Literatur Künstler-Gedenken
Man sagt sogar dass Fanny begabter war als Felix und Felix so manchen Gedanken von Fanny in seine Kompositionen mit eingebunden hat. Im 19. Jahrhundert hatten Frauen im öffentlichen Leben keine Chance, sie konnten nur im Familien- und Freundeskreis auftreten. Insofern ist Fanny nicht berühmt geworden. Sie beklagte sich einmal in einem Brief an Felix bitter über ihre Weiblichkeit, die sie daran hindere ihre Werke verlegen zu lassen.
Die Geschwister hingen sehr aneinander; als Fanny am 14. Mai 1847 verstarb konnte Felix ihren Tod nicht überwinden und folgte ihr noch im selben Jahr und zwar am 04. November1847 in die Ewigkeit. Es ist fast ein Mysterium um die beiden so begabten Menschen.
Sirona
Ja Clematis.
Es zählt auch nicht, wer Du warst, als du hingefallen bist.
Denn es zählt nur wer Du wurdest, als du wieder aufgestanden bist.
Autor - unbekannt.
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Noch will das alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen
das Heil, für das du uns geschaffen hast.
Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus deiner guten und geliebten Hand.
Doch willst du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann wolln wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört dir unser Leben ganz.
Lass warm und hell die Kerzen heute flammen,
die du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so lass uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
all deiner Kinder hohen Lobgesang.
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
Roxanna
In Gedenken an Dietrich Bonhoeffer, geb. am 4.2.1906 in Breslau, von den Nazis ermordet am 9.4.1945 im KZ Flossenbürg
Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Noch will das alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen
das Heil, für das du uns geschaffen hast.
Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus deiner guten und geliebten Hand.
Doch willst du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann wolln wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört dir unser Leben ganz.
Lass warm und hell die Kerzen heute flammen,
die du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so lass uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
all deiner Kinder hohen Lobgesang.
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
Roxanna
Danke RoxannaClematis
Auch ich sage DANKE! Aus diesem Gottvertrauen kann man viel lernen.
Sirona
es ist wichtig, auch an den tragischen Georg Trakl zu erinnern.
Dieses Gedicht zeigt ja nicht nur einen Winterabend, sondern, wie alle guten Gedichte, führt es uns in die Jetztzeit, ins Allgemeine.
Da haben wir erst die Aussage der Heimat, es ist freundlich und warm.
Dann sind aber auch immer Wanderer unterwegs, zu jeder Zeit, auch im Winter. Niemand fragt, weshalb sie keine Heimat haben, was sie angestellt haben, sie werden begnadet!
Und dann die Einladung: auf dem Tische Brot und Wein.
Brot und Wein ist das Abendmahl!
Als ich vor Jahrzehnten dieses Gedicht fand, hat es mich ganz stark berührt.
Ich denke, dass meine Gedanken auch bei Euch Eingang finden werden.
Clematis
Ich glaube, dass ich ihn nochmal einstellen sollte.
Clematis
Ich musste gleichwohl sinnen,
wenn nichts ich auch ersann;
hab' lange so gesonnen,
merk' nun, dass ich nichts kann,
und komm am Lebensende
als Lehrling wieder an!
Carl Spitzweg
aus:
Und abends tu ich dichten
dtv 1495
Clematis
"Ich glaube ja im Ganzen nicht, dass es darauf ankommt, glücklich zu sein, in dem Sinne, wie die Menschen es erwarten, aber dieses mühsame Glück kann ich so unendlich begreifen, das darin liegt, dass man mit einer entschlossenen Arbeit Mächte aufweckt, die selbst an einem zu arbeiten beginnen."
Rainer Maria Rilke
Roxanna
Roxanna
Sein Grab ist in Kochel am See, wer in der Nähe wohnt und ihn besuchen will:
geh in die kleine Friedhofskapelle, ihr findet wunderbare Frescen drin.
weitere Geburtstage heute:
Paula Modersohn-Becker 8. 2. 1876 - 20. 11. 1907
Jules Verne 8. 2. 1828 - 24. 3. 1905
Heinrich Spoerl 8. 2. 1887 - 25. 8. 1955
Martin Buber 8. 2. 1878 - 13. 6. 1965
Clematis