Forum Soziales und Lebenshilfe Lebenshilfe Demenzkranke einsperren oder laufenlassen?

Lebenshilfe Demenzkranke einsperren oder laufenlassen?

schorsch
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Re: Demenzkranke einsperren oder laufenlassen?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf adam vom 05.06.2008, 08:49:08
Lies doch einfach nochmals meinen Beitrag durch und suche ihn danach ab, ob ich geschrieben hätte, es würde geschmiert.....

Übrigens: Sowohl mein Vater wie auch meine Mutter verbrachten ihre letzte Zeit in einem Pflegeheim. Dieses war gut geführt. Meine Mutter wurde aber in den letzten Jahren - pardon: ich kann es nicht anders beschreiben! - zu einer notorischen Querulantin und behauptete laufend, ihr würden Sachen geklaut.

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schorsch
adam
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Re: Demenzkranke einsperren oder laufenlassen?
geschrieben von adam
als Antwort auf schorsch vom 05.06.2008, 18:13:59
Lies doch einfach nochmals meinen Beitrag durch und suche ihn danach ab, ob ich geschrieben hätte, es würde geschmiert.....

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schorsch


Bitteschön schorsch, Dein Text:




Jede Bevorzugung (Zeit) des einen Heimbewohners geht auf Kosten (Zeit) der anderen Bewohner.

Und: Es darf doch nicht sein, dass Bewohner A, weil er es sich leisten kann, resp. seine Angehörigen das Personal schmieren, vor anderen Bewohnern bevorzugt wird.

Ich kann aber schon verstehen, wenn Pflegerinnen sich mit einigen BewohnerInnen besser verstehen als mit anderen. Wenn z.B. einer ein notorischer Querulant ist und der andere pflegeleicht. Dann tun die Pflegerinnen dem Nicht-Querulanten bestimmt - aus eigenen Antrieb, nicht geschmiert! - eher einen zusätzlichen Gefallen.

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schorsch


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adam
schorsch
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Re: Demenzkranke einsperren oder laufenlassen?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf adam vom 05.06.2008, 19:29:24
@ adam 05.06.08 00.25: "So kann man auch oft die "offizielle" Pflege umgehen und die eine oder andere Leistung privat um einiges billiger vereinbaren. Wenn man das mit der nötigen Diskretion macht, drückt die Leitung des Pflegeheims schon mal ein Auge zu und gönnt ihrem Personal den Zusatzverdienst, auch um ihr Personal zu halten. Wird die Pflege richtig gemacht, ist das Schwerstarbeit und völlig unterbezahlt."

Dein Wort "Zusatzverdienst" hat mich erst auf den Begriff "schmieren" gebracht.

Allgemein: Ich habe nirgends behauptet, alle Insassen eines Pflegeheimes seien Querulanten. Ich weiss aber aus Erfahrung, dass Leute, die im vorherigen Leben schon Mühe hatten mit dem Zusamenleben, als Demenzkranke noch viel Mühe haben mit dem Pflegepersonal.

Das war nun mein letztes Statement in dieser Sache. Es liegt nicht in meiner Natur, durch das Durchforsten von X geschriebenen Beiträgen mich rechtfertigen zu müssen.

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schorsch

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adam
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Mitglied

Re: Demenzkranke einsperren oder laufenlassen?
geschrieben von adam
als Antwort auf schorsch vom 06.06.2008, 11:36:23
[quote=schorsch Es liegt nicht in meiner Natur, durch das Durchforsten von X geschriebenen Beiträgen mich rechtfertigen zu müssen.

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schorsch[/quote]

Natürlich nicht schorsch))))

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adam
silhouette
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Re: Demenzkranke einsperren oder laufenlassen?
geschrieben von silhouette
als Antwort auf schorsch vom 06.06.2008, 11:36:23
Schorsch, Querulantenum ist oft Teil der Demenz. Natürlich hast du zuerst an jene Egozentriker gedacht, die wegen ihrer körperlichen Gebrechen im Heim sind und ein Leben lang gerne bestimmt haben, wo es lang geht. Aber es gibt in den Pflegeheimen sotte und sotte.
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silhouette
Re: Demenzkranke einsperren oder laufenlassen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf silhouette vom 06.06.2008, 12:22:58
Demenzkranke sind ebenso wenig (oder viel) Querulanten wie unsereins auch. Es kommt wohl immer darauf an, wie man ihnen begegnet.

Grüße
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gitana

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silhouette
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Mitglied

Re: Demenzkranke einsperren oder laufenlassen?
geschrieben von silhouette
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.06.2008, 13:07:02
Klar, gitana,
aber ich denke, gemeint ist diese Sperrigkeit und Widerborstigkeit, die bis zur Bösartigkeit gehen kann, die dem Kranken gar nicht mehr bewusst ist und gegen die das Pflegepersonal abstumpfen muss, sie nicht beachten und nicht ernst nehmen darf, will es nicht selber auf der Psychiatercouch landen.
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silhouette
Re: Demenzkranke einsperren oder laufenlassen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf silhouette vom 06.06.2008, 13:27:11
ich hatte 3 tanten (schwestern meines vaters).

tante maria starb nach einem schlaganfall, weil ihre jüngste schwester nicht begriff, dass sie schnellsten hätte hilfe holen müssen.
tante änne hatte demenz aber sie war harmlos, wenn man mal davon absieht, dass ich an einem tag ca. 40 mal angerufen wurde und sie ständig durch die gegend wanderte.
tante resi war die, die sich zeit ihres lebens fast ausschliesslich mit sich selbst beschäftigt hat und durch ihre demnezerkrankung noch um einige zaken egoistischer und bösartiger wurde.
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plumpudding
floravonbistram
floravonbistram
Mitglied

Re: Demenzkranke einsperren oder laufenlassen?
geschrieben von floravonbistram
als Antwort auf peter25 vom 02.06.2008, 10:39:08

--
floravonbistram

Das Allerschlimmste ist das Einsperren für Menschen, die einen ungeheuren Bewegungsdrang entwickeln.
Diese Menschen brauchen Raum und Angebote, wie Parkanlagen, die ausgestattet sind, wie z.B. oben beschrieben halte ich für gut.
Menschen gehören nur eingesperrt, wenn sie eine Gefährdung für Andere sind, doch diese lässt man oft zu früh laufen
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Demenzkranke einsperren oder laufenlassen?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf floravonbistram vom 07.06.2008, 23:23:18


Das Allerschlimmste ist das Einsperren für Menschen, die einen ungeheuren Bewegungsdrang entwickeln.
Diese Menschen brauchen Raum und Angebote, wie Parkanlagen, die ausgestattet sind, wie z.B. oben beschrieben halte ich für gut.
Menschen gehören nur eingesperrt, wenn sie eine Gefährdung für Andere sind, doch diese lässt man oft zu früh laufen


leider können sich die allerwenigste heime parkanlagen leisten, geschweige von ausreichende personal.

die bewegungs drang ist teilweise auf die krankheit zurück zu führen.
es wäre ja auch eine immense verantwortung, diese menschen alleine rumlaufen lassen.

in heim, von mein fast schwiegermutter war, bekamen die patienten chips in schuhe, für den fall, dass die ausrücken.

sie rannte auch tagein tagaus die korridore entlang, ohne ziel.
als sie noch zuhause war, ist sie uns ein paarmal ausgebüchst, und wir haben sie stundenlang gesucht.

das heim, wo sie war, lag unmittelbar an weserufer.
nicht auszudenken, wenn die demenz und alzheimer patienten *frei* (pardon) hätten rumlaufen dürfen.

--
eleonore

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