Internationale Politik Zurück nach Afrika?
Darum habe ich auch gemeint, dass die UNO prüfen soll.
Clara jenem Präsidenten trau ich eh nicht so ganz über
den Weg, ist er doch arg bekannt für seine schnellen
Versprechungen, die nicht immer eingehalten werden.
L.
Darum habe ich auch gemeint, dass die UNO prüfen soll.
Ja, auf das Ergebnis könnte man gespannt sein. Zumal der Senegal die UNO für seine Nahrungsmittelkrise verantwortlich macht. Zitat aus dem Spiegel:
Im Senegal ist fast die Hälfte aller Erwachsenen arbeitslos. Präsident Wade wird häufig als Träumer kritisiert, der hochfliegende Projekte verspricht, die aber nichts gegen Armut oder Korruption ausrichten. Andere sehen in ihm einen Staatsmann mit Visionen für den afrikanischen Kontinent.
Clara
Wir werden sehen was heraus kommt.
Abud, was meinst du dazu?
Wir werden sehen was heraus kommt.
Abud, was meinst du dazu?
@hema,
ich hab bedenken, ob so eine *back to the roots* aktion funktioniert.
auch wenn diese kinder in armut gelebt haben in haiti, sind sie ganz anders geprägt wie kinder in afrikanische länder.
Re: Zurück nach Afrika?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
*1]Das ist leider keine gute Idee: die Domrep und Haiti sind seit langem nicht gut aufeinander zu sprechen; es werden zwei verschiedene Sprachen gesprochen. Es leben ja bereits Haitianer in der Domrep; diese werden wie underdogs für die schlechtbezahlten Hilfsjobs ausgebeutet.
*2]Und die teuren französischen Karibik-Inseln, die Sie erwähnen, würden das Gleiche mit den Leute machen.
*3]Ich denke, Haiti und seine überlebenden Einwohner haben es verdient, in ihrer Heimat eine neue Zukunft zu erhalten.
*4]Und was heisst vorübergehend? Sagen Sie dies einem alten Menschen, der dann nie mehr seine Heimat sieht? Oder was machen Sie mit Kindern, die sie herausreissen und dann wieder zurückführen?
Olga
*1] warum sollte das keine gute Idee sein - gerade jetzt wäre es doch an der Zeit, dem Nachbarn in seiner Not auf der selben Insel die Hand zu reichen. Ausserdem stehen gerade im Grenzbereich viele Höfe und Dörfer fast leer und die Sprache dort vermischt sich ohnehin (im Grenzbereich). So wie jeder Holländer in Grenznähe auch Deutsch kann und umgekehrt. Ich erlebe das ja hier zur Zeit jeden Tag im Bereich Jülich und Aachen, wo ich zu besuch bin. Und jeder "Hilfsjob" wie du es nennst, in der Domenican Republic dürfte wohl besser sein als gar keiner?
*2]Also sorry aber das ist einfach nicht nachgedacht. Wann warst Du denn auf Martinique und wie? Natürlich sind die Inseln teuer, wenn man als Tourist aus Deutschland dort mit dem Cruise Boat kommt oder im Luxushotel arbeitet. Die Inseln sind reich - arber für einheimische nicht teurer als Haiti.Da auch Haiti wie Martinique unter französischer Herrschaft standen, liegt es doch nahe und ein reiches Land kann neuen Menschen doch viel eher helfen als ein so bitterarmes wie der Senegal? Mein Sohn war 3 Jahre als Koch auf Martinique, deshalb weiss ich da ein bischen.
*3]Natürlich, aber bis ihr Land wieder aufgebaut ist, müssen sie doch irgendwo bleiben und ein menschenwürdiges Leben führen.
*4]Vorübergehend heisst, bis ihr Land wieder aufgebaut ist und die Infrastuktur wieder funktioniert,Olga. Es leben doch nicht nur alte Menschen auf Haiti!
Kein Inselbewohner, keiner, dessen Heimat eine Insel ist, wird gerne auf das Festland ziehen. Das habe ich bei meinen Kindern erlebt, die alle auf einer Insel geboren und aufgewachsen sind und zum Teil im Ausland leben, aber immer auf Inseln. Und das sehe ich an mir. Auch meine Heimat ist seit mehr als 30 Jahren ein und die selbe Insel und müsste ich umsiedeln, ich würde immer nur auf ene andere Insel ziehen. Und so denken eigentlich alle bei uns.
Ein ganz entscheidender Grund, warum die Haitianer nicht in den Senegal gehen würden ist die Religion, denke ich. denn im Senegal sind ich glaube 95% Musleme.
Die Haitianer sind zu mehr als 95% Christen. wie würden sich die lebensfrohen Karibikmenschen, besonders die Frauen, da wohl vorkommen? Nein, das ist keine gute Idee.
Dort, wo die Haitianer jetzt gelebt haben, können sie nie mehr leben. Denn es ist anzunehmen, dass z.B. Port au Prince nach einen (Jahrzehnte langen) Wieder aufbau ganz anders aussehen und andere Besitzverhältnisse erhalten wird. Vermutlich über 90 % der Überlebenden werden eh keine eigenen Häuser oder Wohnungen gehabt haben. Diejenigen aber, die tatsächlich Wohnbesitz haben/hatten, werden wohl als erste wieder in Neubauten einziehen. Es wird also zu "Favelas" kommen, die rings um eine wiederaufgebaute Stadt entstehen werden.
Den Besitzlosen wird es also ziemlich gleichgültig sein, wo sie ihr Haupt hinbetten werden können; auch in einem anderen Land.
Den Besitzlosen wird es also ziemlich gleichgültig sein, wo sie ihr Haupt hinbetten werden können; auch in einem anderen Land.
Gebe dir recht Schorsch!
Es haben auch schon viele Menschen das Land mit Booten und Flugzeugen verlassen, weil sie ganz genau wußten, dass sie auf Haiti keine Zukunft mehr haben.
Wahrscheinlich gelang das eher den Wohlhabenden.
Es haben auch schon viele Menschen das Land mit Booten und Flugzeugen verlassen, weil sie ganz genau wußten, dass sie auf Haiti keine Zukunft mehr haben.
Wahrscheinlich gelang das eher den Wohlhabenden.
Re: Zurück nach Afrika?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Was muss das für ein schönes Land gewesen sein... Damals, in der präkolumbischen Zeit... Dann kam der Weiße Mann in Gestalt von Kolumbus und seiner Soldateska und brachte den Fortschritt. Aus war's mit dem schönen Land. Aus dem Paradies wurde die moderne Hölle.
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Wolfgang
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Wolfgang
Vermutlich über 90 % der Überlebenden werden eh keine eigenen Häuser oder Wohnungen gehabt haben.Das geht mir auch schon lange durch den Kopf. Wenn man mal von den Toten und Verwundeten absieht, hat sich für diese Personengruppe eigentlich viel verändert?
Fragt verzweifelt Fritz