Plaudereien Wollen Sie sich mal richtig empören .... oder auch nicht?
Wer immer tut, was er schon immer kann,
bleibt immer da, was er schon ist.
ist Geschmacksache. Wer so etwas liebt....
guten morgen bertha
Dein Beispiel mit Goethes Faust finde ich sehr sehr witzig. Das erinnert mich daran, dass des Führers Lieblingsbildhauer Arno Breker schwul war und für seine bekanntesten Statuen seinen Roma-Liebhaber als Vorbild genommen hat. Es ist ein Treppenwitz der Kunstgeschichte, dass all diese rassisch korrekten Monumente einen Zigeuner darstellen.
Dein Beispiel mit Goethes Faust finde ich sehr sehr witzig. Das erinnert mich daran, dass des Führers Lieblingsbildhauer Arno Breker schwul war und für seine bekanntesten Statuen seinen Roma-Liebhaber als Vorbild genommen hat. Es ist ein Treppenwitz der Kunstgeschichte, dass all diese rassisch korrekten Monumente einen Zigeuner darstellen.
Entschuldige Schorsch,
das war nur ein Teil des Brunnens. Hier extra für Dich von mir persönlich die komplette Ansicht mit Reiter.
Die Geschichte des Reiters vom Bodensee in extremer Kurzform:
Ein Mann reitet im Winter über den zugefrorenen Bodensee, ohne dass ihm dies bewusst ist. Als es ihm gesagt wird, fällt er vor Schreck tot um.
--
myrja
das war nur ein Teil des Brunnens. Hier extra für Dich von mir persönlich die komplette Ansicht mit Reiter.
Die Geschichte des Reiters vom Bodensee in extremer Kurzform:
Ein Mann reitet im Winter über den zugefrorenen Bodensee, ohne dass ihm dies bewusst ist. Als es ihm gesagt wird, fällt er vor Schreck tot um.
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myrja
D’accord Bertha und dutchweepee – Kunst darf/ muss provozieren, legt oft den Finger in eine Wunde, aber, Zitat Bertha: „viel saumäßiger empfand und empfinde ich jene Sachverhalte, die Lenk damit karikiert und kritisiert hat.“ Ich sage es mit einem Zitat, das ich mir einmal aufgeschrieben habe (leider nicht von wem) zu einer etwas anderen Ausstellung über Konstantin, die ich in Trier gesehen habe:
„Wer an sein Leben höhere Ansprüche stellt, als ein paar verbliebene Hinterwäldler zu erschrecken, der sollte von der Idee der Provokation Abschied nehmen“.
Ich möchte auf George Grosz verweisen und aktueller auf die Installation des tschechischen Bildhauers David Cemy
siehe Link
Auch Werke der leider wenig bekannten Künstler „Nikolaus Rode“, z.B. sein Bild „Verlorene Kindheit“, ein Bild, das nur schwer zu ertragen ist oder die Künstler Karin Zimmermann/ Klaus Behncke mit ihrer Ausstellung „Vergessene Kinder“, die mich sehr lange tief beunruhigt hat. Aber ich bin nicht Deiner Meinung dutchweepee, das Kunst "eklig sein, unmoralisch, oder stinken darf. Allerdings: jeder/jede muss da die eigenen Grenzen für sich finden.
Und Bilder, die schön sind, uns erfreuen (z.B. die Ausstellung "Wolkenbilder" im Wandel der Jahrhunderte, vor Jahren in Berlin gesehen und nicht vergessen) darf und muss es auch geben.
--
pelagia
„Wer an sein Leben höhere Ansprüche stellt, als ein paar verbliebene Hinterwäldler zu erschrecken, der sollte von der Idee der Provokation Abschied nehmen“.
Ich möchte auf George Grosz verweisen und aktueller auf die Installation des tschechischen Bildhauers David Cemy
siehe Link
Auch Werke der leider wenig bekannten Künstler „Nikolaus Rode“, z.B. sein Bild „Verlorene Kindheit“, ein Bild, das nur schwer zu ertragen ist oder die Künstler Karin Zimmermann/ Klaus Behncke mit ihrer Ausstellung „Vergessene Kinder“, die mich sehr lange tief beunruhigt hat. Aber ich bin nicht Deiner Meinung dutchweepee, das Kunst "eklig sein, unmoralisch, oder stinken darf. Allerdings: jeder/jede muss da die eigenen Grenzen für sich finden.
Und Bilder, die schön sind, uns erfreuen (z.B. die Ausstellung "Wolkenbilder" im Wandel der Jahrhunderte, vor Jahren in Berlin gesehen und nicht vergessen) darf und muss es auch geben.
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pelagia
„Wer an sein Leben höhere Ansprüche stellt, als ein paar verbliebene Hinterwäldler zu erschrecken, der sollte von der Idee der Provokation Abschied nehmen“.
Hallo pelagia,
der zitierte Satz ist mir schon mal irgendwo untergekommen, allerdings mit der Ergänzung, daß Kunst und Provokation gut zusammenpassen. Provokation alleine kann also keine Kunst sein. So meine Auslegung als Nicht-Kunstkenner.
Wenn ich ein Stück Dreck auf den Gehweg lege und provoziere, daß die Leute reintreten, ist das keine Kunst, sondern eine Sauerei.
Kunst definiere ich als Kreativität und/oder hohe handwerkliche Fertigkeit. Wenn dann noch eine mutige Provokation dazu kommt, finde ich das herrlich. Dann kann die Provokation auch eklig sein, stinken oder sonstwie abstoßen. Ich muß ja meine Nase nicht reinstecken.
In diesem Sinn ist ein Märchen wie "Des Kaisers neue Kleider", mit politischer Auslegung, ein echtes Kunstwerk, auch, wenn es uns heute banal vorkommen mag. Die Idee ist kreativ, die Geschichte handwerklich gut verpackt und die Aussage zeitgemäß mutig provokant, wobei ein nackter Kaiser auch abstoßend sein kann.
Wenn ich allerdings das Gefühl habe, daß durch eine "künstlerische" Provokation nur der Marktwert des Machers erhöht werden soll, bin ich mißtrauisch, was den künstlerischen Wert anbelangt.
Ist die Penismacke des Herrn Lenk kreativ? Sind seine Bildnisse handwerklich außergewöhnlich gut gemacht, ist die Provokation mutig? Also ich stecke meine Nase nicht in sein Werk, mein Kunstempfinden wird nicht berührt, mir ist er wurscht.
--
adam