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Musik Große Komponisten

Sirona
Sirona
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Re: Große Komponisten
geschrieben von Sirona
als Antwort auf Sirona vom 14.06.2017, 10:24:51
Nochmal das Thema - Klassik und Film:
Das verflixte 7. Jahr von Billy Wilder
mit Marilyn Monroe und Tom Ewell


Hier ist der Rachmaninoff komplett:
Rachmaninoff: Klavierkonzert No.2 op.18 - Anna Fedorova


Im Film Das verflixte 7. Jahr von 1955 lässt sich Marilyn Monroe zu Rachmaninows 2. Klavierkonzert verführen. In der Romanverfilmung Menschen im Hotel von 1932 mit Greta Garbo sowie im Tanzfilm Center Stage aus dem Jahr 2000 wird das Stück ebenfalls gespielt. Ein längerer Teil des Klavierkonzerts ist im Finale des Films Symphonie des Herzens mit Elizabeth Taylor von 1954 zu hören. Es ist auch Teil der Musik des David-Lean-Films Begegnung aus dem Jahr 1945. Eine große Rolle spielt die Musik außerdem im französisch-amerikanischen Film Weggehen und Wiederkommen.
Im Anime Nodame Cantabile (2007) wird in der 11. Episode das Stück von einem Studentenorchester zur Begeisterung der anwesenden Kritiker vorgetragen. In der 12. Episode bekommt man eine schnelle Interpretation auf zwei Klavieren zu hören.
Der US-amerikanische Songwriter Eric Carmen hat für den Song All By Myself das Thema des 2. Satzes übernommen. Weiter sind Fragmente des Themas bei Billy Joel in seinem Song Honesty zu hören.


LG
Sam


Eine Aufnahme mit der begnadeten Künstlerin – Helene Grimaud - ist ebenfalls ein Erlebnis!
Sie betont jede Nuance eines Taktes, jede Note mit einem unbeschreiblichen Seelenausdruck. Sie soll beim Spielen Farben sehen (Synästhetik – Ton/Farbe), wodurch ihre Interpretationen einen nachhaltigen und intensiven Eindruck hinterlassen. Hier nun der 2. Satz aus diesem Klavierkonzert, in dem die ganze Seelenfülle des Komponisten und auch der Pianistin zum Ausdruck kommt - einzigartig!



Im Kindesalter litt H.G. an einem Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom, das sich erst legte, als sie mit der Musik in Berührung kam. Wie wirksam Musik auch als Therapie eingesetzt werden kann, zeigt sich am Beispiel dieser bemerkenswerten, äußerst sympathischen und liebenswerten Künstlerin.

H. Grimaud „liebte“ die Werke von Rachmaninoff, insbesondere das 2. Klavierkonzert.
„Rachmaninoffs zweites Klavierkonzert zu spielen bedeutet, dass ich einen Bekenntnisbrief schrieb, dass ich „war“, dass ich mich vollständig einer immateriellen Klangfarbe bediente. Es bedeutete, dass ich mich dem schenkte, der mich nicht sah“.
(entnommen ihrem Buch „Wolfssinfonie“).


LG Sirona
geschrieben von Wikipedia


P.S.
Mir ist ein Fehler unterlaufen, der Titel des von H.G. geschriebenen Buches heißt nicht Wolfssinfonie sondern Wolfssonate.
Sirona
Sirona
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Re: Große Komponisten
geschrieben von Sirona
Klavierkonzert Nr. 5 – Adagio - Beethoven



Die Uraufführung des Konzertes fand erstaunlicherweise nicht in Wien statt, sondern im Gewandhaus Leipzig und wurde sofort ein großer Erfolg. Die Wiener dagegen nahmen das Klavierkonzert erst einmal mit Unverständnis und einer gewissen Skepsis auf, bevor sie die Schönheiten dieser Komposition entdeckten.

Es ist erstaunlich, dass Beethoven dieses poetische Werk in einer Zeit komponierte, in der er unter einer zunehmenden bzw. fortgeschrittenen Ertaubung litt und Artilleriefeuer der Truppen Napoleons die Stadt erschütterten. Hier wird wieder einmal deutlich, dass äußere Einflüsse die Klänge harmonischer Welten nicht stören können. Ganz in sich hineinhörend holte Beethoven seine Musik aus Sphären, die nur in der Stille zu vernehmen sind.
SamuelVimes
SamuelVimes
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Re: Große Komponisten
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf Sirona vom 16.06.2017, 10:15:55
Heute Klassik aus dem Film "Das Schweigen der Lämmer".

J.S. Bach:
Goldberg-Variationen, Aria mit 30 Veränderungen (Clavierübung IV) BWV 988 (Auszug)


Die Goldberg Variationen gelten als eins der schwierigsten Stücke von
Bach. Der leider viel zu früh verstorbene Kanadier Glen Gould
hat sie mitreissend interpretiert.



LG
Sam

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SamuelVimes
SamuelVimes
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Re: Große Komponisten
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf SamuelVimes vom 16.06.2017, 16:03:28
Weiter geht es mit klassischer Musik in Filmen.
Heute einmal fast umgekehrt:
Der Pate III - Cavalleria Rusticana Intermezzo

Cavalleria rusticana (Sizilianische Bauernehre) ist eine Oper in einem Akt von Pietro Mascagni. Als literarische Vorlage diente ihm die gleichnamige Erzählung von Giovanni Verga aus der Novellensammlung Sizilianische Novellen. Das Libretto stammt von Giovanni Verga, Giovanni Targioni-Tozzetti und Guido Menasci. Die Uraufführung fand am 17. Mai 1890 im Teatro dell’Opera di Roma (damals Teatro Costanzi) in Rom statt. Die Spieldauer der Oper beträgt etwa 70 Minuten. Die Oper spielt in einem sizilianischen Dorf am Ostermorgen.
geschrieben von Wikipedia

Man kann sagen, die Oper ist Teil des Films "Der Pate III" (The Godfather II) von Francis Ford Coppola.
Der Film zitiert wesentliche Handlungen, Bilder und Teile der Oper von Mascagni.
Das Intermezzo wurde auch als Eingangsmelodie für den Film
"Wie ein wilder Stier" von Martin Scorsese (mit Robert de Niro) verwendet.
Sie wurde mehrfach verfilmt - u.a als "Sizilianische Leidenschaft" (Alternativtitel: Blut und Liebe oder Fatal Desire)aus dem Jahr 1955 (u.a. mt Anthony Quinn)

Cavalleria Rusticana 1968 - Herbert von Karajan


LG
Sam
Sirona
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Re: Große Komponisten
geschrieben von Sirona
Ferdinand Ries

Der Name „Ries“ ist mir in mehreren Beethoven-Biographien begegnet, so dass ich diesem einmal nachgegangen bin. Dabei entdeckte ich das eingegebene Video (s.u.) und habe gleich gespürt wer bei der Komposition Pate gestanden hat. Der Einfluss Beethovens ist unüberhörbar, und dennoch gibt es viel Eigenständiges.

Durch das turbulente Leben von F. Ries wurde die Verbindung zu Beethoven unterbrochen, wahrscheinlich auch durch die Streitigkeiten um den Posten eines Kapellmeisters in Kassel. Andererseits hätte Ries ständig im Schatten dieses Giganten gestanden, ähnlich wie Franz Schubert, dessen Musik erst nach seinem Tod den Weg in die Konzertsäle fand. Doch im Gegensatz zu Schubert gerieten die Werke von Ries in Vergessenheit. Robert Schumann würdigte 1839 in seiner gegründeten Zeitschrift für Musik das Werk und die Persönlichkeit von F. Ries. Leider hört man heute kaum etwas von diesem Komponisten und viele unbekannte Tondichter teilen sein Schicksal.

SamuelVimes
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Re: Große Komponisten
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf Sirona vom 20.06.2017, 10:51:44
Ferdinand Ries - den kannte ich nicht. Eine schöne Entdeckung und
wieder was dazu gelernt.
Heute gehts weiter - Klassik in Filmen
An anderer Stelle habe ich schon einige Musik aus
dem Film "Pretty Woman" eingestellt - aber auch Musik
"Grosser Komponisten" gibt es da zu hören - in der Opernszene



Es ist handelt sich natürlich um La Traviata von Giuseppe Verdi (Musik) und Francesco Maria Piave (Libretto) nach dem Roman Die Kameliendame (1848).

Herbert von Karajan "Overture" La Traviata


LG
Sam

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Sirona
Sirona
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Re: Große Komponisten
geschrieben von Sirona
Ein entzückender Film! Nur im Gegensatz zur Traviata gab es im Film ein Happyend. Dieser Stoff hat schon viele Regisseure inspiriert.

Die Traviata ist eine meiner Lieblingsopern von Verdi. Ist es die berührende Handlung oder sind es die Ohrwürmer, die Verdi bei diesem Werk in die Feder geflossen sind, die mich beim Hören dieser Oper immer wieder aufs Neue begeistern?
Verdi selbst schätzte „seine La Traviata“ sehr, doch seine beste Arbeit war für ihn der Rigoletto. Nach der misslungenen Aufführung der Traviata schrieb Verdi am nächsten Tag an seinen Verleger:

„Es tut mir leid, Dir eine schmerzliche Nachricht geben zu müssen, aber ich kann Dir die Wahrheit nicht verhehlen. Die Traviata hat Fiasko gemacht. Forschen wir nicht nach den Ursachen. Es ist so. Addio, addio.“

Trotz der anfänglichen Ablehnung begann ein Jahr später die beispiellose Erfolgsgeschichte dieser Oper, sie wurde als beliebteste Oper Verdis in einigen Ländern zur meist aufgeführten Oper.
Die Handlung geht auf Alexandre Dumas Roman „Die Kameliendame“ zurück.

Ergänzen möchte ich den Beitrag mit einer ergreifenden Arie der Violetta. Lebt wohl, schöne heitere Träume der Vergangenheit...... hier mit Anna Netrebko

SamuelVimes
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Re: Große Komponisten
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf Sirona vom 21.06.2017, 17:46:39
Viele werden es nicht glauben - aber auch in James Bond
Filmen gibt es klassische Musik.
Hier ist aus dem Film "The Living Daylights" - Der Hauch des Todes -
Mozarts Sinfonie Nr. 40 G-Moll Kv 550 1. Molto Allegro

Im weiteren Verlauf des Films erklärt Moneypenny, dass die Cellistin
Kara als nächstes in Wien Alexander Borodin's String Quartet spielen wird

und auch das Finale von Akt 2 von Mozarts Die Hochzeit des Figaro.

Bevor 007 von Kara betäubt wird, übt sie auf ihrem Cello
Antonín Dvorak - Cellokonzert in h-Moll minor, Op.104
Kommt Euch bekannt vor - Richtig - ist die gleiche Musik wie bei
den "Hexen von Eastwick" zwei Seiten vorher - kann man sich
da anhören.
Am Ende des Films spielt Kara in London unter grossem Applaus
Tchaikovsky's Rococo Variations

Ja - wer hätte das gedacht. Soviel klassische Musik "grosser Komponisten" in einem 007-Thriller.

LG
Sam
SamuelVimes
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Re: Große Komponisten
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf SamuelVimes vom 23.06.2017, 12:30:11
Nachdem ich eine "stürmische" Version dieses Titels in die
kleine Kneipe eingestellt habe, gehört hier natürlich das Original
hinein:
"Edvard Grieg - Peer Gynt, Op. 46 - In the Hall of the Mountain King"

1888 übernahm es Grieg als letztes Stück in seine Peer-Gynt-Suite Nr. 1, op. 46. Obwohl eine Aufführung des vollständigen Stückes knapp 3 Minuten dauert, hat das leicht erkennbare Thema ihm zu einem Kultstatus in der populären Kultur verholfen, wo es seitdem von vielen Künstlern aufgegriffen wurde.
Grieg selbst schrieb über die Musik für die Halle des Bergkönigs: …etwas für des Alten von Dovre Königshalle gemacht, das ich buchstäblich genommen nicht ausstehen kann, so sehr klingt es nach Kuhfladen, Norwegertum und Selbstgefälligkeit! Aber ich erwarte auch, dass man die Ironie fühlen kann
geschrieben von Wikipedia


Die Seite "www.musikunterricht-grundschule.de" möchte ich ebenfalls
wie folgt zitieren:
Dieses, nur sehr kurze Stück ist aufgrund seiner aussagekräftigen Musik ein ideales Beispiel, Kindern zu zeigen, wie man mit Instrumenten, mit Lautstärke sowie Geschwindigkeit Stimmungen ausdrücken kann. Zudem ist der Handlungsort dieses Märchenstücks sehr kindgerecht, spielt es doch unter Trollen.

Vollkommen richtig erkannt, finde ich.

LG
Sam
SamuelVimes
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Re: Große Komponisten
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf SamuelVimes vom 23.06.2017, 17:13:31
Und noch mal 007.
Bach, Mozart und Chopin in einem einzigen James Bond Film ?
Natürlich geht das - und zwar hier:
The Spy Who Loved Me - Der Spion der mich liebte


Johann Sebastian Bach - Air - David Garrett


Wolfgang Amadeus Mozart - Piano Concerto No. 21 "Elvira Madigan" (Andante)


Frédéric Chopin - Nocturne - No 8 in D Flat Major Op 27-2

LG
Sam

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