Religionen-Weltanschauungen Toleranz

Lilith
Lilith
Mitglied

Toleranz
geschrieben von Lilith
Irgendwo habe ich einmal ein Zitat gelesen, daß den Sinn hatte:
Toleranz sei die vollkommenste Art der Mißachtung………..

Mit anderen Worten: „Dein dummes Geschwätz interessiert mich nicht!“

Toleranz ist in aller Munde. Sie wird eingefordert. Sie wird beschworen. Sie wird als Credo verkauft. Sie sei die Voraussetzung für ein friedliche Miteinander…..

Was ist Toleranz denn nun? Missachtung oder „Liebe Deinen Nächsten“?
Re: Toleranz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Lilith vom 14.11.2010, 14:03:05
Eigentlich doch nichts von beidem.

Denn wenn ich Jemanden so aktzeptiere wie
Er/Sie ist, bin ich zwar tolerant, aber
deshalb ist es doch keine Nächstenliebe.

Für mich ist das eine innere Einstellung
zum Leben, der Menschen gegenüber.

Andere mögen es anders sehen.

LG, Astrid
Lilith
Lilith
Mitglied

Re: Toleranz
geschrieben von Lilith
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.11.2010, 14:13:02
Ja, der Spagat zwischen Missachten und Lieben ist vielleicht zu extrem.

Aber ist Toleranz einfach nur Hinnehmen und dann vergessen mit dem Etikett „Quatsch“, oder aber ein Zuhören mit der Option des Überdenkens?

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Karl
Karl
Administrator

Re: Toleranz
geschrieben von Karl
als Antwort auf Lilith vom 14.11.2010, 14:03:05
Hallo Lilith,

Toleranz bedeutet nicht, die Meinung des anderen zu teilen, sondern den Menschen, der diese Meinung hat, zu achten. Leider wird dies sehr oft nicht unterschieden.

Dass ich hier des Öfteren bereits für Toleranz Moslems gegenüber eingetreten bin, wurde z. b. von Leuten, die den Unterschied nicht begriffen haben, so interpretiert als sei ich ein Anhänger des Islams. Nichts läge mir ferner.

Falsch verstandene Toleranz ist es, Meinungen oder Anschauungen, die man nicht teilt, nicht zu kritisieren. Solch eine Haltung wird entweder von Angst oder von Gleichgültigkeit verursacht.

Meine Meinung: Toleranz respektiert andere Meinungsträger, aber das bedeutet nicht die Akzeptanz der Meinung oder Kritiklosigkeit.

Karl
Re: Toleranz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Lilith vom 14.11.2010, 14:21:31
Ich sehe es anders.

Entweder besitzt man diese Toleranz
oder eben nicht.

So ist es auch mit dem sprichwörtlichen
Humor, entweder hat man welchen oder nicht.

Wieso vergessen und Quatsch?
Erkläre es mir bitte genauer,
was Du damit meinst, Lilith.
Wir reden da wohl aneinander vorbei?

Karl hat es Dir ja schon erklärt,
so meinte ich es im großen ganzen auch.

Genauso die Hautfarbe oder Gebrechlichkeit
oder oder, es gibt so viele Dinge, die man
anführen könnte.
Religion, anderes Denken, weil man aus
anderen Kulturen kommt und so weiter....

LG, Astrid
ehemaligesMitglied54
ehemaligesMitglied54
Mitglied

Re: Toleranz
geschrieben von ehemaligesMitglied54
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.11.2010, 14:30:44
Ich sehe es anders.
Entweder besitzt man diese Toleranz
oder eben nicht.
Im Grundsatz geht es doch um Toleranz in Glaubensfragen

Wenn also der Ratzfatz in einer Direktive im Mai 1990 verkündet „Wer nicht die unfehlbaren Inhalte des christlichen Glaubens ohne Zweifel, ohne Kritik und Vorbehalte annimmt, der hat einen persönlichen Defekt, ein ungenügend gebildetes Gewissen, eine sündige Verfasstheit, eine auf Vorurteilen beruhenden Geist der Kritik und huldigt der Untreue gegen den Heiligen Geist.“
Dann respektiert er noch toleriert er Menschen, die den Ansichten der RKK nicht sklavisch ergeben sind und sich ihren eigenen Glauben zurecht schustern. Es glaubt wohl keine mehr dem RKK-Sermon, selbst die Priester glauben den verkündeten Scheiß nur noch zu 33%. Sie müssen, sonst ist die Pension weg.

Eine Gottvorstellung als Projektion von Phantasien und Psychosen wandelt sich zur realen Wahrnehmung. Gläubige die mit Gott sprechen sind Wichtigtuer und Lügner, die religiöse Phantasie schmeichelt ihrer kranken Psyche. Psychopathologisch ist es ein Wahn gepaart mit Autoritätsproblemen und Narzissmus, in schweren Fällen helfen nur noch Neuroleptika oder die geschlossene Psychiatrie.

Muss ich also Wahnsinnigen gegenüber tolerant sein, die nach den Vorgaben ihrer Religion mich als Ungläubigen jederzeit steinigen, im Höllenfeuer verbrennen oder sonstwie vernichten wollen. Dabei ist der potentielle Täter oft nicht einmal fähig zu verstehen, wie und in welcher Form er zur Tat mißbraucht wird.

Es sind 100% überzeugte Christen, die Ärzte töten weil sie medizinisch notwendige Schwangerschaften abbrechen. Es sind 100% überzeugte Christen, die Mitmenschen elendig verrecken lassen, weil ihnen die rettende Bluttransfusion verwehrt wird. Es sind 100% überzeugte Christen, die Tausende elendig an AIDS sterben lassen, weil sie Schutzmassnahmen wie Kondome verdammen.

Muß ich solche Leute respektieren und tolerieren, ich kann das nicht


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situ
situ
Mitglied

Re: Toleranz
geschrieben von situ
als Antwort auf Lilith vom 14.11.2010, 14:03:05
Toleranz und Akzeptanz sind für mich die wichtigsten Voraussetzungen einer Freundschaft.
Re: Toleranz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied54 vom 14.11.2010, 15:00:33


niemand muss etwas respektieren oder tolerieren aber akzeptieren.

das leben ist nunmal kein wunschkonzert!

Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Toleranz
geschrieben von Felide1


Tolerant sein heißt andere Meinungen/ Überzeugungen gelten lassen.

Felide
clara
clara
Mitglied

Re: Toleranz
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.11.2010, 15:35:29
Das kann auch anders herum gesehen werden: Ich kann respektieren und tolerieren, auch wenn ich etwas nicht akzeptiere. Ein Beispiel dafür sind doch gerade die verschiedenen Religionen, aber auch politische Ansichten und Meinungen.
Kriege entstehen oft aus mangelndem Respekt und Intoleranz gegenüber Anderen und Anderssein.

Clara

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