Plaudereien Was habt Ihr als Kinder, ob nütz-oder unnütz, gebastelt oder gekauft, verschenkt?

Oh Loretta,

sobald Dein Filius Dir das mit dem Karamellisieren gezeigt hat, erkläre auch mir Dummchen bitte wie das geht. Ich trau mich da nämlich auch nicht ran.
Wahrscheinlich habe ich durch das Misslingen der Karamellbonbons Schaden gelitten. Vielleicht hätte ich mal diesbezgl. eine Therapie machen sollen. Grins!

Meli,

Straminarbeiten mussten wir auch im Handarbeitsunterricht machen. Ich erinnere mich da an viele kleine Deckchen, die, wenn sie fertig waren, kein Mensch brauchen konnte.

Aus Kastanien haben wir Herbst für Herbst immer wieder haufenweise Männchen und Tiere gebastelt.

Myrja

Ja Mädels habt ihr eurer Mutter nicht beim Bonbon machen zugeschaut

also einen Topf mit Wasser zum köcheln bringen, Zucker in einen Topf oder hoher Pfanne zum schmelzen bringen ACHTUNG! immer schön rühren und nicht ablenken lassen, wenn der Zucker geschmolzen ist und die gewünschte Bräune erreicht hat (wenn zu dunkel wird er bitter) schnell von der Platte nehmen, das kochende Wasser dazugeben und schön rühren.

Ihr könnt die Masse verfeinern mit Milch, Sahne oder Sirup, einkochen lassen und dabei schön rühren. Wenn die gewünschte Masse erreicht ist, wird diese entweder auf eingefettetem Packpapier oder Alufolie verteilt. Wenn sie abgekühlt ist, könnt ihr naschen, vorher nicht sonst habt ihr Blasen im Mund
Ich wünsche euch einen Guten, meine Enkel lieben sie.

Ich habe meiner Mutter mal zum Geburtstag ein Bild geschenkt , dazu mussten etliche Familienfotos dran glauben.
Jedes Familienmitglied habe ich aus einem Foto ausgeschnitten, dazu aus Katalogen Möbel und dergleichen ausgeschnitten und ein neues Bild geklebt.

Die Freude meiner Mutter war riesig

Gruß heijes

Wir, mein Zwillingsbruder, ich und ein Kindergartenfreund haben hinter dem Elternhaus, wo eine Art Sandkasten eingerichtet war, ein Floß aus Holz zusammengezimmert. Es war etwa 50x50 cm groß. Wir wollten damit über Eisern/Sieg und Rhein zum Meer paddeln.

Ich kann diese Episode deshalb so gut erinnern, weil ich den Schock der Erkenntnis hatte, dass dies auf einem so kleinen Floß gar nicht möglich sein würde. Die Enttäuschung war riesig und diese Enttäuschung hat die Erinnerung an dieses Frühwerk bei mir eingebrannt.

So muss es Adam ergangen sein, als er vom Baum der Erkenntnis gegessen hatte.

Karl

heijes,

danke fürs Rezept, ich werde es selbst probieren, bevor ich es meinen (großen) Enkeln zeige!!!

Und sorry, aber über die Freude für Deine Mutter habe ich jetzt doch herzlich gelacht!

Schönen Sonntag

Meli

An ein Geschenk, das ich meiner Mutter zu Weihnachten machte, erinnere ich mich noch. Da war ich acht oder neun Jahre alt. Ich beschloss , ihr neue Topflappen zu häkeln, hatte aber keine Wolle und auch kein Geld, um welche zu kaufen.
Aber ich hatte einen Wollpullover - grün -weiß- , den ich hasste wie die Pest, weil er auf der Haut juckte und kratzte. Sie hatte ihn aus einer alten Wolljacke meines Vaters gestrickt. Wie Wolle aufribbeln ging, wußte ich. Also heimlich ran ans Werk, Pullover aufribbeln, Topflappen häkeln. Sie wurden zwar etwas krumm und schief, aber mich störte das nicht. Das Geschenk war "perfekt", sogar Wolle blieb noch übrig.

Ich überreichte es voller Stolz unterm Weihnachtsbaum, aber das entgeisterte Gesicht meiner Mutter werde ich nie vergessen. Sie bedankte sich mit Tränen in den Augen vor "Freude", drückte mich an sich und sagte, dass es das schönste Geschenk sei, das sie je erhalten habe.

Ich platzte fast vor Stolz- und nebenbei war ich den Pullover los. Erst Jahre später ist mir gedämmert, dass ihre Freude sich im Rahmen gehalten haben muss, denn es waren Jahre, in denen warme Pullover im Winter noch nicht gerade Alltag, sondern eher teurer Luxus waren.

Die Topflappen aber haben eine lange Ewigkeit gehalten.

Luchs

Mein jüngerer Bruder hat, als er so 3 oder 4 Jahre alt war, mal die Schlafzimmergardine abgeschnitten und seinem Teddy neue " Anziehsachen " genäht, sie dann als Geburtstagsgeschenk meiner Mutter präsentiert, so ungefähr mit den Worten, kuck mal was ich schon alles kann und wie groß ich schon bin, auf mich mußt Du nicht mehr so aufpassen!

Edita

So einen Aschenbecher hatten wir auch und er wurde ebenfalls nicht genutzt. Ich weiß, dass ich das Gold und das Muster der Glasur wunderschön fand.

Hinsichtlich eigene "Werke" habe ich momentan nur eine klare Erinnerung an eine "Frimmelage" aus Draht und Nylon (ausgedienter Nylonstrumf), Farbe so Richtung altrosa.
Sie fristete über viele Jahre wohlbehütet ihr Dasein in Mutters Schmuckschatulle.

Wer möchte kann dergleiches auch heute noch bewundern und sogar käuflich erwerben. : Schmuck aus Draht und Nylon

Mareike

Als mein Vater vor 3 Jahren verstarb, musste ich die Wohnung räumen lassen.

Beim Durchgehen eines Schrankes sagte meine Tochter: Mein Gott, Mama, wer hat denn den kitschigen vergoldeten Hirsch in diese Wohnung gebracht?

Ich gestand, dass dieser Hirsch ein Mitbringsel von mir aus dem Landschulheim war, das wir mit 11 Jahren besuchten.

Meli

Meli, meine Mutter ist vor 13 Jahren gestorben, als ich die Schränke leergemacht habe, es kamen alle Sachen zutage, die wir Kinder den Eltern mal geschenkt haben, von mir war jedes Deckchen, egal ob gestickt, gehäkelt, gestrickt oder gewebt, dabei, von den Brüdertn gemalte und geschnitzte, ( Laubsägearbeiten ), ich habe damals alles in einen Karton gepackt, und mit nach Stuttgart genommen, meine Brüder und ihre Frauen wollten diese Erinnerungsstücke nicht, ich habe es nicht übers Herz gebracht, die Sachen damals schon zu entsorgen, erst jetzt, bei meinem Umzug habe ich tabula rasa gemacht, bis auf ein paar ausgesuchte Stücke!

Edita

*KITSCH* habe ich als Kind seeehr geliebt:
Von einer Kur im Kinderheim auf BORKUM habe ich als 9-Jährige
meiner Mutter ein Mitbringsel geschenkt > eine Minivase (1o cm hoch) aus Plastik (oder sowas in der Art),
"wunderschön" bunt und dreidimensional verziert mit dem Leuchtturmabbild...

Auch meine Mutter hat dieses Ding "in Ehren gehalten" und verwahrt;
bei der Wohnungsauflösung fand ich das Teil und hab es entsorgt!

Leider nicht fotografiert > wäre bestimmt ein lohnendes Motiv gewesen!

Gebastelt, gestrickt, gehäkelt, geklebt...
Diese Zucker-Bonbons haben wir auch gemacht!
Ich hab nix ausgelassen!

omaria