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Plaudereien Einschulungen damals und heute …

RE: Einschulungen damals und heute …
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf val vom 31.07.2019, 10:43:42

Wenn ich mir deine Zeilen so durch den Kopf gehen lasse, sollte man heute vielleicht auch mal wieder so reagieren.
In der Generation meines Sohnes (Schulbeginn 1988) gab es schon wieder Kinder die nicht regelmäßig ein Schulbrot dabei hatten. Als ich das spitzbekam, hatte er immer ein wenig mehr mit und den Auftrag Zwinkern es nicht wieder mit nach Hause zu bringen.
Ein paar Jahren später hatte manches Kind schon nicht mal mehr mit einem Frühstück im Magen wenn es in die Schule kam.... sehr traurig! - Ich weiß nicht, auch wenn wenig zur Verfügung steht, kann ich es nicht nachvollziehen. Meine Schwester ist 10 Jahre älter als ich. Sie ist in einer anderen Zeit als ich aufgewachsen, aber ein Frühstück oder auch Schulbrot hatte sie immer.
Und heute?

In der direkten Nachkriegszeit dagegen war das natürlich wirklich nachvollziehbar und wirklich sehr traurig.......aber später....?


 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Einschulungen damals und heute …
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.08.2019, 19:26:58

Meine Nachbarin ist Lehrerin und erzählt das mit den Frühstücksbroten so, dass die Kinder sie gar nicht mehr wollen. Denen ist Geld lieber. Bei uns kaufen sie sich dann beim naheliegenden Metzger eine Leberkäs-Semmel oder bei Edeka irgendwas, worauf sie Appetit haben.
Ist doch immer noch besser als mitgebrachte Brote wegzuwerfen (was laut meiner Nachbarin sehr oft vorkommt).
Aber es  gibt natürlich auch die oft kleineren Kinder, die von ihren unverantwortlichen Eltern ohne Frühstück aus dem Haus geschickt werden und dann in der Schule oft SChwäche-Anfälle haben.
Ich finde es gut, dass es hier zB.von Uschi Glas die grosse Stiftung gibt, wo solche Kinder kostenlos Frühstück erhalten, welches von Omas und Opas vor Ort zubereitet wird.
In anderen Städten hilft dann die Arche, eine wunderbare Einrichtung, wo die Kinder auch nach der Schule hingehen können, Essen erhalten und Hausaufgabenbetreuung, bzw. spielen dürfen und einen Ansprechpartner haben, der zu Hause anscheinend fehlt.
Die Eltern, die ihre Kinder nicht versorgen, sind übrigens meist nicht die,die grossen Stress in ihrem Berufsleben haben und demzufolge wenig Zeit - es sind oft jene, die morgens einfach nicht aufstehen möchten und denen ihre Kinder recht egal sind.

Ich war als Schülerin auch in einem Hort, wo ich sehr gerne hingegangen bin. Dort gab es Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung und vor allem meine Freunde und Freundinnen und ich fühlte mich bestens aufgehoben. Olga
 


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