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Plaudereien Ist das Lebensschicksal vorbestimmt oder Zufall

yuna
yuna
Mitglied

Re: Ist das Lebensschicksal vorbestimmt oder Zufall
geschrieben von yuna
als Antwort auf loretta vom 18.04.2011, 11:13:15
[...]ist wieder einmal, wie so vieles, eine Glaubensangelegenheit und von daher meiner Meinung nach gar nicht diskutabel.


Bei der Schicksalsfrage kann man aber zumindest ansatzweise wissenschaftlich vorgehen, die Frage zumindest nach dem Ausschlussverfahren teilweise zu beantworten. :P
Bei der Frage, was nach dem Tod passiert wird's schwieriger, weil der Zustand "tot" schon reichlich endgültig ist.
Man könnte höchstens sagen, so schlecht kann's nach dem Tod nicht sein, es kam bisher nie einer freiwillig zurück :P
Vllt. wird man man nach seinem Tod aber auch gefangen gehalten...
Man weiß es nicht.

Bzgl. erster Frage: Kombinierst du die Tatsache, dass der freie Wille höchstwahrscheinlich nicht existiert (siehe Gehirnforschung) mit der, dass auf jedes Ereignis oder Ereigniskette eine Reaktion folgt - könnte das doch den Tod von Zufall und frei wählbarem Schicksal bedeuten.
Übrig bliebe Vorherbestimmung und sei es nur innerhalb des Netzes, das den Planeten Erde umspannt.

@Carla21: Manchmal glaube ich, dass Krankheiten die einzige Hoffnung der Menschheit sind.
Subjektiv betrachtet natürlich blöd, wer will schon gerne krank sein oder jemanden leiden sehen, der einem viel bedeutet, schlimmer noch früh sterben?
Aber Menschen wissen, wie man eine Waffe bedient und wie man Mauern baut.
Sein einziger Feind ist die Natur in Form von Katastrophen und die müssen inzwischen schon ziemlich gewaltig sein, damit sich da noch was tut.
Er ist sich selbst zwar auch Feind, allerdings auch größtenteils sozial. Er wird sich also selbst nie genug Feind sein, um seine Verbreitung auf einem gesunden, für die Umwelt verträglichem Maß zu halten, denn Platz und Ressourcen sind begrenzt.
Solange er also nicht gelernt hat sich selbst zu kontrollieren, sind Krankheiten seine einzige Chance, seine Vermehrung zumindest zu verlangsamen, und ihm somit etwas mehr Zeit zu verschaffen.

Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
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Re: Ist das Lebensschicksal vorbestimmt oder Zufall
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf loretta vom 18.04.2011, 11:33:21
Nun, wenn es aber darum geht, Leuten einzureden, dass ihre Krankheiten generell von der falschen Denkungsart bewirkt werden, dass es keine Erbkrankheiten gibt etc. dann geht es in eine Dimension, wo ich nicht schweigen kann.

Dann muß klar herausgestellt werden, dass hema hier Unsinn glaubt und Unmenschlichkeiten rechtfertigt. Ich erinnere daran, dass lt. Hema die von Katastrophen heimgesuchten Menschen ihr Schicksal aufgrund ihres Lebenswandels verdient hätten und von Gott bestraft worden seien.

Es wurde mit diesem Quark schon zuviel Schindluder getrieben, zuviel Unglück über Menschen gebracht und zuviel Geld ohne irgendeinen Nutzen für den Erkrankten bzw. Betroffenen gemacht.
miriam
miriam
Mitglied

Re: Ist das Lebensschicksal vorbestimmt oder Zufall
geschrieben von miriam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.04.2011, 11:45:38
Zurück zum Thema des Zufalls.

Meines Erachtens akzeptieren wir den Zufall nur zögerlich.
Einstein sagte – das Zitat ist sicherlich jedem bekannt: "Gott würfelt nicht". Ich denke, dass da der Grund zu finden ist, warum wir den Zufall nur bedingt und zögerlich akzeptieren: weil wir ihn doch weiterhin als ein Würfeln mit offenem, willkürlichem Ende betrachten.

Dabei hat durch die neuen Erkenntnisse der Begriff Zufall auch eine andere Qualität gewonnen. Wenn Zufall früher eher als "auf Geratewohl" verstanden wurde, denkt man heute darüber nach, dass uns eventuell ein Phänomen das wir als (willkürlichem) Zufall bezeichnen, nur nicht in seiner Kausalität, in seinen Zusammenhängen, erkennbar ist. Anders ausgedrückt: dass auch dabei eine Ordnung herrschen könnte, die wir aber nicht - oder noch nicht durchschauen.

Dadurch widerspricht der Zufall unserem Bedürfnis, Entstehungsmuster zu erkennen, zu entziffern. Was wir dadurch eben vermissen, ist eine Regelmäßigkeit oder die Zusammenhänge, die nicht erkennbar sind.
Doch wir möchten immer Ursache und Wirkung klar erkennen.

Miriam

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loretta
loretta
Mitglied

Re: Ist das Lebensschicksal vorbestimmt oder Zufall
geschrieben von loretta
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.04.2011, 11:45:38
Nun, wenn es aber darum geht, Leuten einzureden, dass ihre Krankheiten generell von der falschen Denkungsart bewirkt werden, dass es keine Erbkrankheiten gibt etc. dann geht es in eine Dimension, wo ich nicht schweigen kann. ........



mart,

es wird immer Leute geben, die versuchen, anderen etwas einzureden und es wird immer welche geben, die sich etwas einreden lassen. Das wirst du nicht ändern können.

So lange wir nicht dazu gehören und unseren eigenen Standpunkt behalten, ist doch alles im grünen Bereich.

Ich musste aber jetzt doch etwas in mich reinkichern, denn wenn ich deinen obigen Satz lese, versuchst du im Grunde genommen, das gleich wie hema, nämlich sie von deinem Standpunkt zu überzeugen.

Wenn du weißt was du willst und keine Angst hast um die Anderen, in dem du ihnen zugestehtst, dass sie auch wissen, was sie wollen, kannst du dich doch zufrieden zurücklehnen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen.

In diesem Sinne, keep cool, mart - alles wird gut.
loretta
eko
eko
Mitglied

Re: Ist das Lebensschicksal vorbestimmt oder Zufall
geschrieben von eko
Ich bin der Meinung, dass man vor diesem Thema erst einmal klären müsste:

Was ist Gott und wie haben wir uns ihn vorzustellen ?

Ich sehe das so, dass wir auf keinen Fall dem Irrtum verfallen sollten, uns Gott als ein vorstellbares Wesen zu erdenken.

In vielen spöttisch gemeinten Aussagen in vielen Threads hier hatte ich immer das Gefühl, dass sich da jemand Gott als einen würdigen alten Herrn mit Rauschebart auf Wolke sieben vorstellt. Oder, um seine Nichtexistenz beweisen zu wollen, mit dem alten Spruch hausieren ging: "Dass Gott so etwas zulässt!" In diesem Fall versuchen die Menschen, Gott vorzuschreiben, was er gefälligst zu tun habe, um diese Menschen zufrieden zu stellen.

Was für ein Irrsinn!

Ich finde, solange wir nicht wissen, wie wir uns Gott vorzustellen haben, werden wir auch nicht zu der Eingangsfrage eine für alle zufriedenstellende Antwort finden.

Den Beitrag von Methusalem finde ich so schlecht nicht, was mich daran stört, ist ist die Aussage:"Glauben ist nicht wissen".

Das sehe ich ganz anders. Glauben im religiösen Sinn hat nichts mit dem umgangssprachlichen "nicht wissen" zu tun. Doch das wäre sowieso ein extra Thread.

Schönen Tag wünscht der


e k o
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
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Re: Ist das Lebensschicksal vorbestimmt oder Zufall
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf loretta vom 18.04.2011, 12:09:38
Ich musste aber jetzt doch etwas in mich reinkichern, denn wenn ich deinen obigen Satz lese, versuchst du im Grunde genommen, das gleich wie hema, nämlich sie von deinem Standpunkt zu überzeugen.



Nein, ich will einzig und allein klarstellen, dass man nicht wie in manchen vergangenen Diskussionen immer wieder wissenschaftlich wirres Zeug unwidersprochen behaupten darf. (z.B. dass Essig fettlösend sei und dass Wasser einfach so durch Gottes unsichtbare Hand bergauf fließen kann) Es ist mir klar, dass es bei manchen eben nicht reicht. Deshalb habe ich schon längst aufgegeben, hema oder Kinder ähnlichen Geistes von irgendetwas überzeugen zu wollen.

Es ist eine grundsätzliche Diskussion um die Geltungsbereiche und Methoden von Wissenschaft bzw. Religion. Es ist der besonders heute von "religiösen" Menschen wieder revitalisierte Kampf um Aufklärung und den Anspruchsbereich von Religion.

Ne, ich möchte hema nicht zu anderen Ansichten bekehren; ich weiß, das ist verlorene Liebesmüh; ich möchte sie nur in die ihr zugehörigen Schranken weisen.

Dazu gehört, dass sie sich nicht derartig hirnrissig korrigierend in den Bereich von Naturwissenschaft einzumischen hat... Erbkrankheiten und Krebs gehören dazu. Diese resultieren eben nicht aus der tradierten Denkungsart einer Familie.


Wenn du weißt was du willst und keine Angst hast um die Anderen, in dem du ihnen zugestehtst, dass sie auch wissen, was sie wollen, kannst du dich doch zufrieden zurücklehnen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen.


Ich fürchte nur die Machtzunahme des Pseudoreligiösen, das in der Vergangenheit bereits hinreichend seine Vernichtungspotential gezeigt hat.




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stange
stange
Mitglied

Re: Ist das Lebensschicksal vorbestimmt oder Zufall
geschrieben von stange
als Antwort auf eko vom 18.04.2011, 12:36:03
Ich möchte Eko dahingehend antwrten, in dem ich den Begriff Gott mit dem Begrff Natur ersetze. Damit bin ich mit meiner Theorie zwar in der materialistischen Philosophie gelandet, aber ich bin der Auffassung, dass das am wahrscheinlichsten zu trifft. Es wird davon gesprochen, das Gott die Welt und letztendes auch uns Menschen geschaffen hat, aber war es nicht die natürliche Evolution die schließlich zum Menchen führte?

Das ist mein Standpunkt, dabei möchte ich keinem Menschen der an Gott glaubt, zu Nahe treten, aber die Kirche hat es bisher nicht geschafft, mich eines anderen zu lehren. Wenn es ein Gott gebe, würde er es zulassen können, das ganze Elend was noch in der Welt exitiert, die vielen ungesünden Verbrechen zu lassen? Gläubige behaupten Gott wird sie mit dem Fegefeuer bestrafen, aber an eine solche Mähr glaube ich nicht. Das wäre fast mit dem Ablass im Mittelalter gleichzusetzen.

Stange

hema
hema
Mitglied

Re: Ist das Lebensschicksal vorbestimmt oder Zufall
geschrieben von hema
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.04.2011, 12:42:28
Liebe mart1, wie und wo ich mich einmische ist einzig und allein meine Angelegenheit. Dir steht es in keinster Weise zu das zu beurteilen oder mich zu korrigieren. Dich als "Lehrmeisterin" brauch ich wirklich nicht.

Wenn Du von Geisteswissenschaften keine Ahnung hast, dann ist es besser nicht mitzureden. Du solltest dich in dieser Sache selber weiter bilden und noch etwas: den Mund lasse ich mir von dir schon gar nicht verbieten.

Hier noch etwas für dich aus der Bahai-Religion:

"Alle Religionen lehren, dass wir einander lieben und unsere eigenen Fehler herausfinden sollten, bevor wir uns erkühnen, die Fehler anderer zu verdammen, und dass wir uns nicht über unseren Nächsten erheben dürfen." -- Abdul-Baha

Re: Ist das Lebensschicksal vorbestimmt oder Zufall
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sonja47 vom 10.04.2011, 22:23:56
Ja Sonja,
Du beschreibst es richtig, anders Denken,
umdenken ist dann gefragt. Wie Du schreibst, umpoolen.
Kenne diesn Ausdruck von einer Schweizer Schriftstellerin.

Und ist nicht Krankheit, eine Chance um über sein Leben
nach zu denken? Es lief in die falsche Richtung, sonst
wäre man nicht krank. Also ist ein Umdenken, der Situation
gefragt. Nicht umsonst, sagt der Arzt oft, kürzer treten.
Es ist also viel verkehrt gelaufen und mancher Mensch
wird trotz Warnungen und Hinweise, die Einem das
Leben ja gibt, nicht einsichtiger und machen so weiter.
Wundern sich dann aber, daß das Schicksal dann
noch härter zuschlägt.Und fragt dann, warum gerade
ich?

Ich finde schon, daß unser Leben vorbestimmt ist.

Wie kommt es dann, wenn man seine innere Stimme hört,
die Einen warnt, bevor etwas unangenehmes passiert?
Es gibt bestimmt noch viele Andere, die vorher gewarnt
wurden, bevor etwas passierte, was Mann/Frau doch
eigentlich vorher wußte, da man ja gewarnt wurde.

Eine kleine Geschichte dazu, aus der Hundeschule.
Hätte ich auf meine innere Stimme gehört, hätte ich
vermeiden können, mich zu verletzen.
Ungefähr 15 Jahre ist es nun her, als ich mit meiner
Sheltie-Hündin (Sweety) die Hundeschule besuchte.
In einer Pause zwischen zwei Trainingsstunden,
hatten wir immer mit unseren Tieren zur Entspannung gespielt.
Nun war der Ball meiner Hündin in eine Ecke gefallen,
die nicht zum Trainingsplatz gehört, sich aber gleich
an diesen anschloß.
Es war nicht nur normalbewachsene Erde mit Gras
vorhanden, sondern auch noch Steine vorhanden.
Ich machte mich auf den Weg, den Ball zu holen,
da nahm ich meine innere Stimme wahr, indem
Sie zu mir sagte, Paß auf, sonst tust Du Dir weh.
Aber wenn man meint, nicht drauf hören zu müssen,
wie ich es tat, dann muß man auch die Konsequenzen
tragen. Ich war gewarnt worden und doch wollte ich
nichts davon wissen, so trug ich am Knöchel eine
kleine Schürfwunde davon.
Was war es nun? Diese Warnung kam doch bevor
mir was passiert war. Seither glaube ich, daß das
Leben vorbestimmt ist. Und es wird mich ewig daran
erinnern, mehr auf meine innere Stimme zu hören.
Mein Körper warnt mich vor schlechten Nachrichten.
Dann bekomme ich Magenschmerzen und ich weiß,
es kommt wieder etwas unangenehmes auf mich zu.
Eine Frühwarnung so zu sagen.

Astrid

Karl
Karl
Administrator

Re: Ist das Lebensschicksal vorbestimmt oder Zufall
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.04.2011, 05:13:54
Und ist nicht Krankheit, eine Chance um über sein Leben
nach zu denken? Es lief in die falsche Richtung, sonst
wäre man nicht krank.
Der zweite Satz ist nicht zutreffend. In dieser Absolutheit trifft er eine falsche Aussage. Lebenswandel (Rauchen, Ernährung), Lebensort (Tschernobyl) kann Ursache einer Krankheit sein, dies kann aber auch eine genetische Veranlagung sein, eine zufällige Infektion, eine zufällige somatische Mutation, die eine Körperzelle in eine Krebszelle wandelt etc.

Ich warne sehr davor, jede Krankheit als Zeichen eines Fehlers im Lebenswandel des Erkrankten zu sehen. Das missachtet einfach unser heutiges Wissen über Krankheitsursachen und kann dem Erkrankten gegenüber sehr unbarmherzig sein.

Deinen Fatalismus, unser Leben sei vorbestimmt, teile ich auch nicht. Er widerspricht zudem m. E. Deiner obigen Meinung. Denn warum sollten wir etwas ändern, wenn wir es gar nicht ändern könnten

Karl

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