Religionen-Weltanschauungen Islamische Prediger stören den religiösen Frieden

gram, da erwartest du aber viel, das würde ja in Arbeit ausarten.
Wir unterscheiden uns doch alle nur darin, dass die einen nicht glauben, dass sich Moslems, irgendwann, integrieren wollen/werden oder dass sie es permanent nicht tun.
Da steht Hoffnung gegen Hoffnungslosigkeit.

Der Islam ist alles andere als homogen.
Somit ist die Chance auf Integration auch sehr unterschiedlich. Ich kenne z.B. alevitische Kurden, die völlig unauffällig unter uns leben. In ihren Lebensgewohnheiten unterscheiden sie sich kaum von unserer Kultur.
Andererseits gibt es fundamentalistische Eiferer, die schon rein äusserlich auffallen. Ihre Mentalität ist rassistisch, überheblch und ihr Verhalten streng religiös geregelt. Da ist auch jeder gutgemeinte Dialog zwecklos. Sie verhalten sich völlig stur und uneinsichtig, denn sie sind überzeugt gottgefällig zu handeln. Dragisch ist nur, dass sie auch ihre Familie in diesen religiösen Wahn einbinden.

Genau, diese Inhomogenität macht es extrem schwierig, die Integration zu erreichen. Aber gibt es eine Alternative?
Ich denke nein, der Zentralrat muß zusammen mit den Deutschen die Extremen als Aufgabe aufnehmen, sonst werden es mehr, statt weniger.
Isolieren, Ausweisen oder in Gefängnisse stecken ist sicher keine Alternative.
Das ist alles schwer, erscheint aussichtslos, wird auch lange dauern, aber es gibt keine andere Möglichkeit.

Wer meine postings aufmerksam liest, wird immer wieder darauf stoßen, daß ich auf die Alewiten aufmerksam mache,
Du Felix benennst die kurdischen, ich denke an die türkischen, die immerhin in der Türkei nach vorsichtigen Schätzungen wie ich las, ein Viertel der Bevölkerung ausmachen. Sie sind Muslime, werden aber von den sunnitischen oder schiitischen Moslems wie Abtrünnige gesehen und behandelt und in der Türkei haben sie einen schweren Stand. Der bekannte türkische Schriftsteller Orkan Pamuk ist Alewit. Bei der Integration türkischer Alewiten in die Bundesrepublik sind keine Schwierigkeiten bekannt, sie bauen keine Moscheen und ihre Gottesdienste werden gemeinsam mit den Frauen, die einen gleichberechtigten Status haben, gefeiert, nicht getrennt nach Geschlechtern.

Hallo zusammen.

Die Diskussion könnten neue Perspektiven gewinnen über einen Artikel in der Zeit.online Für einen Verein liberaler Muslim und der Kolumne von Hilal Sezgin in der taz.de Zeit des Aufbruchs

Beide Artikel finde ich durchaus fundiert in der Argumentation und beachtenswert.

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adam

Dem zweiten Artikel möchte ich in zwei Punkten widersprechen:
1. Die ausgeschlossene Vereinigung ist, meines Wissens nach, Milli Görüs und wurde nicht wegen Steuerhinterziehung ausgeschlossen, sondern, weil sie vom Verfassungsschutz beobachtet werden.
2. Anders als Hilal Sezgin bin ich absolut der Meinung, dass zu einer islamkonferenz auch - und gerade- islamkritiker gehören.
Was den ersten Artikel angeht, so möchte ich sagen, dass Bildung natürlich kein Allheilmittel ist, dass man ihren Beitrag zu religiöser Reformation in diesem Zusammenhang aber auch nicht unterschaetzen sollte. Ein gebildeter Mensch ist in der Lage sich ein Urteil zu bilden, sich auf der Grundlage seines Wissens ggf. neu zu positionieren etc.
Ein ungebildeter Mensch dagegen glaubt, dass es glaeubige Tiere gibt.

smokie

glaube ich nicht, etwas falsches zu verstehen:

DEN ISLAM IN DIE STAATSORDNUNG INTEGRIEREN ist ein selbständiger Sinn in dem Satz.
Eine Staatsordnung sind unsere Gesetze und das Grundgesetzt. Der KORAN enthält auch Vorschriften über das Verhältnis zur weltlichen Macht und ordnet sie dem Glauben unter. daher gibt es islamische Gottestaaten wie Iran und saudi-arabien.

Man kann nicht DEN ISLAM in unsere STAATORDNUNG integrieren. Er hat sich unterzuordnen. Integration also eingliederung wird ja bedeuten, dass Koranvorschriften in deutsche gesetze eingegliedet werden. Strenggläubige Mulime können Aussage nur so interpretieren, da der Staat ja unter ihrem Glauben steht.
So tricki und unterschwellig arbeiten islamische Verbände mit ihren Formulierungen.

carlos

Hallo medea,

damit wir uns richtig verstehen. Meine Bekannten sind Kurden aus der Türkei. Kurden und Alewiten gibt es aber auch in andern Ländern.

Und vergessen wir nicht, dass auch Juden und Christen, wenn sie zu den Fundis gehören, mit einer grässlichen Ueberheblichkeit auf Andersdenkende herunterblicken können.
Da brauchen wir nicht auf die Kreuzritter oder katholischen Eroberer und Kolonialherren zurück zu blicken. Es genügt ein Blick in den nahen Osten oder in die Missionen in Afrika.
Starre Gläubigkeit verhindert jegliche Toleranz!

Gott gefaellig handeln sie sicher nicht und irgendwann muessen sie sich der Wahrheit stellen.

Es gibt nur einen Gott, eine Erde und alle Menschen sind Brüder und Schwestern.

http://www.hopeland.at

In Oesterreich hatten wir vor Jahren auch Hassprediger. Jetzt haben der muslimische Rat in Österreich und die Regierung ein gutes Übereinkommen betreffend Ausbildung und Kontrolle der muslimischen Lehrer und Prediger.

Medea, die Alewiten gefallen mir auch gut.
Ebenso denken die Baha´i.
Auch die Siks behandeln ihre Frauen gleichberechtigt.

Schöne langsam tut sich in den Religionen doch etwas Positives.

Einige (vielleicht die Ungebildeten?) brauchen halt noch etwas länger.