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Plaudereien weil ich einen so schlechten Deutsch schreibe

Re: weil ich einen so schlechten Deutsch schreibe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Medea vom 22.08.2010, 20:05:19
...
Leider, liebe Sorella, muß der Altpapiercontainer
noch lange auf mich warten.





das erinnert mich an ein Buch von Fay Weldon, das ungefähr so beginnt:
als das Haus zweier verstorbener Schwestern betreten wird,
stellt sich heraus, dass sie in allen Zimmer meterhoch
Zeitungen, Bücher und sonstiges Papier gelagert hatten
und sich nur in freigehaltenen Gängen durch diese Papierberge
bewegten.

(leider ist mir der Titel entfallen und mein Beleg-Exemplar ist
von meinen Gängen aus nicht mehr zu sichten *gg* ... die Jahre!
erschienen war es im Antje Kunstmann Verlag)

nix für ungut - viele Bücher haben viel Schönes!


pilli
pilli
Mitglied

Re: weil ich einen so schlechten Deutsch schreibe
geschrieben von pilli
nun ja hugo,

ein anderer rat des webmasters lautete einmal: zitate sollten nicht nur teilweise genutzt werden.

ist ja klar, wenn nur teile eines diskussionsbeitrages zitiert werden, so wie in deinem beitrag, sind nicht nur missverständnisse vorprogrammiert.

du zitierst folgenden beitragstext:


siehste schorsch und schon werden zwei paar Schuhe draus,,,der Eine erkennt darin eine Negativeinstufung.
Aber, ich -dem Vorschlag des Webchefs trotzig folgend- hab da spontan eine Positivintuition vonwegen: "DAS BESTE BEISPIEL" na, denk ich mir, da darf sich plli aber sehr freuen am frühen Sonntagvormittag über solch ein perfektes Lob,,oder ists die ultimative Lobhudelei ala Zimmerfrei ?
geschrieben von hugo


nicht trotzig sondern der fairness halber stelle ich dir den tatsächlichen wortlaut zur erinnerung und zum vergleich ein:

geschrieben von medea am 22.08.2010 09:29 als Antwort auf hugo vom 22.08.2010 08:38
Du brauchst nicht weit zu gehen, Hugo -
Pilli ist doch hier vor Ort bekannt als das beste Beispiel dafür,
wie Sprache, wie Satzinhalte beim Lesen und Verstehen in Schwerstarbeit ausarten. Da ist nichts mit kurz, präzise, da quält sich der Gutmütige durch seitenlange Beredsamkeit....

Ich schließe mich der Meinung von Arno an.

M.


merkste watt?

unter die überschrift schlimmes deutsch

könnte man vor allem die elenden bandwurmsätze einordnen.
das ermüdet außerordentlich beim lesen, weil man fast auf den anfang
des satzes zurückgehen muss, um überhaupt zu begreifen, worum es dem
schreiber letzten endes geht
geschrieben von karin2



so ist datt karin,

lesen macht müde, wenn es mit dem "begreifen" mal hapern sollte. aber das hat die menschen, die eine flinke feder zu nutzen wissen, nicht abgehalten, es dennoch zu tun...so ein ärger aber auch!

mein kurzer hinweis auf Grass sollte das beispielsweise zeigen und ich möchte hoffen, dich hat nicht schon nach der zweiten zeile der schlaf übermannt?

Marina, Schätzchen,
jede/r der schreibt, möchte auch verstanden werden,
das ist ja wohl das Anliegen.


vielleicht wird es verstanden, medea

und das von leuten, die nicht nur flüchtig mit den augen ein textfeld abgrasen? mindestens zweimal lese ich die für mich interessanten und wichtigen aussagen mancher foristen, datt sind mir deren worte wert!

Also ich empfinde gut strukturierte lange Sätze nicht als ermüdent - IM GEGENTEIL! Dieses Kurzsatz-Geschreibsel á la BILD-Zeitung finde ich furchtbar. Ein schönes Satz-Konstrukt mit Genitiv und einigen Kommas empfinde ich, vor allem seit meiner siebenjährigen Zeit in Holland, als sehr wohltuhend und interessant.
geschrieben von dutchie


da habe ich ein besonderes wort-pralinchen für dich dutchie,

im link spricht Wolfgang Niedecken einen text von Böll, der heute mehr denn je für diese strasse, von der Böll schreibt, aktuell ist. seinerzeit bekrittelte Böll den städtebaulichen radikalen schnitt durch den bau der *Nord-Süd-Fahrt* in Köln, deren weiterführende bauarbeiten, das U-Bahn-Netz zu erweitern, den einsturz des Historischen Archives und den verlust unschätzbarer werte mit bewirkten; aber dieser text bestätigt m.e. seinerzeit schon, wie lebenswert es ist, in einer stadt "mit strassen wie dieser", die von einem multikulturellen miteinander geprägt sind, die zukunft zu erwarten. :

Strassen wie diese

dutchie, datt ist kein "Kurzsatz-Geschreibsel"


--
pilli
Re: weil ich einen so schlechten Deutsch schreibe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pilli vom 23.08.2010, 10:36:34
Hallo Pilli,
man sollte aber schon unterscheiden zwischen Diskussionstexten und Literatur. Ich lese auch sehr gern die wunderbar kunstvollen Schachtelsätze von Thomas Mann z. B., aber in einer sachlichen Diskussion über bestimmte Themen würde ich sie völlig unangemessen finden.
Und manchmal ist zu viel langatmiges Drumherumgeschreibsel mit vielen Nebensätzen und fehlenden Absätzen wirklich etwas mühsam, das Verständnis betreffend.

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nasti
nasti
Mitglied

Re: weil ich einen so schlechten Deutsch schreibe
geschrieben von nasti
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.08.2010, 12:02:51
Hi Marina


obwohl ich mich bei deutsch schreiben nicht so gut ausdrucken kann, ich lese schon 20 Jahrelang die Bücher in deutsche Sprache, meistens verstehe ich fast alles. Sind so einfach und trotzdem meisterhaft geschrieben die Bücher.
Hier in ST manchmal, wenn ich verstehen sollte, dann 2 mal muss ich lesen, so komplizierte Sätze sind gebraucht, ganz raffiniert konstruierte Passagen.

Momentan lese ich Dieter Nuhr
"Gibt es intelligentes Leben?"

Alles verstanden. Ich warte jetzt wer wird mir schreiben, das dieses Buch ist für Behinderte Kinder geschrieben. *ggg*
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

...meistens verstehe ich alles
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf nasti vom 23.08.2010, 12:21:52
Nasti, ich möchte dich hier, ganz ehrlich gemeint, nicht angreifen, aber deine Aussage trifft einen Punkt bei mir, an dem ich schon oft geknobelt habe.

Vielleicht mach ich es verständlicher, wenn ich schreibe, dass ich öfters Bücher nach längerer Zeit wiedergelesen und bemerkt habe, dass ich einstens von mir abgelehnte oder arg kritisierte Bücher nun sehr interessant finde und andererseits Bücher, die ich toll fand, nun als sowas von uninteressant oder falsch empfinde.

Deshalb würde ich mich nicht trauen zu sagen, dass ich meistens alles verstehe. Vielleicht richtig bezogen auf die Wörter oder den Satzbau (da gibt im St. sicherlich oft gröbere Mängel), aber bestimmt nicht, wenn es auf den Inhalt ankommt.
Re: weil ich einen so schlechten Deutsch schreibe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pilli vom 23.08.2010, 10:36:34
jaja. pilli. lesen und begreifen ist bei blonden frauen schwer...,

das ist es doch, was DU damit sagen willst.


sei froh, daß DU wenigstens schlau bist.

solange du es nur von dir glaubst


mich ermüdet nur deine schreiberei - nichts weiter.

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nasti
nasti
Mitglied

Re: ...meistens verstehe ich alles
geschrieben von nasti
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.08.2010, 12:37:53
Hi Mart

bis jetzt dachte ich immer, das gerade das Inhalt des Buches ist das, was ich verstehe.

Kann sein das du Recht hast, ich lese auch sehr oft 2-3 mal mit längere Abstände die Bücher durch, zb. Dostojewski in 3 Sprachen, und immer kommt mir das Inhalt anders vor.
Aber Dostojewski ist nicht gerade ein Beispiel für eine einfache Sprache. *g*
Als jugendliche habe ich verschluckt die Bücher, jetzt habe ich die Interessen dafür verloren mich mit Dostojewski herumplagen.
Bin keine literarische Kanone, und ich fühle das die Zeit lauft schneller wie früher, lese ich meistens oberflächlich.
In Vergleich zum einige heutige jugendlichen bin ich DOCH eine Kanone. *gg*
Alles ist relativ.

Nasti

Medea
Medea
Mitglied

Re: weil ich einen so schlechten Deutsch schreibe
geschrieben von Medea
als Antwort auf pilli vom 23.08.2010, 10:36:34
Straßen wie diese war ein sehr schöner Beitrag, er hat mir gefallen.

Hier auch ein Lesegenuß von einem unserer großen Schriftsteller:

Er sah ihn kommen, von links, am Rande des Meeres daher, sah ihn von rückwärts zwischen den Hütten hervortreten oder fand auch wohl plötzlich, und nicht ohne ein frohes Erschrecken, daß er sein Kommen versäumt und daß er schon da war, schon in dem blau und weißen Badeanzug, der jetzt am Strand seine einzige Kleidung war, sein gewohntes Treiben in Sonne und Sand wieder aufgenommen hatte, - dies lieblich nichtige, müßig unstete Leben, das Spiel war und Ruhe, ein Schlendern, Waten, Graben, Haschen, Lagern und Schwimmen, bewacht, berufen von den Frauen auf der Plattform, die mit Kopfstimmen seinen Namen ertönen ließen: "Tadzui! Tadzui!" und zu denen er mit eifrigem Gebärdenspiel gelaufen kam, ihnen zu erzählen, was er erlebt, ihnen zu zeigen, was er gefunden, gefangen: Muscheln, Seepferdchen, Quallen und seitlich laufende Krebse.

Aus "Der Tod in Venedig"
Thomas Mann

Medea

caya
caya
Mitglied

Re: weil ich einen so schlechten Deutsch schreibe
geschrieben von caya
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.08.2010, 12:02:51
Hallo Pilli,
man sollte aber schon unterscheiden zwischen Diskussionstexten und Literatur. Ich lese auch sehr gern die wunderbar kunstvollen Schachtelsätze von Thomas Mann z. B., aber in einer sachlichen Diskussion über bestimmte Themen würde ich sie völlig unangemessen finden.
Und manchmal ist zu viel langatmiges Drumherumgeschreibsel mit vielen Nebensätzen und fehlenden Absätzen wirklich etwas mühsam, das Verständnis betreffend.


Blau von mir !!!

Diese, deine Aussage, Marina, zwingt mich geradezu zur Zustimmung!

und wenn dann diese langatmigen Sätze, bei denen man gar nicht mehr weiß, was am Anfang stand, auch noch mit einem Fragezeichen am Schluss versehen sind, dann ist das Kuddelmuddel perfekt.
Man fragt sich dann nach der Aussage bzw. nach der Frage, weil ja am Ende das Fragezeichen steht, meistens ....und was das überhaupt sollte

Bestimmt steht da auch manchmal Wissenswertes drin (in den langatmigen Sätzen) aber langsam ist ja auch das Gedächtnis nicht mehr neu, und will man sich das dann zumuten???? I net!!!

Ich möchte etwas lesen und den Sinn auf Anhieb verstehen oder wenigstens ersehen können....und nicht auch noch in meinem Denkansatz in die Irre geführt werden durch willkürlich falsch verwendete Satzzeichen.

Caya

Re: weil ich einen so schlechten Deutsch schreibe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf caya vom 23.08.2010, 13:23:17
Caya: ...und manchmal ist zu viel langatmiges Drumherumgeschreibsel mit vielen Nebensätzen und fehlenden Absätzen wirklich etwas mühsam, das Verständnis betreffend.

Das endet ganz einfach:
Der Poster (in diesem Falle wohl namens Pilli- hallo)
wird dann einfach gar nicht mehr gelesen.
Besonders das aparte ? am Satzende trug wirklich zur Aussage bei - nämlich nichts. Sinnbefreiend.
Ich lese schon gar nicht mehr, nachdem ich mal meine Meinung sehr deutlich rausließ.

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