Plaudereien Männerfeindlich?

Mitglied_81b4260
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Re: Rollenverständnis
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.07.2010, 09:12:24
Karl, du schreibst auch "....was im Alter zählt ist, dass man mit sich und seinem Partner im Reinen ist.“

Zu berücksichtigen ist allerdings, dass das Einverständnis und die Übereinstimmung vom jeweils anderen durchaus anders gefühlt werden kann. Warum fallen, wie es in meinem Umfeld in letzter Zeit geschieht, soviele Partner aus allen Wolken, wenn der andere sich, anscheinend aus heiterem Himmel, zu einer Trennung entschließt.

Das unterschiedliche Kommunikationsverhalten (möglicherweise genetisch verankert bzw. hormonell bedingt) ist daher selbstverständlich ein sehr wesentlicher Punkt in diesem Themenkomplex.
pippa
pippa
Mitglied

Re: Rollenverständnis
geschrieben von pippa
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.07.2010, 09:48:46
Wenn es um das Rollenverständnis innerhalb einer Partnerschaft geht, sollte es doch nun wirklich jedem selbst überlassen werden, wie er sich verhält. In unserer heutigen Zeit wird niemand mehr gezwungen frauen- bzw. männer-typische Arbeiten zu verrichten .
So sollte gerade im Haushalt jeder einfach das tun, was er am besten kann.
(Mein Mann wischt z. B. gerade den Boden, weil er sich besser bücken kann.)

Ich kenne tatsächlich keine einzige Frau persönlich, die ihren Mann wegen seiner handwerklichen Geschicklichkeit bewundert, und ich fände es ebenso ziemlich bescheuert, wenn ein Mann seine Frau wegen ihrer Geschicklichkeit beim Knöpfe annähen bewundern würde. Es ist doch völlig egal, wer nun was macht, Hauptsache, es wird irgendwann mal erledigt.

Die Diskriminierung von Frauen findet nach meinem Dafürhalten in unserem Land lediglich noch im Berufsleben statt, und genau dort muss die ungleiche Bezahlung und die schlechteren Chancen des beruflichen Aufstieges bekämpft werden.

Auf allen anderen Feldern können Frauen m. E. durchaus selber dafür sorgen, dass ein jeder sie so sieht, was sie sind, nämlich Menschen.

Pippa
nasti
nasti
Mitglied

Re: Rollenverständnis
geschrieben von nasti
als Antwort auf pippa vom 30.07.2010, 10:49:26
Ich bin eine Männerfreundliche,

ich habe mir erlaubt so leben wie ein Mann, und das von Kindheit an bis jetzt. Keiner könnte mir einreden das ein Mann hat mehr Rechte, oder ich sollte ein Mann bedienen weil so was meine Rolle wäre.
Natürlich mit 3 Männern--Mein Mann und 2 Söhne -hatte ich auch meine Arbeit - mit die Kinder ist schwer eine Emanzipierte spielen.

Mein Geld habe ich immer alleine verdient, meistens mehr als die Männer- aber nicht deswegen fühlte mich immer wie ein Mann.

Mein Geist ist männlich /vermute ich/, eine Grafologin nach meinem Handschrift bestätigte es schon. *gg*

Und wenn ich laut sage für mein Freund ----"Du sprichst jetzt mit einem Mann, nicht vergessen und verwechseln bitte!!!!!" antwortet er so:

"Jaaaa Schätzchen! "

Nasti


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gerry
gerry
Mitglied

Re: Rollenverständnis
geschrieben von gerry
als Antwort auf pippa vom 30.07.2010, 10:49:26
Seit Beginn unserer Ehe teilen wir uns die Hausarbeit.
Ich mache die Wohnung sauber, mache die Betten und scheue mich auch nicht vorm Fensterputzen.
Meine Frau kauft ein - auch das übernehme ich, wenn sie nicht kann - sie kocht und macht die Wäsche.
Das machen wir seit über 50 jahren so!
Natürlich wurde man so manches Mal belacht aber da stand und stehe ich drüber.
Re: Rollenverständnis
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf gerry vom 30.07.2010, 11:10:51
...
Natürlich wurde man so manches Mal belacht aber da stand und stehe ich drüber.



Im Gegensatz dazu, wird in meinem Umfeld belacht, wenn diese Arbeiten sich von beiden
rein gemäß der klassischen Rollenverteilung geteilt werden.

Da spielt auch der Gedanke der Abhängigkeit mit hinein -
Männer, die sich - plötzlich alleinstehend - keinen Salat schnitzen können;
Frauen, die - plötzlich allein - hilflos den Bankgeschäften gegenüberstehen
(ich habe jeweils nur 1 mögliches Beispiel jüngst aufgetretener Probleme in meiner Verwandtschaft herausgegriffen)

- sowas ist doch gruselig!

Dass in der Praxis Aufgaben entsprechend Lust und Begabung verteilt werden
ist vollkommen sinnvoll - aber die Grenze muss dort sein, wo jemand selbst glaubt,
etwas nicht machen zu dürfen ("die anderen lachen dann") oder zu können (wenigstens im Notfall).

In unserer Firma ist es auch absolut selbstverständlich, dass die Männer den Frauen Kaffee kochen
und dass die Frauen Grafikkarten tauschen oder eine Festplatte einbauen.
Das klappt auch mit Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen jenseits der 50.


Sorella



caya
caya
Mitglied

Re: Rollenverständnis
geschrieben von caya
Im Laufe der Jahre sind mir Gerrys Geschichten immer mal hier mal da begegnet.

Mal musste ich laut lachen über seine überspitzten Formulierungen und konstruierten Zusammenhänge, die ihn meistens nicht gerade im besten Licht erscheinen ließen, d.h. er kann sich selbst auf den Arm nehmen.....und mal schmunzeln.

Auch schnitt seine *Holde* nie so schlecht ab, dass man sich Sorgen um diese Verbindung machen musste

Lachen kann ich nicht über die Diskussion, die diese humorigen Geschichten neuerdings auslösen, sodass Gerry sich sogar bemüßigt fühlt sich und seine Ehe zu *erklären

Schade, schade, schade, damit wird dem Ganzen die Leichtigkeit genommen.....

Nein, mein Selbstverständnis als emanzipierte Frau bleibt durch das Lesen von Gerrys Geschichten da, wo es schon immer war, ganz weit oben und unangetastet

Ich zieh mir nicht jedes *Reizwort rein und fange stehenden Fußes an zu kämpfen um mein und meiner Mitschwestern Ansehen und Rechte zu wahren und zurechtzurücken.....wie anstrengend ist das denn???

Spitz die Feder, Gerry!

Caya


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pippa
pippa
Mitglied

Re: Rollenverständnis
geschrieben von pippa
als Antwort auf caya vom 30.07.2010, 11:46:42
Ja, Caya,

ich hätte niemals gedacht, dass ich in der heutigen Zeit noch erklären muss, dass ich und vor mir auch schon meine Mutter überhaupt kein Rollenverständnis habe.

Dass es im normalen Alltag so etwas überhaupt noch geben könnte, war mir bis vor einigen Tagen überhaupt nicht bewusst.

Auch ich finde es schade, das Gerry sich hier rechtfertigen muss, oder glaubt, es zu müssen.

Gruß Pippa
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
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Re: Rollenverständnis
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pippa vom 30.07.2010, 11:56:27
Liebe pippa, muß ich tatsächlich - nochmals - betonen, dass mein Anliegen nur marginal etwas mit dem Rollenverständnis zu tun hat, sondern mit den, in den wenigen Beiträgen, die ich gelesen habe, aber immer wieder auftretenden Machosprüchen. Wer es fassen kann, der fasse es.... Du kannst es eindeutig nicht!

Ich ziehe mich nun sehr gerne aus diesem unproduktiven Nichtkommunikationsthread zurück und überlasse euch liebend gerne dem Machotypen.... Diese brauchen im Allg. Bewunderinnen so dringend wie das tägliche Brot.
Cathalina
Cathalina
Mitglied

Re: Rollenverständnis
geschrieben von Cathalina
als Antwort auf gerry vom 30.07.2010, 11:10:51
Hallo gerry,

ich bin erst kurz beim ST und finde Deine Geschichten teilweise zum Kringeln lustig. So mancher braucht eben einen Keller um lachen zu können und so manche Frau sieht Rot, wenn sie ihre vermeintlichen "Rechte" durch den Kakao gezogen sieht.

Die Ehe unseres jüngsten Sohnes ist kaputt gegangen, weil er zuviel im Haushalt gemacht hat und seine Frau sich dadurch scheinbar überflüssig vorkam.

Zur Erklärung: Unser Sohn arbeitet im Gleisbau, das heißt seine Arbeitszeit liegt sehr oft in den Nachtstunden. Seine ehem. Frau ist Sprechstundenhilfe bei einem sehr guten Internisten. Jeden zweiten Tag hat sie dort einen zwölf Stundendienst. Wenn Sohnemann also ausgeschlafen hatte, dann hat er z. B. abgewaschen, Teppich gesaugt, Wäsche gebügelt, Fenster geputzt, kurz er hat alles das gemacht, was eine Hausfrau eigentlich macht. Wenn seine Frau vom Dienst kam, war die Wohnung perfekt. Genau das hat ihr nicht gefallen. Das einzige was er nicht macht, ist kochen, dafür bäckt er sehr gerne und seine Brote und Kuchen sind ein Gedicht.

Da wir "nur" Söhne haben, nämlich drei in der Anzahl, wir beide, mein Mann und ich, immer gearbeitet haben, mussten unsere Söhne also auch im Haushalt helfen. Das machen sie heute noch bei ihren Frauen, die beiden anderen Schwiegertöchter finden das ganz große Klasse, nur die eine fühlte sich derartig auf den Schlipps getreten, dass die Ehe kaputt ging. Zum Glück haben sie keine Kinder. Er hat jetzt wieder eine nette Lebensgefährtin gefunden und die läßt sich gerne von ihm verwöhnen.....

So seltsam läuft manchmal das Leben. Da kann man machen nichts, da muss man kucken zu, wie meine Oma immer sagte

Mach weiter, Deine Geschichten sind einfach zum Schießen. Und wer von der Damenwelt mal wirkliche 'Machos' kennenlernen will, sollte nach Südamerika kommen.

Cath
Karl
Karl
Administrator

Re: Rollenverständnis
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.07.2010, 09:48:46
Hallo mart,

Du hast nicht Unrecht. Es gibt unterschiedliches Kommunikationsverhalten und es ist bekannt, dass dem auch biologische Ursachen zugrunde liegen, nicht nur umweltbedingte.

Vielleicht gehört das Thema, das ich hier ansprechen wollte, in einen anderen, eigenen Thread. Es wäre nämlich m. E. schon spannend, die Faktoren herauszuarbeiten, die zum Rollenverständnis von Mann und Frau beitragen. Es sind soziale und biologische Faktoren, wobei die relative Bedeutung dieser Faktoren selbst eine Funktion der gesellschaftlichen Umwelt und Lebensweise darstellt.

Jeder ist, auch wenn er es vehement abstreiten sollte, von solchen Faktoren beeinflusst. Ich finde es immer gut, wenn man sich solches bewusst macht, plädiere aber gerade deshalb dafür, Toleranz zu üben.

Es hat Lebenssituationen gegeben, in denen ich mich sicherlich als Macho aufgeführt habe, auch andere, wo ich eher gegenteiliges Verhalten gezeigt habe. Was ich sagen will, Menschen sind sehr komplexe und teilweise auch widersprüchliche Wesen. Man wird einer Person niemals gerecht, wenn man sie mit einem einzigen Eigenschaftswort beschreibt.

Beste Grüße, Karl

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