Religionen-Weltanschauungen Ich fürchte mich vor der Zukunft

hema
hema
Mitglied

Ich fürchte mich vor der Zukunft
geschrieben von hema

Der Garten Eden: staubig und ausgezehrt.

Im Süd-Irak bei Basra war einmal ein Flussbett. Nichts deutet in dieser Gegend zwischen Euphrat und Tigris mehr darauf hin, dass sich hier einst eines der größten Feuchtgebiete der Erde erstreckte, so fruchtbar, dass Bibelforscher hier sogar das Paradies vermuteten.

Nun bringt im Paradies nicht der Fluss, sondern der Tankwagen das Trinkwasser.

„Das ist mein Land. Schauen Sie, alles abgestorben. Und so sieht auch das Land meiner Nachbarn aus. Tausende Hektar. Hier entsteht die Wüste der Zukunft, wenn nichts unternommen wird.“ Dann zeigt uns Hassan Khalaf sein Bein, Pusteln, die das Wasser, mit dem er sich wäscht, in seine Haut gefressen hat.

Eigentlich hat sich die Natur für den Garten Eden ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem einfallen lassen. Der Schatt el Arab, gebildet durch den Zusammenfluss von Euphrat und Tigris, hält das Gebiet immer feucht. Das Salzwasser des Persischen Golfs wird zurückgedrängt. Bislang - doch ohne den Druck des Süßwassers setzt sich Salz im Land fest, die Erde verbrennt, wird zur unfruchtbaren Salzwüste.

Fadel Badr, der Fischer, der morgens vom Tankwagen beliefert wurde: „Ich fürchte mich vor der Zukunft. Ich habe Angst, das Dorf verlassen zu müssen. In die Stadt gehen? Dort gibt es keine Sicherheit. Was sollen wir in der Stadt? Wir sind Fischer, wir können nichts anderes.“

Doch die Zukunft sieht für den Irak trocken aus. Hydrologen sagen voraus, dass das Wasser in dieser Region bis 2020 noch knapper wird. Der Garten Eden: Er wird es schwer haben, wieder zu ergrünen.

Autor: Thomas Stephan, ARD-Studio Kairo

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Ich hab keinen Kommentar dazu!
Vielleicht sage ich später meine Meinung.





--
hema
outofspain
outofspain
Mitglied

Re: Ich fürchte mich vor der Zukunft
geschrieben von outofspain
als Antwort auf hema vom 22.10.2009, 17:08:56
Dazu kann es nur einen Kommentar geben: Der überflüssige Mensch schafft es die Natur kontinuierlich zu zerstören und damit sich Selbst.


Ich zitiere einen Cree-Indianer, ein weiser Mann. Seine Worte haben gerade heute ihre Gültigkeit.


Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluss vergiftet,
der letzte Fisch gefangen ist,
werdet Ihr feststellen,
dass man Geld nicht essen kann.



outofspain
Re: Ich fürchte mich vor der Zukunft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf outofspain vom 22.10.2009, 17:17:54
Stimmt, kann man dazu nur sagen.

"Der Mensch vernichtet sich selber."
Nicht erst seit heute.
Nur heute fällt es mehr auf.
--
astrid

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carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Ich fürchte mich vor der Zukunft
geschrieben von carlos1
als Antwort auf hema vom 22.10.2009, 17:08:56
Hall Hema, dein Beitrag überrascht von den Fakten her gesehen nicht. Über dem Kriegsgeschehen im Irak werden diese Nachrichten in den Hintergrund gedrängt. Das fehlende Wasser im Unterlauf der beiden Ströme Euphrat und Tigris am Schatt el Arab, ist nicht zuletzt bedingt durch die gigantischen Staudammanlagen und Bewässerungsanlangen in der Türkei. Was die Türken und Syrer an Wasser übrig lassen fließt im Euphrat nur noch in spärlichen Mengen in den Persischen Golf.

Wasser ist ein Lebensmittel. Trinkwasser wird weltweit knapp werden.

c.
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Ich fürchte mich vor der Zukunft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf outofspain vom 22.10.2009, 17:17:54
Ich finde den Spruch und die erwähnte Rede großartig..... aber trotzdem möchte ich darauf aufmerksam machen, dass es sich dabei um ein Fake handelt und der besagte Häuptling diese Rede nie so gehalten hat.
--
mart1
outofspain
outofspain
Mitglied

Re: Ich fürchte mich vor der Zukunft
geschrieben von outofspain
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.10.2009, 17:56:09
Das mag sein,aber ich finde diesen Spruch trotzdem sehr treffend. Oder nicht? Er sagt in wenigen Worten, was Menschen mit der Welt veranstalten und die Folgen daraus.


--
outofspain

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hema
hema
Mitglied

Re: Ich fürchte mich vor der Zukunft
geschrieben von hema
als Antwort auf outofspain vom 22.10.2009, 17:17:54
Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluss vergiftet,
der letzte Fisch gefangen ist,
werdet Ihr feststellen,
dass man Geld nicht essen kann.

outofspain



Leider begreifen das die "Reichen und Mächtigen" dieser Erde noch nicht. Auch nicht jene, die sich gegenseitig bekämpfen und nichts und wieder nichts. Gerade im Irak ist der gegenseitige Hass sehr groß. Hat nichts mit den fremden Truppen zu tun.

Wasser ist Leben!
Kein Wasser ist - kein Leben!



--
hema
nogly
nogly
Mitglied

Re: Ich fürchte mich vor der Zukunft
geschrieben von nogly
als Antwort auf hema vom 22.10.2009, 17:08:56
Furcht und seine Folgen....
--
nogly
Hallo Frau hema

Warum fürchten wir uns mehr vor der Zukunft,als vor der
Gegenwart oder gar der Vergangenheit??????.
Die Gegenwart wird gelebt und diese Zeitform befindet sich
auf einem schmalen Grat des vernünftigen Denkens und
Handelns in unserer Menschheit.
Von der Vergangenheit hat man eigentlich die wenigste
Furcht,eventuell Erinnerungen (Gute oder Böse).
Von der Vergangenheit müssen positive Erfahrungen gewonnen
werden,die nicht in Vergessenheit geraten dürfen.
Wenn diese positive Erfahrungen gebündelt und in der ganzen Erden-Welt verstreut werden,dann müssten wir uns
alle weniger fürchten!!!!.
"Furcht/Angst essen Seele auf"

Alles Gute und Gottes Segen:
arno
arno
Mitglied

Re: Ich fürchte mich vor der Zukunft
geschrieben von arno
als Antwort auf hema vom 22.10.2009, 20:21:41
Hallo, hema,

die Gier nach Macht und Besitz macht die Menschen
rücksichtslos.

"Nach uns die Sintflut!" ist der Leitspruch für
verantwortungsloses Handeln!
Die Meere sind fast leergefischt, Radioaktivität
hat die Nahrungskette erreicht und trotzdem wird
weiter Atommüll produziert, usw., usw.

Die Zukunft unserer Kinder machen wir so totsicher!

Unsere selbstverursachten Probleme lösen sich von selbst!

Viele Grüße
--
arno

Ps. Ein sehr gutes Buch für Dich:

Titel: Das Ende der Welt, wie wir sie kannten

von Claus Leggewie, Harald Welzer

S. Fischer verlag, Frankfurt 2009

Preis: 19,95 Euro
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Ich fürchte mich vor der Zukunft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hema vom 22.10.2009, 17:08:56
Würden sich nur mehr Menschen fürchten, Hema! Denn eine Wirtschaft, der ein Wachstumsdiktum eingebaut ist, kann nicht anders als wachsen, wachsen, wachsen... Wachstum aber ist die Säge, mit dem wir uns den Ast absägen, auf dem wir sitzen. Noch hält der Ast. Noch...

--
Gruß... Wolfgang

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