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Plaudereien erstrebenswert? - die rolle der frau

pilli
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Mitglied

Re: erstrebenswert? - die rolle der frau
geschrieben von pilli
wenn aus manchen kommentaren ersichtlich ist, dass wenig ahnung der realen fakten vorhanden ist und denoch wertungen erfolgen, dann wird es für mich schwierig und ich frage mich, hat es denn tatsächlich grosseltern, die so wenig eingebunden sind in die entwicklung ihrer enkel, dass ihnen jedwede information ob der heute angebotenen varianten der betreuung fehlt?

ist die zahl derjenigen so gross, die ihre informationen zu möglichen fehlentwicklungen der kinder aus dem anschauen der m.e. übelst gemachten fernsehsendungen der privaten sender, beziehen?

das kann doch nicht erstrebenswert sein, solche bewußt ausgesuchten familien, als beispiel zu nennen? wird da nicht unbeleckt davon, dass derart grobe verallgemeinerungen nicht repräsentabel für alle sind, sich selbst der boden zu einer glaubwürdigen diskussionsbereitschaft entzogen?

wenn von der berufstätigen frau gleich geschlossen wird auf karriere-geilheit, dann frage ich mich zudem, warum es frauen hat, die nichts anderers möchten, als den wunsch nach guter betreuung der kinder und einen beruf zu vereinen?

meinen eigenen erfahrungen auf dem weg, die beine nicht breit machen zu müssen für brot und das zweifelhafte vergnügen, mich in allen dingen auf den geldbeutel des partners verlassen zu müssen und das schlimmstenfalls bis zum letzen atemzug, kann ich heute die erfahrungen, miterlebt aus dem grossen freundeskreis von tochter und *allerbestem schwiegersohn von allen*, beifügen.

da wird gemeinsam von den jeweiligen partnern sich bemüht, bereits im vorfeld klärende gespräche zu führen und da sind es beide, die aus meiner sicht und so weit ich das beurteilen kann, verantwortungsvoll planen, wie beides machbar sein kann.

nirgendwo werden meiner erinnerung nach, die lieben kleinen frühmorgends aus dem schlaf gerissen...wozu auch? die meisten kitas bieten an, dass kinder in der zeit von 8.00-9.30uhr eintreffen können und es wird mit den eltern besprochen, welches kind in der kita gemeinsam mit den betreuern und schon anwesenden kindern frühstückt. Sophie hat schon mal bedauert, nicht ständig dort zu frühstücken; aber tochter Anne hat ihr erklärt, dass sie uns (mich an drei vormittagen in der woche eingeschlossen) fehlen würde beim gemeinsamen start in den tag. ähnliches weiß ich aus dem freundinnenkreis der tochter zu berichten.

da hat es teilzeitbeschäftigte mütter wie eine notärtzin, die ihre arbeitsstunden nach absprache mit der klinikleitung monatlich voraus planen kann und es hat zwei vollbeschäftigte grundschullehrerinnen, dazu eine anwältin, die überwiegend von zuhause aus werkelt oder eine altenpflegerin, die für eine private einrichtung arbeitet und dass stundenweise am späten nachmittag, wenn der partner für die betreuung sorgt, die sich oft so gestaltet, dass er mit den beiden söhnen den treffpunkt des freundeskreises, einen grossen spielplatz aufsucht und dort mit müttern aber auch vätern sich unterhalten kann über ditt und datt...

sind die nun alle karriere-geil nur weil sie den wunsch haben, zu arbeiten?

meine grosse bewunderung aber gilt der besten freundin von tochter Anne, die mutter von zwei sehr agilen und fordernden söhnen ist und sich, nachdem sie endlich einen kita-platz
erhalten hat, wie jeck gefreut hat, wieder stundenweise arbeiten zu können. der arbeitsvertrag war unterschrieben und wenig später hat sich ihre seit jahren schwer depressive schwägerin das leben genommen, deren beide söhne dann in jugendeinrichtungen betreut werden sollten. sie hat sich mit ihrem partner, dem onkel der jungen, entschlossen, die jungs aufzunehmen und in kurzer zeit war gesichert, dass dies auch möglich war.

kleine hilfen dazu konnte der freundeskreis leisten, ihr die arbeit zu beginn bissi zu erleichtern. da wird zwischen den freundinnen auch bei anderen fällen untereinander abgesprochen, wer eventuell die kinder in der kita abholen kann und eventuell noch ein eis mit ihnen im eiscafe ißt, derweil wichtige besorgungen erledigt werden können. bissi helfen konne ich zu der zeit auch : ich habe kiloweise gemüse, gulasch oder sauce bolognese gekocht, portioniert, eingefroren und es hatt dollen spaß bereitet, mal wieder für so viele zu kochen.

auch die hier angesprochenen "Schlüsselkinder" hat es in der realität nicht mehr so viele, wie vermutet wird:

die grundschulen bieten die nachmittägliche hausaufgaben-betreuung durch die dort beschäftigten lehrer und auch bastel bzw. spiele-nachmittage an...natürlich mit ordentlicher mittagsverpflegung. schon nach wenigen tagen hat Sophie, die einen der sehr begehrten plätze erhalten hat, gemault, wenn sie dort früher als die anderen abgeholt wurde.

das muss doch bekannt sein oder hätte es da wirklich wissenslücken?

jetzt fehlt eigentlich nur der hinweis von mir:

es hat im grossen freundinnenkreis nur ein einzelkind. von zahlreichen geschwisterkindern weiß ich; aber auch von dem wunsch nach dem bewußt geplanten dritten kind und das ohne dann an die aufgabe der berufstätigkeit ohne zwingende gründe zu denken. meine neuen erfahrungen sind begründet auf den zeitraum von sechs jahren und sind deckungsgleich mit den alten erfahrungen, erlebt mit Anne von vor 30 jahren.

klar, war auch meine mutter berufstätig, erst selbständig mit einem schreibbüro und später als einkäuferin für eine warenhauskette. ebenso wie eine meiner grossmüttter, die im geschäft des grossvaters mitarbeitete. an verrauchte zimmer und schnapsflaschen kann ich mich aus dieser zeit nicht erinnern; wir hatten fenster, die zum lüften geöffnet werden konnten.


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pilli
Re: erstrebenswert? - die rolle der frau
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pilli vom 18.09.2011, 14:49:37

ja. pilli. so kann's auch gehen

es ist so wie du sagst
pilli
pilli
Mitglied

Re: erstrebenswert? - die rolle der frau
geschrieben von pilli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.09.2011, 15:09:24
nein karin,

das magst du vielleicht nicht verstanden haben?

es ist nicht so, wie ich es sage, (wie du schreibst), sondern ich biete nur eine andere sichtweise an und das, ohne den anspruch, dass es nun so sei, wie ich es sage.

das bitte ich zu differenzieren.

was eine eventuell vorhandene wissenslücke mancher grosseltern betrifft, die ich hier meine, auch in anderen diskussionen, die betreuung der kinder betreffend, festgestellt zu haben, sind die kosten für die gut gewählte betreuung der kinder bzw. der enkel.

die wenigsten wissen, dass für die betreuung eines kindes, städtische gebühren in höhe von monatlich (je nach land bzw. stadt) ca. 300.-€ zu zahlen sind. entsprechendes zahlenmaterial ist dazu bei google zu finden und nun erledigt sich vielleicht auch die frage nach der karriere-geilheit sehr schnell. denn erst mal gilt es bei teilzeitbeschäftigten m.e. diese kosten zu erwirtschaften, den anschluss an eine spätere berustätigkeit nicht zu verlieren?

auch das dürfte der gesellschaft nicht verborgen geblieben sein; wer soll denn die spätere versorgung der alten lebenswert sicherstellen, wenn es nicht die jungen sind, die mit ihren durch arbeit geleisteten zahlungen in die leeren rentenkassen und durch ihre berufstätigkeit verantwortungsvoll der gesellschaft gegenüber, mithelfen, ein noch grösseres gesellschaftspolitisches desaster zu verhindern?

haben denn die zahlungen der rentenkassen an zahlreiche witwen, die niemals auch nur einen finger arbeitenderweise krumm gemacht haben, nicht ein riesiges loch gerissen?

diese von der politik gemachten fehler müssen doch bereinigt werden?

ne..ne...

nicht immer ist es m.e. der spätberufen entwickelte wunsch nach selbständigkeit, dass witwen nicht mehr heiraten möchen; da gilt es jahrelang genossene pfründe zu sichern! ich werte das nicht; aber ich möchte schon verstanden wissen, dass ich mein leben so nicht leben will..andere dürfen da anders entscheiden!


--
pilli


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Re: erstrebenswert? - die rolle der frau
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pilli vom 18.09.2011, 15:39:39

in meiner eingangsfrage ging es um richtige karrierefrauen und nicht
um die allgemeine frage, ob frauen mit kindern nun arbeiten sollten oder nicht.

eine frau, die arbeitet, ist im normalfall nicht karrieregeil, sondern arbeitet,
weil das geld nicht reicht oder weil ein sonstiger finanzieller engpass besteht.
(ausnahmen bestätigen die regel )

karrierefrauen sind frauen, die nach höherem streben, nicht die, die ihren
halbtagesjob oder auch ganztagesjob an der aldi-kasse absitzen (oder ähnliches).
der alltag einer karrierefrau endet auch nicht punkt 16.30, sondern geht oft
weit über diese zeit hinaus, von geschäftsreisen mal ganz abgesehen.

ich meinte damit frauen, die sich bewusst für kinder entscheiden, jedoch
wissen, daß zwangsläufig etwas auf der strecke bleibt.
mir kann niemand erzählen, daß eine frau, wenn das kind zuhause krank ist,
ruhig ihrem job nachgehen kann, als ob sie keine kinder hätte.

ich habe es selbst, daß es anders ist.

man sollte sich die sache nicht schön-reden.

sicher kann es positiv sein, wenn alles geregelt ist, nur geht es eben auf
kosten der kinder.

aber auch jedes kind reagiert anders, manche kratzt das überhaupt nicht, wenn
sie in der kita oder sonstwo abgegeben werden, manche jedoch leiden direkt,
was mir kindergärtnerinnen auch bestätigten.

klar, kinder fügen sich in ihr schicksal -
werden sie denn jemals gefragt?

aber das muss eben jedes paar, das sich für kind oder kinder entscheidet,
selbst wissen.
pilli
pilli
Mitglied

Re: erstrebenswert? - die rolle der frau
geschrieben von pilli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.09.2011, 16:29:44
eine frau, die arbeitet, ist im normalfall nicht karrieregeil, sondern arbeitet,
weil das geld nicht reicht oder weil ein sonstiger finanzieller engpass besteht.
(ausnahmen bestätigen die regel )
geschrieben von karin2


wie kommst du denn auf diese idee, karin?

hast du niemals erlebt, wie beglückend und befriedigend eine berufstätigkeit sein kann?

schon wieder meine ich eine verallgemeinerung zu lesen, denn du setzt das in deinem kommentar einfach voraus, das gearbeitet wird, weil das geld nicht reicht?

könnte es nicht sein, dass vielleicht einigen kindern der genuss versagt wird, inmitten anderer kinder einige stunden spielen, lernen und erfahrungn mit gleichaltrigen zu sammeln, weil der betrag für die betreuung im kindergarten für die abzahlung eines hauses besser geeignet erscheint? (für haus darf auch auto, reisen oder anderes kostspieliges vergnügen eingesetzt werden)

nur mal zur überlegung angeboten...

bei krankheit des kindes karin,

hat es zehn freie tage im jahr, die kosten werden von den krankenkassen übernommen und wenn denn dann mal ausnahmsweise verantwortungsvolle grosseltern bissi achten während einiger stunden, wird wohl auch das nicht zu grossen kümmernissen bei einer berufstätigen frau führen?

was mir persönlich aber wichtig ist:

ich habe mein leben so gestaltet, wie ich es möchte und andere werden anders geplant haben; aber eines und das meine ich jetzt an dich persönlich gerichtet, möchte ich fragen:

bist du dir wirklich sicher, dass du meinst, deine eigenen gedanken derart verallgemeinernd immer noch zur diskussion stellen zu wollen?


--
pilli
Re: erstrebenswert? - die rolle der frau
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pilli vom 18.09.2011, 17:00:42

pilli, es führt zu nichts.

jeder kann es händeln wie er möchte.

für mich steht das thema ohnehin nicht an, also was soll's.

sich hier die köpfe über für und wider heissreden, dazu habe ich

ehrlich gesagt keine lust.

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Edita
Edita
Mitglied

Re: erstrebenswert? - die rolle der frau
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.09.2011, 16:29:44
Hallo Karin, warum muß zwangsläufig was auf der Strecke bleiben, wenn man sich bewusst für Kinder und Beruf entscheidet? Das Gegenteil ist wohl eher der Fall, denn berufstätige Mütter setzen andere Prioritäten. Ich glaube sogar, daß ich vielleicht schon mal durchgedreht wäre, wenn ich meinen Beruf nicht hätte! Wenn meine Tochter krank ist, habe ich zusätzlich bezahlte Kräfte, die ich dann dazuhole. Deswegen habe ich keine Villa! Ist sie im Krankenhaus, bin ich alle 3 Std. bei ihr,
sodaß die zusätzlichen Betreuerinnen sich die Füße vertreten können. Deswegen habe ich keinen Gärtner! Und weil ich jeden Tag, auch wenn sie nicht krank ist, 4-6 Std. Fremdbetreuung bezahle, bei uns zu Hause, habe ich keinen Chauffeur. Aber Mausi und ich sind glücklich und zufrieden!
Ich werde oft gefragt, wie lange ich das so noch machen wolle, meine Antwort dann : ich weiß es nicht, die Zeit wird's entscheiden!

Edita
pilli
pilli
Mitglied

Re: erstrebenswert? - die rolle der frau
geschrieben von pilli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.09.2011, 17:08:11
fein karin,

mein kopf ist und bleibt hoffentlich auch cool, denn informationen nutze ich oder lasse es und da werde ich wohl nicht die einzige sein, die das von sich behaupten kann?


--
pilli
fenna
fenna
Mitglied

Re: erstrebenswert? - die rolle der frau
geschrieben von fenna
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.09.2011, 17:08:11
Wozu hast du diesen Thread dann eröffnet? Das ist doch klar dass es gegensetzliche Meinungen gibt.
Re: erstrebenswert? - die rolle der frau
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf fenna vom 18.09.2011, 17:16:56

ich wollte meinungen hören - und die habe ich jetzt ja gehört.

wenn sich die diskussion im kreise dreht - und das tut sie jetzt gerade -

ist es müssig, noch länger darüber zu reden.

jeder hat eben seine meinung und gut ist.

ich will niemanden bekehren -

bei mir zuhause lief es sowieso ganz anders. aber das tut nichts zur sache.

mich interessierte es im allgemeinen - und nun weiß ich ja, daß ich wohl auf

holzdampfer bin

ist alles geklärt?

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