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Plaudereien Ein alter, trotzdem sehr treffender Artikel zur "Political Correctness"

panda
panda
Mitglied

Re: Ein alter, trotzdem sehr treffender Artikel zur "Political Correctness"
geschrieben von panda
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.12.2013, 09:59:20
det hat völlig recht !

" political correctness " ist wieder ein Versuch , eine uniforme , jetzt dann dem Zeitgeist angepaßte Linie zu verfolgen.
Ob in der " Dunklen Zeit " so , in der DDR-Zeit so , und jetzt so , immer soll es eine klare Richtung geben , wer die "Guten " und wer , eben , die " Schlechten " sind.
Freiheit sieht anders aus...
Zunächst einmal gibt es glasklare Strafgesetz-Vorgaben.Wer Auschwitz leugnet oder umdeuten will , braucht keine Correctness , sondern macht sich , ZU RECHT , strafbar !
Im Übrigen aber soll und darf jeder sagen , was er will , und was er meint vertreten zu können.

Ja , man darf " national " denken , dann ist man kein Nazi ! Diese waren , im Gegensatz zu " National und Sozial " beides NICHT , sondern Rassisten , Imperialisten , und Tyrannen !
Wer dagegen national , im Sinne der Freiheitsbewegung von 1848 , also gegen die Tyrannei ist , ist das Gegenteil von Nazi !
Man kann auch Neger sagen , -- solange klar erkennbar ist , daß man damit Andere ja nicht abwertet , drückt das nur die Hautfarbe ( niger = schwarz ) aus .
Man kann auch " Weib " sagen , solange Frauen von " Kerlen " reden , anstatt von Männern , usw.
Jeder kann ja einem Anderen widersprechen , dieser Dialog ist das A und O von Freiheit ! wenn diese von einer " Correctness " vorgeschrieben wird , ist das der Versuch einer Gesinnungs-Diktatur !
Eine freiheitliche Demokratie muß das aushalten , und tut das auch.
Karl
Karl
Administrator

Re: Ein alter, trotzdem sehr treffender Artikel zur "Political Correctness"
geschrieben von Karl
als Antwort auf uki vom 28.12.2013, 15:04:23
1. politische Korrektheit im Sprachgebrauch--political correctness,

2. Mitgefühl im Sprachgebrauch---Empathie im Sprachgebrauch,

Wobei ich mich für die unter 2. aufgeführte Version entscheiden würde.
Die 1. Version enthält Druck, Zwang.
Die 2. Version erst verspricht ein Mitdenken
geschrieben von uki
liebe uki,

das ist ein sehr guter Beitrag, der vielleicht geeignet ist die unnötige Schärfe aus der Diskussion zu nehmen. Political correctness wird als Kampfbegriff gebraucht, weil der Gegenseite vorgeworfen werden soll, es würden Vorschriften gemacht. Es geht aber einfach nur darum, dass Sprache als Verständigungsmittel immer nicht nur einen Sender, sondern immer auch einen Empfänger voraussetzt. Ein sensibler Redner oder Schreiber überlegt sich, wie seine Worte verstanden werden könnten. Möchte er verletzen, wird das seine Wortwahl beeinflussen, möchte er nicht verletzen, wird dies ebenso seine Wortwahl beeinflussen.

Man kann andere auch ohne böse Absicht verletzen, deshalb sollte man niemanden zu schnell verurteilen. Nichtwissen schützt aber auf Dauer nicht. Jeder sollte verstehen, dass die richtige Wortwahl wichtig ist.

Karl
Re: Ein alter, trotzdem sehr treffender Artikel zur "Political Correctness"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 28.12.2013, 16:19:54
@Karl Unnötige Schärfe? Ich habe noch keine gelesen. Ich empfinde das als sachliche Diskussion in einem angemessen Tonfall. Unterschiedlich Ansichten müssen nicht zwangsläufig auch Schärfe sein - jedenfalls nach meinem Verständnis.

Und zu deiner Aussage:
Man kann andere auch ohne böse Absicht verletzen, deshalb sollte man niemanden zu schnell verurteilen. Nichtwissen schützt aber auf Dauer nicht. Jeder sollte verstehen, dass die richtige Wortwahl wichtig ist.
geschrieben von Karl
Ich bin mal von einem überzeugten Christen zur Sau gemacht worden, weil ich mich mit jemand anderem am gleichen Tisch über "Das Leben des Brian" unterhalten habe. Nach der hier vertretenen Theorie hätte ich ja trotzdem Schuld, weil der Sender für seine Worte verantwortlich ist. Ich sehe das deutlich anders: ich bin nicht für jede mögliche Verrücktheit oder Intoleranz beim Empfänger verantwortlich. Darum habe ich auch das Beispiel mit dem "Mannsbild" benutzt, wo ich mir absolut nicht die Schuld zuweisen lasse, nur weil irgendjemand ein von allgemeinen Sprachgebrauch abweichendes Verständnis von einem Begriff hat.

Und nun bin ich jetzt hier wech, weil ich nicht auf absolute Aussagen stehe. Es gibt immer Ausnahmen, eben zum Beispiel wenn der Empfänger einen besonderen Sprachgebrauch für sich reklamiert.

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Karl
Karl
Administrator

Re: Ein alter, trotzdem sehr treffender Artikel zur "Political Correctness"
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.12.2013, 20:38:36
@ det,

auch ich spreche niemandem nach dem Mund und äußere nicht nur das, was mein Gesprächspartner hören möchte. Dann wäre ein fruchtbarer Gedankenaustausch ja kaum noch möglich.

Sind wir eigentlich überhaupt weit auseinander? Du betonst Dein Recht die Formulierungen zu verwenden, die Dir gefallen, aber ich denke, auch Du würdest, wenn Du nicht beleidigen willst, nicht beleidigende Worte wählen.

Es geht also eigentlich nur darum zu wissen, was ein Angesprochener (oder eine Gruppe über die gesprochen wird) als beleidigend ansehen würde. Darüber können die Meinungen auseinander gehen.

Ich gehe aber davon aus, dass keiner von uns den anderen oder Dritte bei einem Gespräch beleidigen möchte.

Karl
Re: Ein alter, trotzdem sehr treffender Artikel zur "Political Correctness"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 28.12.2013, 21:54:26
Moin Karl,

nun gut, doch noch letztes Statement von mir. Ich betrachtete es im Laufe der Diskussion eigentlich als selbstverständlich, daß wir von einem Sprachgebrauch ausgehen, der allgemein akzeptiert, also gesellschaftsfähig ist. Über alles andere diskutiere ich nicht, weil es eine Selbstverständlichkeit ist, daß zum Beispiel Worte wie "Nigger" nicht gesellschaftsfähig sind - selbst unter der Voraussetzung, daß die Betroffenen selbst das Wort benutzen.

Mit ging es ausschließlich darum, daß manche Menschen empfindlich auf Worte reagieren, die im allgemeinen Sprachgebrauch nicht negativ belegt sind. Um noch einmal darauf zurück zu kommen: sowohl "Mannsbild" wie auf "Weib" sind in meinem Sprachgebrauch nicht negativ belegt und ich kannte bisher auch niemanden, der sie als negativ verstanden hätte. Wenn nun trotzdem jemand diese Worte als beleidigend ansieht, dann konnte ich das nicht wissen, folglich lasse ich mir auch keine Schuld zuschieben. Weiterhin, und das ist für mich noch viel wichtiger, ist dann für mich der Schluß naheliegend, daß mein Gegenüber ein Sprachverständnis hat, das in diesem Punkt vom allgemeinen Verständnis abweicht. Wenn mir dann noch jemand sagt, ich sei als "Sender" trotzdem Schuld, weil der Sender immer Schuld sei, dann kann ich nur halb lachend und halb kopfschüttelnd das Gespräch verlassen.

Wir beide liegen in unserem Verständnis also nur Millimeter auseinander, wenn überhaupt.

det
Re: Ein alter, trotzdem sehr treffender Artikel zur "Political Correctness"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 27.12.2013, 13:44:28
mit der Provokation ist das so eine Sache:

wer sich provoziert fühlt unterstellt dann automatisch daß eine Provokation beabsichtigt war. Ich tausche Oberlehrer aber gerne in "Besserwisser".

Im übrigen glaube ich nicht, daß diese Diskussion inhaltlich dem folgt, was der Themeneröffner gemeint hat. Es geht doch gerade NICHT um ein offenkundiges rassistische Vokabular sondern um althergebrachte Begriffe, die ohne jeden rassistischen Hintergedanken benutzt oder gesungen wurden oder werden. Diesen Hintergedanken unterstellen ausschließlich diejenigen, die diese Begrifflichkeiten in Frage stellen und durch "moderne Sprachregelung" elemimieren möchten.

Offenkundig rechtslastiges oder rassistisches Vokabular hat nichts mit Political correctness zu tun. DAS Vokabular ist Ausdruck einer Gesinnung, die die p.c. den Menschen, die vollkommen wertfrei und ohne Hintergedanken solche bisher im Sprachgebrauch üblichen Begriffe verwenden, vollkommen zu Unrecht unterstellt.

Dein Beitrag hat in seinem letzten Satz leider diesen Hang zur Unterstellung.

"Wer absichtsvoll "politically incorrect" sein möchte, dem ist nicht unbedingt zu bescheinigen, kein Rassist zu sein."

Was ist denn bitte schön "absichtsvoll". Kann man einer Äußerung ansehen, ob derjenige einen Begriff "absichtlich" einem anderen vorzieht?? Es sei denn, man unterstellt dergleichen a priori. Du versuchst doch mit dieser Äußerung harmlose Begrifflichkeiten des alltäglichen Sprachgebrauchs in den Dunstkreis rechtsradikaler Gesinnung zu ziehen. Oder wolltest Du damit nur provozieren?

Dass das genauso zu verstehen war, zeigt, dass sofort eine userin darauf einsteigt und (vollkommen zu Recht aber in dieser Diskussion doch vollkommen deplatziert) Intoleranz gegen Rassismus fordert. Merke: Ringe entstehen auch dann, wenn man den Stein in den falschen Teich wirft.

else

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Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

Re: Ein alter, trotzdem sehr treffender Artikel zur "Political Correctness"
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.12.2013, 15:31:50
Oh, entschuldigen Sie Madame, dass ich mich an dieser Diskussion mit meiner Meinung so völlig deplaziert beteiligt habe, wenn es auch nur ein einziger Satz war, den ich mir erlaubte in die Runde zu werfen.

Ich wusste ja nicht, dass Sie hier die Befugnis besitzen, über deplazierte und nicht deplazierte Äußerungen anderer Diskussionsteilnehmer zu urteilen.

Demnächst werde ich Sie natürlich vorher um Erlaubnis bitten, ob ich etwas schreiben darf oder nicht. Das nur für den Fall, dass Sie dies wieder als deplaziert empfinden könnten. Wäre das in Ihren erlauchten Augen political correctness?



woelfin
Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

Re: Ein alter, trotzdem sehr treffender Artikel zur "Political Correctness"
geschrieben von Drachenmutter
als Antwort auf Drachenmutter vom 29.12.2013, 16:31:20
Ach Gottchen nun habe ich platziert auch noch falsch geschrieben. Was für ein fataler Fehler. Geht ja gar nicht. tststs.
Re: Ein alter, trotzdem sehr treffender Artikel zur "Political Correctness"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Drachenmutter vom 29.12.2013, 16:31:20
das liebe Frau Wölfin sehen Sie vollkommen falsch. Der Satz, der den falschen Zungenschlag in dieser Diskussion ausgelöst hat, habe ich in dem Beitrag zuvor nochmals zitiert. Am Thema vorbei diskutieren können Sie ohne meine Erlaubnis von Herzens Lust soviel wie Sie wollen.

Der eigentliche Hinterhalt in dem Satz steckt in einer feinen Nuance. Da wird als Gegensatz zu "politcal correct" der Begriff "political incorrect" verwendet und diffamiert damit unterschwellig andere Meinungen.

Der Begriff "political incorrect" ist aufgrund bestimmter Publikationen im Internet negativ mit isalmophoben und rechten Inhalten belegt. Das hat NICHTS mit dem Eröffnungsthema zu tun.

Ich bedaure es ja, wenn Sie etwas vom Gegenfeuer abbekommen haben aber diffamieren lasse ich mich nicht, selbst wenn es sich um den Forenleiter handelt.

else
Karl
Karl
Administrator

Re: Ein alter, trotzdem sehr treffender Artikel zur "Political Correctness"
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.12.2013, 15:31:50
Merke: Ringe entstehen auch dann, wenn man den Stein in den falschen Teich wirft.
geschrieben von else


Warum tust Du das dann? Der Austausch von "Oberlehrer" durch "Besserwisser" lässt auf ein großes Trauma schließen. Karl

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