Netzwelt Tagesschau.de und ZDF.de nur noch mit Verfallsdatum?
Nach dem Willen der Ministerpräsidenten sollen die Internetaktivitäten der öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten beschnitten werden. Hier hat die Lobby der Privaten erfolgreich gearbeitet. Was wird das für uns bedeuten?
Es wird nicht mehr möglich sein, dauerhafte Links zu Artikeln auf Tagesschau.de oder ZDF.de zu verwenden, denn diese Links werden nach wenigen Tagen ungültig, sie verfallen - und wer wird dann schon solche Links verwenden wollen? Als Beleg in einer Diskussion sind sie in Zukunft unbrauchbar. Damit wird auch das Google-Ranking der Seiten tagesschau.de und ZDF.de rapide absinken, was von der Privatwirtschaft gewollt ist.
Ich persönlich halte dies für einen Skandal, aber Politik in unserem Lande scheint bestechlich zu sein.
--
karl
Es wird nicht mehr möglich sein, dauerhafte Links zu Artikeln auf Tagesschau.de oder ZDF.de zu verwenden, denn diese Links werden nach wenigen Tagen ungültig, sie verfallen - und wer wird dann schon solche Links verwenden wollen? Als Beleg in einer Diskussion sind sie in Zukunft unbrauchbar. Damit wird auch das Google-Ranking der Seiten tagesschau.de und ZDF.de rapide absinken, was von der Privatwirtschaft gewollt ist.
Ich persönlich halte dies für einen Skandal, aber Politik in unserem Lande scheint bestechlich zu sein.
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karl
@Karl,
die politiker zappeln an der leine von lobbyisten, was in meinen augen ein skandal ist.
immerhin sind ard und zdf die öffentlich-rechtliche sender, und dort müssten merkel&co. was machen können.
--
eleonore
die politiker zappeln an der leine von lobbyisten, was in meinen augen ein skandal ist.
immerhin sind ard und zdf die öffentlich-rechtliche sender, und dort müssten merkel&co. was machen können.
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eleonore
Ausschließlich für neuartige Rundfunkempfangsgeräte wie beispielsweise Internet-PCs gilt die Zweitgerätebefreiung auch im nicht-privaten, also im gewerblichen Bereich. PCs, Mobiltelefone, Spielekonsolen usw. mit Internet-Zugang begründen somit seit dem 1. Januar 2007 nur eine Gebührenpflicht, wenn auf dem jeweiligen Betriebsgrundstück sonst kein Empfangsgerät bereitgehalten wird. Filialunternehmen müssen somit für jede Filiale ein angemeldetes Rundfunkempfangsgerät haben, um unter die Zweitgerätebefreiung zu fallen.
Ein Freiberuflicher oder Selbständiger mit einem vom Wohnbereich getrennten Arbeitsraum muss ebenfalls zusätzlich eine Radiogebühr für den betrieblichen PC an die GEZ bezahlen, wenn nicht bereits ein demselben Grundstück zuzuordnendes Rundfunkempfangsgerät (auch als Autoradio) angemeldet ist.
Es werden also auch für PC`s Gebühren erhoben, gleichzeitig soll die Nutzung per Internet eingeschränkt werden?
Auch wenn ich keinen Fernseher besitze, dafür aber ein internetfähiges Handy oder einen PC mit Internetzugang, muss ich zahlen. Wie passt denn das alles zusammen?
senhora
Hallo, karl,
die Ministerpräsidenten beschneiden die Information und die
Informationsbeschaffung und haben sich damit gegen das Interesse
der Bevölkerung entschieden.
Man kann annehmen, daß solche Politiker mit ihren Parteien die Bürger
auch in anderen wichtigen Angelegenheiten übervorteilen werden!
Warum das Mißtrauen gegenüber diesen "Volksvertretern" ständig steigt,
erkennt man an solchen Entscheidungen!!!!!
Viele Grüße
--
arno
die Ministerpräsidenten beschneiden die Information und die
Informationsbeschaffung und haben sich damit gegen das Interesse
der Bevölkerung entschieden.
Man kann annehmen, daß solche Politiker mit ihren Parteien die Bürger
auch in anderen wichtigen Angelegenheiten übervorteilen werden!
Warum das Mißtrauen gegenüber diesen "Volksvertretern" ständig steigt,
erkennt man an solchen Entscheidungen!!!!!
Viele Grüße
--
arno
Re: Tagesschau.de und ZDF.de nur noch mit Verfallsdatum?
nun;
es war eine frage der zeit, wann der kreis der Verleger und der Privaten reagiert, nachdem sich in der vergangenheit ARD und ZDF in sehr kurzer zeit als nachrichten- und themenpool etabliert und zudem mit einem sehr gut geführten Archiv präsentiert haben.
dass zukünftig aufgrund der neufasung des "12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag" vorgesehen ist, themenbereiche nur noch "sendungsbezogen" anzubieten, finde ich schwierig und warte da gespannt auf die endgültige formulierung des "Arbeitsentwurf der Rundfunkkommission der Länder"
informationsarme zeiten werden zu erwarten sein...
--
pilli
es war eine frage der zeit, wann der kreis der Verleger und der Privaten reagiert, nachdem sich in der vergangenheit ARD und ZDF in sehr kurzer zeit als nachrichten- und themenpool etabliert und zudem mit einem sehr gut geführten Archiv präsentiert haben.
dass zukünftig aufgrund der neufasung des "12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag" vorgesehen ist, themenbereiche nur noch "sendungsbezogen" anzubieten, finde ich schwierig und warte da gespannt auf die endgültige formulierung des "Arbeitsentwurf der Rundfunkkommission der Länder"
Auf was Sie künftig bei tagesschau.de verzichten müssen, ist nach dem vorliegenden Entwurf noch nicht klar. Der von einigen Zeitungen ins Spiel gebrachte Kampfbegriff der "elektronischen Presse" ist nicht eindeutig formuliert. Übrigens basiert er nicht auf einer Forderung der EU-Kommission an eine Neuregelung des Onlineauftrags der Öffentlich-Rechtlichen, sondern fand über die Verlegerlobby Eingang in den Entwurf. Ebenso ist unklar, was mit "sendungsbezogen" gemeint ist. Und inwieweit Unterhaltung in öffentlich-rechtlichen Internetangeboten gestattet wird, darüber sind sich die Länder noch nicht einig.
informationsarme zeiten werden zu erwarten sein...
--
pilli
Als Skandal sehe ich das nicht, die öffentlich rechtlichen sollen sich auf ihrem Grundauftrag nach dem Länderstaatsvertrag richten.
Es ufert aus wenn Milliarden für Sportübertragungen ausgegeben werden und das restliche Programm unter ferner Liefen ist.
Der Werbeanteil hat bald die privaten erreicht, nur mit dem Unterschied dass wir vierteljährlich ca 50€ Zwangsgebühr dafür abdrücken müssen!
In welchen Land der EU gibt es sowas? In keinem.
Hat man 4TV Geräte im Haus bei einem 2 Personenhaushalt zahlt man für 4 TVs auch wenn man nur 2 nutzen kann gleichzeitig. Das ist der eigentliche Skandal
--
susannchen
Es ufert aus wenn Milliarden für Sportübertragungen ausgegeben werden und das restliche Programm unter ferner Liefen ist.
Der Werbeanteil hat bald die privaten erreicht, nur mit dem Unterschied dass wir vierteljährlich ca 50€ Zwangsgebühr dafür abdrücken müssen!
In welchen Land der EU gibt es sowas? In keinem.
Hat man 4TV Geräte im Haus bei einem 2 Personenhaushalt zahlt man für 4 TVs auch wenn man nur 2 nutzen kann gleichzeitig. Das ist der eigentliche Skandal
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susannchen
Re: Tagesschau.de und ZDF.de nur noch mit Verfallsdatum?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo Susannchen,
Ist da was an mir vorbeigegangen ?
Zahlen wir nicht eine Gebühr für Radio und eine Gebühr für Fernsehen, egal, wie viele Empfangsgeräte jeweils vorgehalten werden ?
Allerdings gebe ich Dir Recht in der Kritik.
Ich würde es lieber sehen, wenn ich keine Werbung ansehen müßte.
Stattdessen würde ich lieber selber entscheiden, welche Sender ich sehen möchte,
ggf. dafür dann eine Gebühr zahlen.
Und ich wäre sehr dafür, bundesweit auch die dritten Programme empfangen zu können.
Und zwar ohne eine Satellitenanlage.
Aber so wie ich es sehe, werde ich da nicht drum herum kommen.
DVB-T ist zwar da, aber so richtig störungsfrei ist es nicht.
Da gäbe es ein gutes Betätigungsfeld, was man mal verbessern könnte.
Von Kabelprovidern möchte ich mich nicht mehr abhängig machen
--
Gruß, clabauterman
Ist da was an mir vorbeigegangen ?
Zahlen wir nicht eine Gebühr für Radio und eine Gebühr für Fernsehen, egal, wie viele Empfangsgeräte jeweils vorgehalten werden ?
Allerdings gebe ich Dir Recht in der Kritik.
Ich würde es lieber sehen, wenn ich keine Werbung ansehen müßte.
Stattdessen würde ich lieber selber entscheiden, welche Sender ich sehen möchte,
ggf. dafür dann eine Gebühr zahlen.
Und ich wäre sehr dafür, bundesweit auch die dritten Programme empfangen zu können.
Und zwar ohne eine Satellitenanlage.
Aber so wie ich es sehe, werde ich da nicht drum herum kommen.
DVB-T ist zwar da, aber so richtig störungsfrei ist es nicht.
Da gäbe es ein gutes Betätigungsfeld, was man mal verbessern könnte.
Von Kabelprovidern möchte ich mich nicht mehr abhängig machen
--
Gruß, clabauterman
Re: Tagesschau.de und ZDF.de nur noch mit Verfallsdatum?
Für vier Geräte muss man mit Sicherheit als Privatperson in einem gemeinsamen Haushalt nicht zahlen, sondern nur für ein Gerät. Gewerbetreibende müssen aber wohl für jedes Gerät zahlen.
--
baerliner
--
baerliner
Re: Tagesschau.de und ZDF.de nur noch mit Verfallsdatum?
Deutschland leistet sich so mit den teuersten öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Welt. Gut sieben Milliarden EURO kassieren die Sendeanstalten pro Jahr von den Gebührenzahlern, um Zuschauern und Hörern ein all umfassendes Angebot an Informationen zu bieten.
Das reicht aber ARD und ZDF nicht. Jetzt wollen sie das Internet für sich vereinnahmen. Dort wollen sie Textportale einrichten, die die Domäne der freien Presse sind. Ist die Pressefreiheit jetzt in Gefahr?
Die meisten Verbraucher stört das offensichtlich nicht – schließlich belebt Konkurrenz das Geschäft. Doch um Konkurrenz geht es meines Ermessens hier nicht. Anders als Zeitungsverlage müssen sich die Öffentlich-Rechtlichen nicht am Markt behaupten – die Gebühren sichern ihre Existenz, egal wie gut oder schlecht das Angebot ist.
Man sollte sich von der Einschränkung, die die Ministerpräsidenten der Länder gestern beschlossen haben, nicht täuschen lassen. Der angebliche Verzicht auf „presseähnliche Leseangebote“ ist vorgeschoben. Er wird schon dadurch widerlegt, dass den staatlichen Sendern im Sport ein quasi unbeschränkter Online-Auftritt bis hinunter in die Amateurliga erlaubt werden soll. Der Sport ist aber neben der lokalen Berichterstattung das Herzstück der Regionalpresse.
Der neue Rundfunkstaatsvertrag ist ein Einstieg in die öffentlich rechtliche Presse. Er gefährdet den Bestand der vom Staat unabhängigen Medien! Der größte Skandal besteht meines Ermessens darin, dass dies mit Zustimmung der Länderchefs geschieht, die ihren politischen Einfluss auf ARD und ZDF behalten und ausbauen wollen.
--
hafel
Das reicht aber ARD und ZDF nicht. Jetzt wollen sie das Internet für sich vereinnahmen. Dort wollen sie Textportale einrichten, die die Domäne der freien Presse sind. Ist die Pressefreiheit jetzt in Gefahr?
Die meisten Verbraucher stört das offensichtlich nicht – schließlich belebt Konkurrenz das Geschäft. Doch um Konkurrenz geht es meines Ermessens hier nicht. Anders als Zeitungsverlage müssen sich die Öffentlich-Rechtlichen nicht am Markt behaupten – die Gebühren sichern ihre Existenz, egal wie gut oder schlecht das Angebot ist.
Man sollte sich von der Einschränkung, die die Ministerpräsidenten der Länder gestern beschlossen haben, nicht täuschen lassen. Der angebliche Verzicht auf „presseähnliche Leseangebote“ ist vorgeschoben. Er wird schon dadurch widerlegt, dass den staatlichen Sendern im Sport ein quasi unbeschränkter Online-Auftritt bis hinunter in die Amateurliga erlaubt werden soll. Der Sport ist aber neben der lokalen Berichterstattung das Herzstück der Regionalpresse.
Der neue Rundfunkstaatsvertrag ist ein Einstieg in die öffentlich rechtliche Presse. Er gefährdet den Bestand der vom Staat unabhängigen Medien! Der größte Skandal besteht meines Ermessens darin, dass dies mit Zustimmung der Länderchefs geschieht, die ihren politischen Einfluss auf ARD und ZDF behalten und ausbauen wollen.
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hafel
Re: Tagesschau.de und ZDF.de nur noch mit Verfallsdatum?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@karl,
ist es nicht so, dass die Dominanz der öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland gewaltig ist ?
Wenn sie dann noch mit Unterstützung gewaltiger Jahresgebühren die eigentlichen Domänen der Printmedien übernehmen, finde ich das überhaupt nicht gut.
Übrigens setzen die Ministerpräsidenten nur Richtlinien der EU um.
--
klaus
ist es nicht so, dass die Dominanz der öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland gewaltig ist ?
Wenn sie dann noch mit Unterstützung gewaltiger Jahresgebühren die eigentlichen Domänen der Printmedien übernehmen, finde ich das überhaupt nicht gut.
Übrigens setzen die Ministerpräsidenten nur Richtlinien der EU um.
--
klaus