Plaudereien Gläubige und orthodoxe Juden in Zürich
@ Hobbyradler,
man kann doch über seine eigene Lebensweise froh sein und trotzdem den anderen die ihre lassen. Intoleranz fängt nicht bei der Freude über die eigene Lebensweise an, sondern bei den Vorschriften, die man den anderen machen möchte.
Karl
Hallo Karl,
da haben wir eine unterschiedliche Wahrnehmung.
Wenn jemand zum Ausdrücken seiner Freude etwas anderes niedermacht, wie hier mit dem Wort „Gottesscheiss“, empfinde ich das als intolerant.
Ich bin weder Kirchgänger, noch Gläubiger.
Ciao
Hobbyradler
Re: Gläubige und orthodoxe Juden in Zürich
.. das ist in etwa die Zahl, auf die die Gruppe der Salafisten in Deutschland geschätzt wird.
(Der vergleich bezieht sich auf die Zahl der Juden in der Schweiz, die ich genannt hatte.)
Die Juden einerseits und die Salafisten - andererseits...
Eigentlich pflege ich nicht so sehr meine Gedanken durch Sprichwörter oder biblische Zitate zu unterstreichen.
Hier mache ich mal eine Ausnahme:
An ihren Taten sollt Ihr sie erkennen.
(nach Matthäus)
(nach Matthäus)
Miriam
Gegenwärtig läuft im Schweizer Fernsehen eine Sendung über das Judentum in der Stadt Zürich.
Sie leben ein Eigenleben, fast im Zentrum von Zürich, grenzen sich ab, haben eigenen Kindergarten - Schulen - Friedhof - sogar eine eigene Ambulanz!
Kaufen nur koschere Lebensmittel. Das Fleich müssen sie importieren, denn das Schächten ist in der Schweiz verboten. Aber sie wollen das so, und das begann schon vor 150.Jahren bei uns. Für mich nicht nachvollziehbar, aber für die Juden scheinbar untastbar nach dem jüdischen Glauben, wird aber von der Bevölkerung akzeptiert.
Der Eingangsbeitrag drückt ein Thema, durch persönliche Voreingenommenheit, Unkenntnis und Überordnung der eigenen Lebensweise, auf eine niederere Stufe als es die Toleranz darstellt, herunter. Obwohl sogar von Akzeptanz die Rede ist, wird nicht einmal toleriert und schon bloße Toleranz ist im Grunde genommen kein Zustand, der ein Zusammenleben unterschiedlicher Kulturselbstverständnisse möglich macht, sondern die Abwägungsphase vor einem Ja oder Nein.
Im Idealfall ist Toleranz die Vorstufe der Akzeptanz und schließlich der Einordnung in ein gesellschaftliches System zum friedlichen Miteinander, wobei das vormals Neue als ungefährlich oder sogar Stärkung des Gesamtgefüges erkannt wurde.
Wenn ich davon ausgehe, daß das Judentum und seine Tradition heutzutage, in modernen Länder wie der Schweiz oder Deutschland, von der überwiegenden Mehrheit akzeptiert wird, kann nicht die Rede von "nicht nachvollziehbar" oder Toleranz sein. Im Gegenteil: Das Hervorzerren von längst verworfenen Vorurteilen und persönlichem Einmischen in anderer Menschen Angelegenheiten ist es, was nicht toleriert, schon gar nicht akzeptiert werden kann. Für mich ist es der Eingangsbeitrag, der nicht nachvollziehbar ist.
--
adam
Re: Gläubige und orthodoxe Juden in Zürich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Die ultraorthodoxen Juden, die du, miriam, offensichlich meinst (ich leite das von der von dir angegebenen Zahl ab), sind in ihren uraltest Vorstellungen und in ihrer extremen Abgrenzung durchaus mit den Salafisten vergleichbar.
Früchte der Ultraorthodoxen Juden können in Israel gesichtet werden (da gab es vor kurzem hier einen Thread), die Früchte der Salafisten in arabischen Ländern.
Weder diese noch jene sind bisher anschlagsmäßig in den deutschsprachigen Landen tätig geworden, soviel ich weiß.
Früchte der Ultraorthodoxen Juden können in Israel gesichtet werden (da gab es vor kurzem hier einen Thread), die Früchte der Salafisten in arabischen Ländern.
Weder diese noch jene sind bisher anschlagsmäßig in den deutschsprachigen Landen tätig geworden, soviel ich weiß.
Soweit mir bekannt,
missionieren Juden nicht.
Dazu aus "haGalil.com" von Meir Seidler:
"Und wie nach innen, so nach außen. So wie die Juden nicht durch Missionierung zum Judentum gelangt sind, so haben sie auch (mit einer einzigen untypischen Ausnahme zur Zeit der Makkabäer) nie selbst missioniert. Der jedem christlichen oder islamischen Gläubigen mit dem Verständnis der eigenen Religion als Weltreligion unauflöslich verbundene Begriff der Mission ist dem Judentum fremd. Judentum ist Weltreligion nur in dem Sinne, dass es Anspruch auf Allgemeingültigkeit der in ihm verkündeten Wahrheiten erhebt. Die Moral des Judentums ist absolut, weil sie für alle Menschen verbindlich ist, es ist jedoch weder erwünscht noch notwendig, dass alle Menschen Juden werden."
Wer Juden zu ihrer Religion "bekehren" wollten,
daß waren die Christen und die Muslime.........
M.
missionieren Juden nicht.
Dazu aus "haGalil.com" von Meir Seidler:
"Und wie nach innen, so nach außen. So wie die Juden nicht durch Missionierung zum Judentum gelangt sind, so haben sie auch (mit einer einzigen untypischen Ausnahme zur Zeit der Makkabäer) nie selbst missioniert. Der jedem christlichen oder islamischen Gläubigen mit dem Verständnis der eigenen Religion als Weltreligion unauflöslich verbundene Begriff der Mission ist dem Judentum fremd. Judentum ist Weltreligion nur in dem Sinne, dass es Anspruch auf Allgemeingültigkeit der in ihm verkündeten Wahrheiten erhebt. Die Moral des Judentums ist absolut, weil sie für alle Menschen verbindlich ist, es ist jedoch weder erwünscht noch notwendig, dass alle Menschen Juden werden."
Wer Juden zu ihrer Religion "bekehren" wollten,
daß waren die Christen und die Muslime.........
M.
Re: Gläubige und orthodoxe Juden in Zürich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ne, aber die Ultrakonservativen orthodoxen Juden wollen ganz gern ohne Rücksicht auf Verluste in Israel ihre längestbärtetragende und menschenrechtnegierende Sicht dem Staat mit Gewalt aufdrücken.
mart,
hier ist die Rede von der Schweiz und es wäre mir neu, daß die Juden in der Schweiz dem Staat das Existenzrecht verweigern.
--
adam
hier ist die Rede von der Schweiz und es wäre mir neu, daß die Juden in der Schweiz dem Staat das Existenzrecht verweigern.
--
adam
Re: Gläubige und orthodoxe Juden in Zürich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Danke Adam, dass Du Deine Sicht zum Eingangsbeitrag hier mitteilst.
Sie deckt sich mit meiner Sicht dazu.
Meli
Sie deckt sich mit meiner Sicht dazu.
Meli
Re: Gläubige und orthodoxe Juden in Zürich
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ist doch in Ordnung! Warum ist das für Dich ein Thema?
Jeder, der die Gesetze respektiert, darf seine Überzeugungen ausleben.
Karl
Vielleicht wollte Lars lediglich auf diese Tatsache aufmerksam machen.
Die Schweizer gehen nach meiner Kenntnis sehr tolerant mit Religionsgruppen um.
Viele Auswanderer aus Israel, die die zionistische Regierung in Israel nicht mehr gut heißen können, wohnen inzwischen in der Schweiz.
Es gibt sehr viele messianische Juden in der Schweiz, von deren Existenz ich bis vor einigen Jahren gar nichts wusste.
Marija
Hi Marija, kann es sein, dass Du "messianische Juden" einfach falsch interpretierst?
Um konservative oder gar orthodoxe Juden handelt es sich dabei keineswegs ....