Forum Soziales und Lebenshilfe Lebenshilfe Enkelkinder sollen in ein Heim

Lebenshilfe Enkelkinder sollen in ein Heim

margit
margit
Administrator

Re: Es geht um die Enkel
geschrieben von margit
Liebe Gardasee,

ich möchte versuchen, Dir einige Tipps zu geben.

Sicher ist die Situation für Dich als Mutter und Großmutter ganz schrecklich. Trotzdem geht es in erster Linie um die Kinder.

Wie Du es schilderst, haben alle Beteiligten große Probleme:
Die Mutter, weil sie nicht in der Lage ist mit ihrem Leben zurecht zu kommen und durch die Kinder überfordert ist, was wiederum die Nöte der Kinder verstärkt. Der Vater, weil er wohl auch mit seinem Leben Probleme hatte und sich für eine gewisse Zeit nicht um seine Kinder kümmern konnte. Die Großeltern, die darunter leiden, dass sie bei allem guten Willen das Leid der Enkelkindern nur teilweise lindern konnten.

Jugendämter nehmen gewöhnlich Kinder erst dann in Obhut, wenn direkte Gefahr für die Kinder droht oder wenn begleitende Maßnahmen nicht erfolgreich waren oder nicht stattfinden können. Begleitende Maßnahmen sind z.B. Beratung, regelmäßige Besuche oder tägliche Begleitung durch Familienhelfer.

Wenn Kinder aus einer Familie genommen werden müssen, wird zunächst nach einer Pflegefamilie gesucht. Bei drei Geschwistern, die besondere Hilfe brauchen, ist es sehr schwierig, eine Familie zu finden, die alle drei Kinder aufnehmen kann. Wenn die Kinder nicht getrennt werden sollen, ist dann das Heim die Lösung. Das schließt meines Wissens nicht aus, dass die Kinder weiterhin Kontakt zu Eltern oder Großeltern haben können. Schlimmstenfalls entscheidet das Gericht darüber. Glücklicherweise werden dabei Bindungen, die die Kinder haben, inzwischen auch berücksichtigt.

In dem Fall Deiner Enkel ist eine Heimunterbringung vielleicht so sogar eine gute Lösung. Die Kinder finden eine Umgebung vor, in der ihnen von Fachkräften geholfen werden kann. Dein Sohn kann sich um Arbeit kümmern und sein Leben neu aufbauen - mit der täglichen Verantwortung um die Kinder dürfte ihm das nur schwer gelingen.

Ich hoffe sehr, dass eine Lösung gefunden wird, die allen hilft, besonders aber den Kindern.

Margit



Mitglied_1a4a99f
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Mitglied

Re: Es geht um die Enkel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ingo, karin 2, sonja 47... ihr solltet euch was schämen wie kann man nur so auf einem menschen rumtrampeln, der verzweifelt nach dem letzten strohhalm greift??? was seid ihr nur für selbstgerechte und bornierte menschen??? auf jemanden treten der schon am boden liegt ist erbärmlich

gardasee: ich kenne auch eine familie die nicht verheiratet war und der vater trotzdem das sorgerecht erhalten hat... die mutter des sohnes trank und wenn sie keinen babysitter hatte, dann nahm sie den 5 jährigen jungen eben mit auf die fete und amüsierte sich dort, hob den rock in besoffenem kopp hoch und rief in die menge wer sie wolle könne sie haben... und der junge stand dabei und sah und hörte alles mit an...

ich habe das jugendamt informiert, obwohl sie meine nachabrin war und unsere kinder fast zeitgleich auf die welt kamen und in die selbe vorschulklasse gingen... es dauerte eine weile, aber der kindsvater hat dann das sorgerecht bekommen...

es kann gut möglich sein, dass dein sohn das sorgerecht doch bekommt... bei guter prognose auf arbeit und geregeltes leben sollte er auf jeden fall alles probieren um seine kinder zu sehen und zu sich zu holen... vielleicht könnte man die kinder ja auch befragen lassen durch geschultes personal, wo sie leben möchten... das geht eigentlich erst ab 12 jahren, aber vielleicht macht man in diesem fall eine ausnahme...

erafina ganz großes lob von mir... ich habe mir auch die "mühe" gemacht und alles gelesen... mir ist auch der kragen geplatzt vor soviel arroganz hier... du hast mir aus der seele geschrieben
Mitglied_b12f0f2
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Re: Es geht um die Enkel
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf margit vom 26.05.2012, 11:17:13
Liebe Gardasee,

vielleicht schaust du ja doch nochmal hier rein........

ich hab deinen traurigen Hilfeschrei gelesen,konnte mich bisher nicht dazu äussern,weil selber sehr krank.

Lass dich bitte mal ganz herzlich umarmen!

Ohne euch zu kennen,habe ich unendliches Mitgefühl für dich,deinen Sohn und seine Kinder.

Es tut mir so leid,dass deine Not und Herzeleid stellenweise derart zérredet wurde.

Ich hatte selber 3 eigene und insgesamt 10 Pflegekinder,
hab also etwas Ahnung und Verständnis.

Eine gute Mutter und Grossmutter kann doch nicht einfach ein natürliches Gefühl abschalten!

Zu deinem Problem möchte ich sagen (dürfen):

Für die Kinder ist die inzwischen getroffene Lösung vermutlich die Beste.

So werden sie in der Woche gut versorgt,müssen nicht mit lieblos hingestellt, sogenanntem, Frühstück auskommen,
lernen
sich einfügen und Vertrauen haben zu können,können sich geborgen fühlen.
Ihre Auffälligkeiten können dort von Fachkräften beobachtet und behandelt werden.

Wenn du und dein Mann die Kinder am Wochenende bei euch haben könnt,bricht auch eure Bindung nicht ab!

Dass ihr grundsätzlich aus gesundheitlichen Gründen die Kinder nicht aufziehen könnt,kann ich sehr gut verstehen!

Bis zum 1.6. ist es nicht mehr lange,
und dass dein Sohn eine Freundin hat,die gut mit seinen Kindern umgehen kann,die Kinder sehr an ihrem Vater hängen
-wie du schreibst-
ist ein guter Grund, dass die Vormundschaft möglicherweise auf den Vater und euch als Grosseltern übertragen werden kann.
Das wird vermutlich eine Weile dauern,offensichtlich hat das Jugenamt diese Rechte jetzt.
Aber:
Besuchsrechtsregelungen können auf euch und deinen Sohn
übertragen werden,wobei es gut ist,dass seine jetzige Freundin gut mit den Kindern umgehen kann.

Ich rate dir,euch doch diesbezüglich mal ans Jugenamt oder einen Familienrechtsanwalt zu wenden.

Eine Beratung kostet nicht die Welt und ihr wisst,was ihr unternehmen könnt!


Ich hoffe für euch alle,dass die bestmöglichste Lösung auch die befriedigenste ist und zum Wohle der Kinder sein wird.

Liebe Grüsse!

Gudrun

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erafina
erafina
Mitglied

Re: Es geht um die Enkel
geschrieben von erafina
Ich bin auch noch einmal kurz hier drin
weil eigentlich selber krank.

Ich möchte mich für meinen nächtlichen Rundumschlag bei denen entschuldigen, die gardasee helfen wollten und Mut zugesprochen haben. Ich habe, was ich sonst vermeide wo ich kann, Allgemeinplätze wie "IHR" verwendet. Das ist natürlich Unsinn. Da waren viele nette Postings. Das habe ich schon gesehen. Also bitte nicht bös sein, ich hab nur wirklich schon wieder grinsende Geier auf den umliegenden Bäumen gesehen, und das, fand ich, ist schlimm in dieser Situation.

Ich will auch mal den von mir angegriffenen ingo ein wenig versuchen zu verstehen.
Schorsch hat etwas geschrieben, was ich in dieser Form verstehen kann.
Ein Mann sieht bei dem Begriff "Bitte um Hilfe" gern sachliche Dinge und praktische Rechtsauskünfte.
Das ist ja auch sinnvoll.
Was er nicht gesehen haben kann, ist das Leid dahinter.
Wir können nicht wirklich helfen - das stimmt.
Aber vielleicht dazu beitragen, die Situation und die Angst von gardasee innerlich zu entschärfen, so wie es schon einige hier taten: das Schreckgespenst "Heim" oder Pflegefamilie ist im Moment womöglich die einzige gangbare Lösung und sooo schlecht nicht. Schau, auch Dein Sohn muss sich womöglich erst einmal bewähren, sich dem Leben neu stellen, Arbeit finden und für die Kinder da sein. Ob er das alles so einfach schaffen kann, weiß man ja nicht. Wenn das nicht so klappt, womit man einfach rechnen muss wenn man die Augen nicht vor der Realität zu macht, dann haben die Kinder nach der Hoffnung und dem Vertrauen in den Papa womöglich NOCH mehr Probleme. Zu DIR können sie die Kinder nicht tun. Wer weiß, was einmal alles dort abläuft.

Was DU tun kannst, ist, den Kindern und allen Beteiligten Mut machen.
Vertrauen setzen, Ruhe ausstrahlen, Sicherheit geben.
Alles wird gut - Mentalität zeigen.
Angst abstreifen. Verzweiflung in den Wind pusten.
Kauf Dir für jedes Kind einen Gasluftballon, binde im Geiste alles, was war, daran und entlasse das in den blauen Himmel. Fangt neu an.
Denk einfach mal: alle müssen sich erst einmal ausruhen, jeder für sich.
Gib der Mutter Hilfe, wenn sie etwas gegen ihre Probleme tut, sonst nicht.
Diskutiere nicht, schreie nicht, gehe innerlich einen Schritt zurück und betrachte die Fakten.
Und zwinge Deinen Sohn zu nichts - er muss das richtige tun WOLLEN!
Er muss alle Energie zusammennehmen und das richtige tun.
Und nimm ihm auf keinen Fall alles ab. Er muss das selbst tun, was immer alles getan werden muss.
Er muss erwachsen und verantwortlich handeln.
Trau ihm etwas zu.
Sag ihm: das schaffst Du.
Sag ihm nie: dann mach ich das.

Kein Mensch, kein Kind, wird ein verantwortlicher Bürger, wenn man ihm fast alles abnimmt.
Aber das tust Du sicherlich nicht.

gardasee, Du schaffst das.
gelle?

erafina


ehemaligesMitglied23
ehemaligesMitglied23
Mitglied

Re: Enkelkinder sollen in ein Heim
geschrieben von ehemaligesMitglied23
als Antwort auf ingo vom 26.05.2012, 08:46:08
@ Wenn ich aber von Anfang an gewusst hätte, dass die Kindeseltern nicht verheiratet waren, wäre meine einzige Äusserung gewesen, dass hier keine Ratschäge möglich sind, weil bei unehelichen Kindern Grosseltern (leider) keine Rechte haben. Und wenn ich gewusst hätte, dass der Kindesvater im Gefängnis sitzt, hätte ich allenfalls sagen können, dass da auch der Vater keine Verhandlungsposition hat. In dem Fall hat also alleine das Jugendamt das Sagen, und Vater und Grosseltern können (verständlicherweise) traurig sein;können aber nichts machen. Das Alles hätte ich schreiben können, wenn ich von Anfang an alles gewusst hätte. Ob ich mir diese Mühe gemacht hätte, weiss ich nicht, weil ich hier zu sozialen Fragen schon sehr oft nutzlos geschrieben hat. Und ab manch ein Anderer anderer seine wohlmeinende Antwort so geschrieben hätte, wenn er die Rechtslage gekannt hätte, bezweifele ich. , .



Ingo
Das ist falsch.

Seit 2007 haben Großeltern ein eigenes Umgangsrecht . Auch mit Enkelkindern, deren Eltern nicht verheiratet waren.
Einzig der Kontakt zwischen den Großeltern und Enkeln muß bestanden haben.
Nur wenn es für das Wohl des Kindes nicht gut wäre, kann dieses Umgangsrecht abgelehnt werden.

Das der Vater im Gefängnis sitzt ist kein Kriterium.

ingo
ingo
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Re: Enkelkinder sollen in ein Heim
geschrieben von ingo
als Antwort auf ehemaligesMitglied23 vom 26.05.2012, 13:53:18
@stellamaris: Das gilt nicht für Grosseltern von unehelichen Kindern.

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ingo
ingo
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Re: Es geht um die Enkel
geschrieben von ingo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.05.2012, 13:11:32
@Frau Oberschlau: Leider hast Du nicht alles gelesen. Ich habe mich für meine Tonart inzwischen entschuldigt.
moelli65
moelli65
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Re: Es geht um die Enkel
geschrieben von moelli65
als Antwort auf erafina vom 26.05.2012, 13:50:37
Hallo Brigitte!(Gardasee)
Wir kennen uns jetzt schon etwas länger,und ich weiß ,wie sehr du leidest, haben doch schon öfter darüber geschrieben .Hab euch immer bewundert,(deinen Mann und dich )wie ihr euch um die Kinder gekümmert habt .Aber ich denke auch ,es ist für die beiden das beste,das sie vorübergehend im Heim leben.und nur am Wochenende ,Vielleicht ja auch zu euch kommen .Sei stark.
Deine Freundin Margitta
ehemaligesMitglied23
ehemaligesMitglied23
Mitglied

Re: Enkelkinder sollen in ein Heim
geschrieben von ehemaligesMitglied23
als Antwort auf ingo vom 26.05.2012, 14:02:22
@stellamaris: Das gilt nicht für Grosseltern von unehelichen Kindern.


Familienrecht

Recht des nichtehelichen Kindes III. Umgangsrecht
Durch das Umgangsrecht wird -im Gegensatz zum Sorgerecht- der persönliche Kontakt des Kindes mit seinen Eltern und anderen Bezugspersonen, insbesondere Großeltern, geregelt. Gerade beim nichtehelichen Kind, bei dem häufig die Bindung der Eltern geringer ist, ist das Recht auf Umgang mit dem nicht sorgeberechtigten oder nicht erziehenden Elternteil für das Kind wichtig. Es umfaßt nicht nur regelmäßige Besuchskontakte (in der Regel alle zwei bis drei Wochen an den Wochenenden), sondern auch das Recht, gemeinsam mit dem anderen Elternteil Urlaube, Feiertage und Geburtstage zu verbringen. Ebenso wie bei einem ehelichen Kind, hat auch der nichteheliche Elternteil, bei dem das Kind nicht lebt -häufig der Vater- einen Rechtsanspruch auf Umgang mit seinem Kind. Dieses Recht kann er notfalls beim Familiengericht erstreiten. Zuvor allerdings sollte er das Jugendamt am Wohnort des Kindes um Vermittlung und Regelung des Umgangsrechts mit dem anderen Elternteil bitten. Häufig gelingt es dem Jugendamt im Rahmen der Trennungs- und Erzie-hungsberatung zwischen den Eltern zu vermitteln und das Umgangsrecht zu regeln.

Wie bei ehelichen Kindern haben auch bei nichtehelichen Kindern Großeltern und Geschwister ein Recht auf Umgang mit dem Kind. Voraussetzung ist aber, dass das Umgangsrecht dem Wohl des Kindes dient. Die Beweislast hierfür haben nicht die Großeltern oder die anderen Bezugspersonen, sondern das Gericht ermittelt auf Antrag von Amts wegen, ob das Umgangsrecht mit ihnen zum Wohl des Kindes gehört. Dies ist jedenfalls dann der Fall, wenn auch in der Vergangenheit enge Beziehungen zum Großeltern-/Geschwisterteil bestand. Ein derartiges Umgangsrecht haben auch Personen, bei denen das Kind längere Zeit in Familienpflege war oder Stiefelternteile des Kindes.

ingo
ingo
Mitglied

Re: Enkelkinder sollen in ein Heim
geschrieben von ingo
als Antwort auf ehemaligesMitglied23 vom 26.05.2012, 14:26:49
Stimmt, Stellamaris. Formaljuristisch kann das bezüglich der Grosseltern in der Tat anders sein, als ich es geschrieben habe. Die Praxis sieht aber anders aus. Da würde ich niemandem Hoffnung machen wollen. Dein Beitrag widerspricht allerdings nicht dem, was ich anfangs zu dem Problem gesagt habe (musste nachlesen). Inzwischen ging es mir allerdings nur noch um die "Halbwahrheiten" im Eröffnungsbeitrag. Soll heissen: Hätte ich von Anbeginn alles gewusst, hätte ich, wenn überhaupt, auch differenzierter geantwortet. Inzwischen ist die Situation leider "vergeigt".

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