Religionen-Weltanschauungen Ein Storchennest

RE: Ein Storchennest
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf germanus vom 21.05.2020, 05:40:42
Hm, Du hast  sicher kein Tier, sonst könntest Du nicht sowas von Dir geben.
Monika
barbarakary
barbarakary
Mitglied

RE: Ein Storchennest
geschrieben von barbarakary
als Antwort auf SamuelVimes vom 21.05.2020, 13:15:06

Es gibt viele Bücher über die Seele. Für mich ist sie eine unsterbliche Essenz - sie beinhaltet Gedanken, Gefühle und Emotionen - mit meinem freien Willen gestalte ich mein Leben, mein Gewissen (oder meine Seele?) erinnert mich daran, was gut oder schlecht sein könnte für mich (oder meine Seele?).

Nicht nur Tiere haben Gefühle, sondern - wie man schon länger erforscht hat - auch Pflanzen. Warum sollen sie nicht auch eine Seele haben? Wir Menschen sind absolut nicht die Krone der Schöpfung, sonst müssten wir uns besser benehmen!!! 

Oder sollte der Schöpfer gepfuscht haben???

LG barbarakary

RE: Ein Storchennest
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf germanus vom 21.05.2020, 05:40:42

Beide Objekte sind gebaut um zu überleben. Das Tier hat aus seinem inneren Antrieb, aus seinem genetischen Programm gebaut.
Der Mensch hat aus seiner Vorstellung gebaut. Der Mensch hat zuerst einen Entwurf gemacht, hat einen Plan gezeichnet und hat seine persönliche Eigenart in den Bau einfließen lassen. Darum sind die "Nester" der Menschen alle verschieden während die Storchennester alle im Prinzip gleich sind.
Warum ist das so?
Der Mensch hat eine Seele.
Das Tier hat keine Seele.
Ups 😱 da ist mir erst mal der Unterkiefer runtergefallen. Wenn das meine 13 jährige Enkelin lesen würde, hätte sie noch mehr Gegenargumente als ich.
Beim zweiten durchlesen fielen mir die Elstern ein, die letztes Jahr in unserm Kirschbaum ihr Nest gebaut hatten. Einer scheppte die Äste ran und der andere baute. Die Äste waren aber wohl zum größten Teil nicht brauchbar, die wurden nach unten geworfen. Die übten sicher noch, dieses Jahr klappt es bestimmt besser 😊 . Das ist jetzt nicht wissenschaftlich. Ich bin aber der Meinung wer solche Sätze über Mensch und Tier schreibt/denkt, hat sich noch nicht ernsthaft mit Tieren beschäftigt oder einfach nur mal beobachtet. Diese Denkweise ist doch überholt.
Zu diesem Thread wurden schon so viele gute Beträge geschrieben 👍👍👍
LG Heidrun

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RE: Ein Storchennest
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf SamuelVimes vom 21.05.2020, 08:59:21
Aber auch Kirchenvertreter sehen das anders und ich muss
gleich Papst Franziskus loben.
Er hat in der Enzyklika "Laudatio Si" (2015)
den Begriff "Familie" erweitert - einer Familie
können sowohl Menschen aber auch Tiere angehören.
Weiter beschreibt er,  dass Tiere eigenständige Wesen sind, die
nicht nur für den Menschen da sind, sondern einen Eigenwert haben.

Tierschutz ist in Deutschland in der Verfassung verankert
und steht somit auf gleicher Stufe wie die Religionsfreiheit.


Prediger 3:

19 Denn was das Geschick der Menschenkinder und das Geschick der Tiere betrifft, so haben sie einerlei Geschick: wie diese sterben, so sterben jene, und einen Odem haben sie alle; und da ist kein Vorzug des Menschen vor dem Tiere, denn alles ist Eitelkeit.
20 Alles geht an einen Ort; alles ist aus dem Staube geworden, und alles kehrt zum Staube zurück.
21 Wer weiß von dem Odem der Menschenkinder, ob er aufwärts fährt, und von dem Odem der Tiere, ob er niederwärts zur Erde hinabfährt?

(Ironie an)
Ich glaube, mein kleiner Hund hat mehr "Seele" als so mancher Mensch....😁

LG
Sam
So ist es.
Nicht alle Kirchenvertreter denken so wie Germanus oder Thomas von Aquin, inzwischen sind doch so einige schlauer geworden.
Zum Beispiel der katholische Theologe Eugen Drewermann, der sich seit vielen Jahren für die Rechte der Tiere einsetzt.
Hier ein Link, da findet man alles über ihn und seine Bücher oder Texte: Drewermann über Tiere
 
RE: Ein Storchennest
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf barbarakary vom 21.05.2020, 13:54:28
Nicht nur Tiere haben Gefühle, sondern - wie man schon länger erforscht hat - auch Pflanzen. Warum sollen sie nicht auch eine Seele haben? Wir Menschen sind absolut nicht die Krone der Schöpfung, sonst müssten wir uns besser benehmen!!! 

Oder sollte der Schöpfer gepfuscht haben???
 
Da gibt es interessante Berichte drüber! Heute hat man doch ganz andere Möglichkeiten/Geräte um da weiter zu forschen. Wir Menschen wissen noch lange nicht alles! Auf einem Seminar von Günther Bloch (ein Wolfsforscher) sagte er "je mehr wir erforschen, umso mehr Fragen tauchen auf".
Sind wir Menschen wirklich so klug, wenn wir den Ast absägen auf dem wir sitzen. Die Natur braucht uns nicht, aber wir die Natur!
LG Heidrun
germanus
germanus
Mitglied

RE: Ein Storchennest
geschrieben von germanus
als Antwort auf germanus vom 21.05.2020, 05:40:42

Eine sachliche Beobachtung wird hier mit Philosphie, mit dem Zitat von alten Schriftstellern und mit gefühlsbetonten Meinungen beantwortet.. Gibt es denn hier nur unsachliche Teilnehmer?
Ich möchte die Erklärung für das Anbringen eines religiösen Zeichens wissen!
Ich habe eine Erklärung geschrieben: Der Mensch kann den Begriff "Gott" denken und das Tier nicht.

Welche sachlichen Beobachtungen stehen gegen diese Aussage?

Allein die Kommunikation über das Internet spricht schon vom Unterschied Mensch-Tier. Warum haben Tiere keine Naturforschung betrieben, aus der die Erfindung des Internets entspringt. Ich erkäre das mit dem Fehlen des imaginären Vorstellungsvermögens der Tiere. Sich etwas in Gedanken vorstellen können, das nicht sichtbar ist, das kann doch nur der Mensch. Der Zweck dieser Befähigung ist das Denken an Gott.

Welche anderen Erklärungen gibt es denn dafür?
 


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Karl
Karl
Administrator

RE: Ein Storchennest
geschrieben von Karl
als Antwort auf germanus vom 22.05.2020, 05:18:57

Niemand sagt, dass der Mensch als Gattung homo nicht Merkmale hat, die ihn in die Lage versetzen, sich dominant über die Erde auszubreiten. Aber es gibt evolutionsbiologisch einen fließenden Übergang zwischen Tier und Mensch und so wenig wie Du weißt, was in meinem Kopf vorgeht, weißt Du was im Kopf anderer Primaten oder einer Schildkröte abgeht. 

Kein einzelner Mensch hätte je das Internet erfunden, auch dieses hat sich erst aus den Bedürfnissen einer weltweiten Community und durch Kooperation entwickelt. Der meiste Datenverkehr läuft schon heute ohne den Menschen zwischen Maschinen ab, dies wird weiter zunehmen. 

 


Es wäre unheilvoll, wenn wir unsere Herkunft nicht im Auge behalten und Tiere missachten würden. 

Die vorwissenschaftliche Unterjochungsmentalität der monotheistischen Religionen muss überwunden werden. 

Germanus:
"Gibt es denn hier nur unsachliche Teilnehmer"

Niemand ist allein deswegen ein unsachlicher Diskutant, weil er Dir widerspricht. 

Karl
germanus
germanus
Mitglied

RE: Ein Storchennest
geschrieben von germanus
als Antwort auf Karl vom 22.05.2020, 06:36:34

Es ist unsachlich, von "Missachtung" der Tiere zuschreiben. Ich werte, aber ich verurteile nicht.
Es ist unsachlich, von "Gedanken" der Tiere zu schreiben in einer Zeit, wo berühmte Leute Verhaltensforschung betreiben. Ein imaginäres Denken der Tiere war in keinem Bericht zu lesen.
Es ist unsachlich, meine Erstschrift mit Auszügen von Thomas von Aquin zu beantworten.
Es ist unsachlich, von einem "fließenden Übergang" von Mensch zu Tier zu schreiben. Der Unterschied ist knallhart, brutal knallhart. Nicht im Körperlichen, da ist er fließend. Aber im Geistigen ist er da.

Es war ein ganz sachliches Erlebnis, als ich das Modell der Kirche "Sagrada Familia" in Minimundus (Österreich) sah und mir der Vergleich mit einem Termitenbau einfiel. Das war das Schlüsselerlebnis, die entfernte Ähnlichkeit des Menschen - Baues mit dem Tier - Bau zu vergleichen ud über den Zweck der Gebäude nachzudenken.
Da fiel mir der Unterschied Mensch - Tier ganz gewaltig auf.
Auch die Insekten sind miteinbezogen. Eine Fliege, die ins Freie will und trotz gekipptem Fenster das erst durch unzählige Versuche (oder gar nicht) schafft, ist ganz typisch für das Handeln der Tiere ohne Überlegung, nur dem Naturtrieb folgend.

Wohl aber hat Gott durch die Evolution den Tieren Fähigkeiten verliehen, die wir Menschen bewundern müssen und die den Tieren das Überleben sichern. Diese Fähigkeiten sind aber alle rein körperlich, von Geist ist da keine Spur.

 

jacare4
jacare4
Mitglied

RE: Ein Storchennest
geschrieben von jacare4
als Antwort auf germanus vom 22.05.2020, 05:18:57

@germanus

Hallo Germanus, du schreibst:


Allein die Kommunikation über das Internet spricht schon vom Unterschied Mensch-Tier. Warum haben Tiere keine Naturforschung betrieben, aus der die Erfindung des Internets entspringt. Ich erkäre das mit dem Fehlen des imaginären Vorstellungsvermögens der Tiere. Sich etwas in Gedanken vorstellen können, das nicht sichtbar ist, das kann doch nur der Mensch. Der Zweck dieser Befähigung ist das Denken an Gott.

Welche anderen Erklärungen gibt es denn dafür?

----

Habe ich Dich richtig verstanden, dass die Fähigkeit, religiöse und andere, insbesondere naturwissenschaftliche, Gedanken zu entwickeln, den Menschen von Tieren unterscheidet? Das Internet gibt es erst seit wenigen Jahren. Es haben viele viele andere Dinge zuvor entwickelt, erfunden, entdeckt werden müssen, bevor das Internet begonnen hat, unsere Welt zu verändern.  Das steht außer Frage. 

Aber Dein Satz


              Der Zweck dieser Befähigung ist das Denken an Gott.

ist nicht mehr als eine von Dir aufgestellte Behauptung. Ein Beweis für die Existenz Gottes, außer in unseren Gedanken, ist das nicht. 

Dass sich Menschen so von anderen Lebewesen unterscheiden, ist wohl auch die evolutionäre Entwicklung zum aufrechten Gang, das größere Gehirn, und vor allem die Stellung unseres Daumens. Ohne diese Entwicklungen hätten wir nichts von alledem, auch nicht das Internet, das uns von anderen Lebewesen unterscheidet, 

Was meinst Du? Seit wann gibt es eigentlich bei Menschen die Vorstellung von Geistern, Engeln, Göttlichen Wesen, von Gott? 

jacaré4




 

SamuelVimes
SamuelVimes
Mitglied

RE: Ein Storchennest
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf germanus vom 22.05.2020, 05:18:57
Der Mensch kann den Begriff "Gott" denken und das Tier nicht.


 

Mein Hund kann das - für den bin ich Gott.😁

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LG
Sam

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