Literatur Die Erfindung des Lebens - Ortheil

Das klingt sehr hart, ist aber im nachhinein wohl nicht mehr zu ändern.
DAS Buch selbst habe ich noch nicht gelesen. Vorgemerkt habe ich es mir aber.

Ich bin jetzt an der Stelle, wo die Mutter zum ersten mal Klavier spielt - ein überwältigendes Ereignis für die Mutter, den Vater und das Kind - und ein Wendepunkt in seinem Leben, wie Ortheil schreibt. Einfach beglückend und erschütternd zugleich...

Mit gleicher Wucht und Heftigkeit hatte auch mich die Musik erfasst, als ich 13 war - das Kind armer Flüchtlinge in einer winzigen Mansarde, das den Nachbarn Klavier spielen hörte, selbst spielen durfte und später selbst auch ein Klavier besaß. Ich spielte intuitiv, einen Klavierlehrer hatten wir erst, als mein Sohn Unterricht bekam, inzwischen besaßen wir sogar einen Flügel...----
Danach 3o Jahre Chorsingen, alle großen Werke...

welche Erinnerungen da kommen .........................................
yamina

Ich bin fasziniert von dem Schriftsteller J.Ortheil! Mir erschließt sich ein ganzer Kosmos in der Vielzahl seiner Bücher. Wenn ich die alle lesen will, kann ich mich hier abmelden, dann bleibt keine Zeit mehr übrig .....
Es ist ein großer Gewinn, seine Bücher zu lesen und seinen Empfindungen und Gedankengängen zu folgen ..

yamina

Es freut mich für Dich, dass Dich ein Schriftsteller so begeistern kann. Ich ziehe verschiedene Autoren vor. Wünsche Dir ein schönes Lese-Wochenende!

Ganz so ernst wars auch wieder nicht gemeint - aber mir liegt seine schreibweise, sie ist so überzeugend.

yamina

Meine, dich gut verstaden zu haben. Wäre ja auch sehr schade, wenn Du hier nicht mehr schreiben würdest!

Finde es nämlich sehr schön hier bei ST ...!!
yamina

hallo an rehse und alle, die hier lesen. Ich muss weiter erzählen von dem buch, das mich so begeistert!

Die Erfindung des Lebens

In dem Buch von J. Ortheil, Die Erfindung des Lebens, ist die wirklick prägende und imposante Figur der Vater des Schriftstellers! Und alle Auszeichnungen, die später der Schriftsteller bekam, hätten eigentlich diesem Vater gehört, einem Bauernsohn und Landvermesser.
Denn er hat seinen Sohn nicht nur in das Leben eingeführt, diesen stummen Jungen, sondern auch in die menschliche Gemeinschaft, er hat ihm Lesen und Schreiben beigebracht, nicht die Schule, die den stummen Jungen als Idioten verstoßen hatte. Mitten in der allwissenden und heilenden Natur hat der Vater dem Jungen Lesen und Schreiben beigebracht. „Das ist eine Eiche“ lautete der erste Satz, den der Junge schreiben konnte, unter einer Zeichnung des Vaters. Und sein zweiter lautete: „Das ist eine Buche.“ Die Überraschung und Freude auf beiden Seiten war groß!
Vater singt ihm einen Choral vor, den der Junge gut kennt und jeden Morgen auf dem Klavier spielt, zeichnet fünf Notenlinien und bittet ihn, den ersten Takt in Noten hinzuschreiben. Und der Junge kann es! Er hat alle Noten im Kopf, sagt er.
Dieser Vater war ein wunderbarer, bewunderungswürdiger Mann! Ein Pädagoge von Gottes Gnaden, mitten in der freien Natur.
yamina

Ich teile Deine Begeisterung, Yamina.
Das war auch mein erstes Buch von Hanns-Josef Ortheil.

Inzwischen kenne ich die "Berlinreise" und am Wochenende habe ich
"Die grosse Liebe" genossen.
Und eines Tages leiste ich mir das Hörbuch:
"Das Kind, das nicht fragte"
Viel Vergnügen weiterhin.
Adoma

Adoma,
das freut mich! Du weißt, von was ich rede..

yamina