Plaudereien Einfach so!

Jil
Jil
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RE: Einfach so!
geschrieben von Jil

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Tina1
Tina1
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RE: Einfach so!
geschrieben von Tina1

Mein rechter/linker Platz ist leer, ich wünsche mir Roxanna her.
Tina

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Friedel1900
Friedel1900
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RE: Einfach so!
geschrieben von Friedel1900
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.01.2022, 18:30:19

Liebe Corgy und lieber Jolly,

Vielen Dank für Eure Beiträge, es ist schön, wenn man Zuspruch erhält!

Jetzt liegt meine Freundin im Bett und hat ihre Medikamente genommen. Morgen früh werden
wir beide zusammen frühstücken, natürlich werde ich ihr Lieblingsfrühstück herrichten.
Auch habe ich ihre Tochter angerufen und gebeten, dass sie sich kümmern soll, sie hat
es versprochen und ich bleibe dran. Habe auch ihr gegenüber Hilfe angeboten, sie wird
mich anrufen, wie es weiter geht.

Ich möchte die Tochter auch nicht überrumpeln, aber werde natürlich am Ball bleiben.

Habt einen schönen Abend und herzliche Grüße

Astrid





 


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Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Einfach so!
geschrieben von Mareike

@All

Heute blätterte ich nochnal zurück in diesem Faden, der so leicht und vielverspechend anfing: Etwas träumen, sich entspannen, Sorgen mal für einen Moment loslassen, vergessen und sich erinnern, ins Gespräch kommen über Themen, die mal nicht von Politik, Krankheit, Corona bestimmt sind ...

Es kann so wohltuend sein auf schöne Momente im Leben zurückzuschauen, Fragmente zu entdecken, die sich auf einmal zu einem Ganzen im Leben zusammenfügen.

So erging es uns in der Vorbereitung auf den 50. Geburtstag der ältesten Tochter.
Wir sammelten Annekdötchen für ein Geburtstagslied:
Vom ersten Tag an war das Mädel pünktlich, zuverlässig, neugierig.
Mehr als neugierig: Wissbegierig und wie sich nach und nach herausstellte hochbegabt.
Als Einjährige brachte sie bei der Vorsorgeuntersuchung eine erfahrene Ärztin zur Verzweiflung mit ihrer Brüllerei: Sie war im Wartezimmer mit einem komplizierten Spiel beschäftigt und wurde darin gestört, weil sie zur Untersuchung reingerufen wurde.
Als Vierjährige sollte sie im Kindergarten in die Puppenecke, sie aber stand vor einem Riesenhaufen Bauklötze und wollte austesten, ob die Bausteine gut sortiert alle in den 2 Kisten Platz finden würden. Es gab Ärger ..
Mit 6 vergaß sie das Frühstück, weil die Geschichten auf der Kornflakespackung so spannend waren.
Im Gymnasium brachte sie den Mathelehrer in Verlegenheit, weil sie kürzere, schnellere Formel und Rechenwege fand und auch erklären konnte. Das Gleiche passierte im Studium: Ihre erste Mechanikklausur wurde mit 5 benotet ... musste dann auf 1 korrigiert werden - der Dozent musste erst mal überzeugt werden dass ihre Arbeit zwar ungewöhnlich aber brillant war - da bekam sie auf Anhieb ein Angebot für einen Hiwi-Job.
Während ihrem Auslandsstudienjahr in Frankreich besuchte sie nebenbei noch einen Japankurs.

Ihre 2 Schwestern kennen es nicht anders: Weiß ich nicht - macht nix - Lilo (Kosenamen) fragen.

Sie hat ihren Weg gemacht.

Ich bin versucht zu sagen trotz Hochbegabung.


Mal (m)ein Versuch zu neue Themen aufzubrechen - herzlichst Mareike



 

Heidrun11
Heidrun11
Mitglied

RE: Einfach so!
geschrieben von Heidrun11
als Antwort auf Mareike vom 14.01.2022, 11:38:26
Sie hat ihren Weg gemacht.

Ich bin versucht zu sagen trotz Hochbegabung.

Mal (m)ein Versuch zu neue Themen aufzubrechen - herzlichst Mareike

geschrieben von Mareike
Ein toller Werdegang 👍 👍

Aber es gibt tatsächlich Firmen die sehr gute Noten nicht so wichtig nehmen. Meiner Tochter wurde bei einem Einstellungsgespräch gleich zu Anfang gesagt "Wir haben sie nur eingeladen, weil sie an so vielen sozialen Projekten beteiligt waren. Hochbegabte sind oft nicht teamfähig"
Sie hatte zwar ein sehr gutes Abitur gemacht und ihr Studium sehr gut abgeschlossen, aber trotzdem war sie sehr aktiv im Tierheim, die Eier von Schildkröten bewachen in Griechenland und vieles mehr. Das war für diese Firma wichtiger.

Als Eltern ist es herrlich bequem wenn man sich während der Schulzeit um nichts kümmern muß. Gleichzeitig ist es aber auch schwierig gerecht zu sein, wenn die anderen Kinder nicht so gute Noten nach Hause bringen. Ich gehörte als Schulkind zur 2. Kategorie. Meine Zeugnisse sollte ich lieber in einer Schublade in der hintersten Ecke verstecken 😏 😂
LG Heidrun
Mareike
Mareike
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RE: Einfach so!
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Heidrun11 vom 14.01.2022, 11:58:47

Zum "Herrlich bequem" 😅
Problemchen gab es eher, wenn sie wie angedeutet nicht "verstanden" wurde - Beispiel Ablehnung der Puppenecke. Sie wurde dafür in einen Nebenraum gesperrt. Erziehungsmethoden die immer noch praktiziert werden in "Bildungs"-einrichtungen
Oder die Hänseleien der Klassenkameraden: "Streberin" - verstärkt durch den Umstand, dass ich an der gleichen Grundschule unterrichtet hatte.

Da sie aber vielseitig begabt ist - sowohl sprachlich wie auch mathematisch - und dazu sehr kommunikativ und an sozialen Kontakten interessiert, kam es zum Glück nicht zur Vereinsamung und sie ist ausgesprochen teamfähig, wenn auch hin und wieder ungeduldig. Das eher wenn es in den Zukunftsprojekten nicht voran geht ..
Ihre Vielseitigkeit war eher über längere Zeit ihr Problem.

Für die Geschwister, vor allem für die Jüngste, die immer sehr verspielt, träumerisch, kreativ war, gab es das Problem, dass die Klassenlehrerin ständig Vergleiche zog.
Das hat sich aufgelöst,als die Grundschulzeit vorbei war. Die Jüngste besuchte zunächst die Realschule, dort wurde ihr musikalisches Talent entdeckt und gefördert und so hat auch sie ihre Erfüllung gefunden.
Und die "Mittlere" ebenfalls, die voll und ganz in ihrer Aufgabe als Sonderschullehrerin aufgeht.

Drei grundverschiedene Töchter - ich bin dankbar, dass wir es geschafft haben, ihre unterschiedliche Veranlagungen Raum zur Entfaltung zu geben.

Ich selber war auch eher eine Verspielte - habe dennoch immer die Kurve gekriegt. 😃
 


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ingo
ingo
Mitglied

RE: Einfach so!
geschrieben von ingo
als Antwort auf Mareike vom 14.01.2022, 11:38:26

Ein interessantes Thema @Mareike! Da steuere ich mal was dazu bei:
Meine Jüngste (27) hat mit ca. 12 einen Intelligenzquotienten von über 120 bestätigt bekommen. Das war zwar interessant, aber hat uns nicht nachdenklich gestimmt. Eine Beobachtung muss ich vor meiner weiteren Schilderung dazwischenschieben, weil sie einen Zusammenhang zu haben scheint: Wenn wir im Supermarkt waren, habe ich die Ware immer wahllos auf das Band gelegt, und sie hat sie dann "geordnet". Inzwischen studiert sie mit einer Verzögerung von ein paar Jahren, in denen sie eine Ausbildung zur Krankenschwester abgebrochen hat und psychisch krank war (ambulant). Dann hat sie, aus eigenen Stücken, ein Studium der Sozialpädagogik angefangen. Und jetzt kommt's: Keine ihrer Arbeiten/Prüfungen dort hat sie bisher schlechter als 1,3 abgeschlossen. Einmal hat sie bei einem mündlichen Vortag sogar eine 1,0 bekommen, und der Dozent hat hinterher gesagt, dass das in seiner Zeit noch niemand geschafft hat.
Und nun die Pointe: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist sie Autistin. Den Weg zu dieser Erkenntnis zu beschreiben, wäre zu umfangreich. Aber sie wartet nun auf einen Platz in unserer Hochschule, um auch die wissenschaftliche Bestätigung dafür zu bekommen. Das geht nicht einfach bei einem Psychotherapeuten.
Fazit: Es hat 27 Jahre gebraucht, um die Erklärung für so manche Besonderheit zu bekommen. Achja, mir fällt noch ein: Ihr Schulweg: Realschule/Gymnasium/zurück zur Realschule und dort den zweitbesten erweiterten Realschulabschluss bekommen und hat dann ihr Fach-Abi gemacht. Das war auch ein holpriger Weg......

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Einfach so!
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ingo vom 14.01.2022, 12:33:04

@Ingo
Du schreibst: " Es hat 27 Jahre gebraucht, um die Erklärung für so manche Besonderheit zu bekommen. "

Es geht vielen Menschen so.
Unsere Älteste hat ursprünglich Maschinenbau studiert. Es folgten viele Fortbildungen u a auch in (Management)-Coaching.

Sie entdeckte dabei ihren "Roten Faden".

Schlüsselwort dabei ist GENIUS.
In der Genius-Entdeckungsreise geht es um Fragen, die näher an die eigene Berufung heranführen.
Auf welche Weise bin ich für mich und die anderen ein Geschenk? Was tue ich immer
wieder gerne und ich merke es gar nicht mehr? Wofür werde ich von anderen gelobt? Was macht mich einzigartig?

Es gibt quasi ein Lebensleitmotiv, es kann sehr erfüllend sein, dem auf die Spur zu kommen.

 

Mitglied_3fbaf89
Mitglied_3fbaf89
Mitglied

RE: Einfach so!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 14.01.2022, 13:03:45

Hallo, wir haben auch so einen Fall in der Familie, der Mann galt schon als Kind als sehr "ulkig", weil er Besuchern nicht die Hand geben wollte, weil er auf allen Fotos Grimassen schnitt, weil er die Straßenseite wechselte, um entgegen kommende Nachbarn nicht zu grüßen und weil er sich in der Schule immer langweite - er übersprang 2 Klassen, lernte sehr schnell und vor allem, er konnte sich alles merken. später konnte er alle Schachpartien von den Weltmeistern aus dem Kopf Zug um Zug nachspielen. 
Seine große Leidenschaft aber war das Weltall und dem ist er treu geblieben.  Nach einem Studium als Astro-Physiker war er inzwischen in verschiedenen Sternwarten tätig und kennt sich im All wohl besser aus als in seiner Geburtsstadt, die er seit 30 Jahren nicht gesehen hat. Privat aber ist er völlig "lebensuntüchtig"   scheiterte erst kürzlich wieder beim Einchecken am Flughafen, am Selbstbedienungsautomaten, wie er mir schrieb. Er wurde mit Asperger-Syndrom (AS) geboren, eine Variante des Autismus.

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Einfach so!
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.01.2022, 13:28:02

"Unser Fall" ist zum Glück doch sehr lebenstüchtig und schaft es auch Beruf und Familie (2 Kinder) gut unter einen Hut zu bringen.
Aber es hätte tatsächlich eine andere Entwicklung nehmen können.
Als Kleinkind ging sie immer 3 Schritt zurück, wenn Nachbarn in "Babysprache" Kontakt aufnehmen wollten und ihr Gesichtsausdruck sprach dann Bände. 😂

Schnell hat sie aber erfasst ,dass das nicht so klug ist ....


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