beantwortetst du prinzipiell keine Fragen? Denn Du bist im Irrtum. Aber wenn man die Welt nur aus der Sichtweise eines 5Sternehotels kennt, dann ist es dort teuer, ja.

Oh nach Deutschland - das würde ich den Haitianern nicht wünschen. Hier ist man viel zu fremdenfeindlich. Mein Mann war hawaiianisch-chinesischer Abstammung, unsere Kinder sah man ihre exotische Herkunft immer an. So schlimm wie hier in Deutschland sind sie anderenorts nicht beleidigt und gehänselt worden. Vielen Dank. Das möchte ich Haitianern die nichts als ihren Stolz mehr haben, nicht wünschen. Und ja, ich lebe in den USA.

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olga64
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Mitglied

Re: Zurück nach Afrika?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.02.2010, 16:00:14
DA sich Haitianer derzeit verstärkt Pässe versorgen und grosse Schlangen vor dem US-Konsulat anzutreffen sind, ist anzunehmen, dass sie dorthin möchten. Immerhin ist ja Florida nur wenige Meilen weg von Haiti. Und wenn Sie in USA leben, können Sie doch tatkräftig helfen,dass dort Haitianer aufgenommen werden, oder?
ES sollte sich aber nicht nur um kleine, süsse Kinder handeln, die kürzlich von Amerikanern via Domrep "ausgeführt" werden sollten, um sie auf den gerechten Pfad einer der amerikanischen, religiösen Gruppierungen zu führen .
Weshalb sollte ich nicht auf touristische Erfahrungen auf den französischen Antillen verweisen dürfen, wenn ich dort gerade mal 1 Woche war? Soll ich wirklich wichtigtuerisch für mich beanspruchen, Martinique und Guadeloupe oder St. Barth sehr gut zu kennen, was ja nicht der Fall ist? Weshalb greifen Sie mich hier an - ist doch etwas dämlich, oder?
Und dass Sie, resultierend aus Ihrem persönlichen Fall, den ich nicht kenne (und auch nicht kennenlernen möchte) ganz Deutschland als fremdenfeindlich beurteilen - ist auch nicht gerade schön. Die Fremdenfeindlichkeit in den USA ist ja ebenfalls vorhanden (ich lebte für 1 Jahr in New York). Take care and good luck - Olga
Mitglied_73fd35a
Mitglied_73fd35a
Mitglied

Re: Zurück nach Afrika?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.02.2010, 22:21:56
" Haitianer sind sehr lebensfroh - auch die Frauen."
mein Kommentar:
und Afrikaner nicht?
Ich denke,wenn ein Afrikaner,dessen Volk mal unter der Herrschaft der weissen Kolonialisten/Rassisten war und heute nur eine Sekunde am Tag noch laechelt dann ist dieser Afrikaner entweder besoffen oder lebensfroh.
---------------
",Ich denke, das wäre meh als ein Kultur Schock für die Haitianer."
comment:
nicht mal ein Erdbeben hat die Haitaner schokiert..nur der Anblick der weissen US-Soldaten nach dem Erdbeben.
Das war schokierend..sag ich dir..!
stell dir mal vor,du stehst ploetzlich vor einem Gaengster..!
Die Haitaner sind bis heute unter Schock.
adam
adam
Mitglied

Re: Zurück nach Afrika?
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.02.2010, 21:17:58

Du hast keine Achtung vor dem Schicksal der haitianischen Erdbebenopfer abdu. Sogar das Elend anderer benützt Du, um Deinen Hass gegen Amerika zu verbreiten. Es ist schlimm, solches Zeugs von Dir zu lesen.

--

adam

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hans10sin_fru
hans10sin_fru
Mitglied

Re: Zurück nach Afrika?
geschrieben von hans10sin_fru
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.02.2010, 21:17:58
nicht mal ein Erdbeben hat die Haitaner schokiert..nur der Anblick der weissen US-Soldaten nach dem Erdbeben.
Das war schokierend..sag ich dir..!
stell dir mal vor,du stehst ploetzlich vor einem Gaengster..!
Die Haitaner sind bis heute unter Schock.
geschrieben von abdu


Ich versuche dieses Elaborat mal zusammen zu fassen:

Der Haitianer Problem war gar nicht das Erdbeben. Es waren vielmehr die amerikan. Soldaten, die all die Verzweiflung auslösten.
Das Erdbeben hätte sie ohne diese 'Gangster' gar nicht aus der Bahn geworfen. Sie hätten vermutlich ohne selbige auch schon alles wieder aufgebaut und die Welt wär in Ordnung... doch der Schock über den 'Einmarsch' der GIs lähmt sie.

Es lohnt nicht, auf solch einen Unsinn weiter einzugehen.
Ich kann mich adams Kommentar nur anschließen.




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