Forum Allgemeine Themen Plaudereien Begegnung mit einem Hund - wie hättet Ihr Euch verhalten?

Plaudereien Begegnung mit einem Hund - wie hättet Ihr Euch verhalten?

Klara39
Klara39
Mitglied

RE: Begegnung mit einem Hund - wie hättet Ihr Euch verhalten?
geschrieben von Klara39
als Antwort auf Komet vom 13.09.2019, 12:20:25
Komet, das wäre mir auch um ein Haar passiert!
Ich wanderte alleine im Wald und war schon ziemlich weit,
oben ging der Weg um die Ecke und plötzlich
kam mir ein Kampfhund (Bullterrier oder Pitbull o.ä.)
entgegen - kein Herrchen zu sehen. Ich bin dann
einfach weitergegangen und hab den Hund nicht beachtet.
Da kam das Herrchen um die Ecke, die Leine locker um die
Hand gewickelt. Es war die Zeit, in der man sowieso einen
Hund nur angeleint im Wald führen darf. Ich wies den jungen
Mann darauf hin und seine Antwort war nur, er hätte ja eine
Leine. Da es eine Menge Rehkitze und andere Jungtiere gab,
hatte der Hund zu meinem Glück wenig Interesse an mir.
Mulmig war mir trotzdem (vielleicht sollte man nur mit
einem Spray unterwegs sein?)
Klara
Mitglied_69e81d4
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RE: Begegnung mit einem Hund - wie hättet Ihr Euch verhalten?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 13.09.2019, 11:52:55
Liebe Sirod.
Es ist nicht in Ordnung ein Hund frei laufen zu lassen schon gar nicht in einem Wohngebiet.

Phil.
Ich mische mich als Hundehalterin hier noch mal ein: In einem Wohngebiet, lässt wahrscheinlich kein verantwortungsvoller Mensch, der seinen Hund liebt, ihn ohne Leine laufen. Viel zu gefährlich ist es dort für den Hund, wo Fahrräder auf Gehwegen fahren und Autos unumsichtig rückwärts aus ihren Parkplätzen herausfahren, die einen Hund im Rückspiegel gar nicht erkennen können.

Aber, Phil, dieser Hundehalter war in einem Industriegebiet unterwegs. Das hast du vielleicht überlesen. ¨¨¨ Und daher finde ich deine generalisierte Antwort nicht hunde- noch halterfreundlich. Ein Hund, der immer an der Leine sein muss, ist ein gequälter Hund, dessen Halter man eigentlich dem Tierschutz melden müsste.

Es gibt sehr viele Hunde, die ohne Leine, dank guter Sozialisierung und Erziehung keine Gefahr für Menschen sind. Und dass dann generell alle Hunde, bzw. ihre Halter*innen ermahnt werden sollen, dass Hunde an der Leine zu führen seien, das ist schon ein ziemliches Tierschutzthema, das man mal angehen sollte, weil es nicht hundegerecht ist

Und jetzt meine Antwort auf dich, Sirod: Du hast alles richtig gemacht, und es tut mir leid, dass du so erschrocken bist. Hunde sind für die, die sie nicht kennen, nicht einschätzbar. Daher war deine Reaktion super. 
Aber zur Erklärung, wirklich nur für diese Situation: Old_go hat das richtig zusammengefasst: Es war ein sehr sozialisierter Hund. Der Halter hatte mit Recht Vertrauen, denn der Hund hat genau das gemacht, was für eine gute Sozialisierung spricht. Er hat etwas gesehen in einem sonst unbewohnten Gebiet, hat sich gesetzt, oder hingelegt, und seinen Halter mit Bellen gewarnt. Genau so ist das Idealergebnis einer guten Erziehung. 

Das kannst du natürlich in dem Moment überhaupt gar nicht wissen, und du hast dich auf intuitive Weise geschützt. -

Ich muss aber auch sagen, dass viele Menschen nicht diesem Hundehalter, den du gestern gesehen hast, das Wasser reichen können.Es gibt so viele Armleuchter, Trollos oder Unerfahrene, die dafür sorgen, dass der Hund zum Hassobjekt wird, weil sie keine Ahnung haben, wie man mit Hunden umgeht. Das tut mir oft sooo leid, denn die verantwortungsbewussten Menschen, die ihre Hunde sozialisieren, müssen da auch durch: Dass inzwischen alle Menschen meinen, dass ein Hund generell gefährlich ist.  Und dadurch kann auch dein Thread hier in die Richtung kippen. Du hast das sicher nicht gewollt. Aber jede Frage im Internet ergibt  Antworten, manchmal auch die, die man gar nicht hervorrufen wollte.

Tine, die einen ehemals bissigen Tierschutzhund hat, den sie niemals vorauslaufen lässt, das kann man ja steuern.Aber ich tu dies nur dann, wenn ich merke, dass ein Mensch kommt, den ich vor seiner Angst schützen muss, Julchen gehorcht immer. Und nimmt einfach Platz, wenn ich es sage. Oft ist sie auch froh, wenn ich sie damit vor Kampfradlern schütze.  - Merke: am anderen Ende der Leine ist immer der Mensch !!!!!!. Auch bei Kampfradlern...hi, hi und  Wütend
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Begegnung mit einem Hund - wie hättet Ihr Euch verhalten?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.09.2019, 00:38:50
Liebe Sirod.
Es ist nicht in Ordnung ein Hund frei laufen zu lassen schon gar nicht in einem Wohngebiet.

Phil.
Ich mische mich als Hundehalterin hier noch mal ein: In einem Wohngebiet, lässt wahrscheinlich kein verantwortungsvoller Mensch, der seinen Hund liebt, ihn ohne Leine laufen. Viel zu gefährlich ist es dort für den Hund, wo Fahrräder auf Gehwegen fahren und Autos unumsichtig rückwärts aus ihren Parkplätzen herausfahren, die einen Hund im Rückspiegel gar nicht erkennen können.

Aber, Phil, dieser Hundehalter war in einem Industriegebiet unterwegs. Das hast du vielleicht überlesen. ¨¨¨ Und daher finde ich deine generalisierte Antwort nicht hunde- noch halterfreundlich. Ein Hund, der immer an der Leine sein muss, ist ein gequälter Hund, dessen Halter man eigentlich dem Tierschutz melden müsste.
QUELLE https://leinenpflicht.com/

Liebe Tine,  anbei die Richtlinien für die Anleinung der Hunde in DE wo genau beschrieben ist was man darf oder nicht darf.Lächeln
Meine Hunde waren und sind meistens ohne Leine in der Pampa unterwegs.
Phil.

IMG_1564.JPG

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jacare4
jacare4
Mitglied

RE: Begegnung mit einem Hund - wie hättet Ihr Euch verhalten?
geschrieben von jacare4
Ich finde, so wie sich Sirod verhalten hat, war es freilaufenden Hunden gegenüber, völlig richtig. Und trotzdem kann es sein, dass man trotz richtigen Verhaltens durch solch eine Situation eine Angst vor fast allen Hunden entwickelt, egal wie groß und egal wie "lieb". Wir hatten immer Hunde, früher in meinem Elternhaus und später in meiner eigenen Familie.

Doch zwei Ereignisse haben meine Angst verursacht, die ich nun nicht mehr los werde. Unser Sohn, jetzt fast 60 Jahre alt, trägt immer noch die Narben im Gesicht, die von dem Biss eines größeren Hundes stammen, den meine Mutter aus dem Tierheim geholt hatte und von dem ihr gesagt worden war, dass er kinderlieb sei. Unser Sohn war damals, als der Hund zuschnappte, ein dreiviertel Jahr alt. 

Das zweite Ereignis passierte vor wenigen Jahren, als ich auf einem Spaziergang war und ein Schäferhund laut bellend auf mich zugelaufen kam, dann sprang er um mich herum, bellte, knurrte, sein Gesicht  verzerrt.  Ich blieb, wie gelernt, stehen, hatte das Gefühl, gleich springt er mir an die Gurgel und das war´s dann.. Das Herrchen war mindestens noch 50 Meter entfernt, kam, seelenruhig, heran, sagte kein Wort. Da ließ der Hund von mir ab. Beide gingen weiter.  Ich war wie gelähmt, musste das beklemmende Gefühl an meinem Herzen erst nach und nach wieder beruhigen. Ob das Herrchen  überhaupt gemerkt hat, was sein Hund bei mir angerichtet hat?

Ich denke mal, solche Ereignisse und unliebsamen Erlebnisse gehören zu den Gefahren des Alltags, genau wie brenzliche Situationen im Straßenverkehr oder unberechenbare Menschen in den Städten, einsamen Straßen und Gegenden oder bei Dunkelheit. 

Trotzdem ärgere ich mich darüber, wenn ich die Straßenseite wechseln muss, wenn mir jemand mit einem Hund begegnet, den ich nicht einschätzen kann. 

jacaré4
ingo
ingo
Mitglied

RE: Begegnung mit einem Hund - wie hättet Ihr Euch verhalten?
geschrieben von ingo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.09.2019, 12:17:20

Du hast ja gefragt, wie wir uns verhalten hätten. Ich hätte den Besitzer schon beim ersten Mal freundlich aber bestimmt gebeten, seinen Hund nicht so weit außerhalb seines "Einflussbereiches" frei laufen zu lassen. Ich hätte ihm auch gesagt, dass ich durchaus Angst hatte, weil er mitten im Weg gesesssen hat und ich zuerst keinen Besitzer gesehen habe. Ein guter Hundehalter hätte Dich verstanden. Da dieser Mann den Hund allerdings hat "streunen" lassen, ist er ein miserabler Halter. Deshalb muss ihm(sofort!!) gesagt werden, dass er sich nicht richtig verhält......Und dann wäre seinerseits auch wenigstens eine Entschuldigung fällig gewesen.
Ich sage mal, was ich im vergleichbaren Fall im Wald mit unserem Dackel gemacht habe: Er wäre höchsten 10 Meter von mir entfernt gelaufen. Sobald ich gesehen habe, dass jemand entgegenkommt, habe ich gerufen "Moritz, Fuß". Dem ist er gefolgt, und der Spaziergänger musste keine Angst haben; alleine schon, weil er gemerkt hat, dass Moritz das getan hat, was ich von ihm wollte.

RE: Begegnung mit einem Hund - wie hättet Ihr Euch verhalten?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 14.09.2019, 10:42:57

Lieber ingo,

Ich hätte den Besitzer ja auch sofort angesprochen, wenn der nicht so weit weg gewesen war und mein Zielweg war aber ein anderer. ..  Und der Weg bis zu Hundebesitzer war mir einfach zu weit und ich war auch ehrlich gesagt erstmal zu sehr aufgeregt und dann erleichtert, dass der Hund zum Herrchen lief Zwinkern

 


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ingo
ingo
Mitglied

RE: Begegnung mit einem Hund - wie hättet Ihr Euch verhalten?
geschrieben von ingo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.09.2019, 12:53:49

Verstanden!


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