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Schwarzes Brett zurück in die Heimat der Kindheit?

Leonore
Leonore
Mitglied

zurück in die Heimat der Kindheit?
geschrieben von Leonore
Hallo in die Runde,

ist noch jemand hier, der die Heimat verlassen hat und sich mit dem Gedanken trägt, im Alter zurückzukehren?
Oder dies vielleicht schon verwirklicht hat?
Herzliche Grüße,
Leonore
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: zurück in die Heimat der Kindheit?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf Leonore vom 07.10.2011, 07:38:55
ich habe meine heimat (ungarn) vor fast 40 jahren verlassen, durch meine heirat.
ich fliege regelmäßig hin, da ich dort eine wohnung besitze, mein elternhaus.
jedesmal stelle ich fest, dass es von mal zu mal schwieriger wird, dort weg zu gehen.

ob ich in mein alter zurückgehe, weiss ich noch nicht genau, die gedanke hat aber was.
wiederum hab ich mich an großstadt berlin gewöhnt, auch die kulturelle und sonstige angebote sind hier unschlagbar.
dies ist in meine kleine heimatstadt nicht ganz so, obwohl dort auch vieles geboten wird.
mein partner müßte sich auch mit den gedanken anfreunden, (falls er will)in ein für ihm fremdes land neu zu orientieren, was eventuell nicht ganz einfach sein könnte.
schon alleine durch die sprachbarriere.

aber wie sagt man es so schön??kommt zeit, kommt rat.

gruß
eleonore
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: zurück in die Heimat der Kindheit?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf eleonore vom 07.10.2011, 07:50:31
Sag deinem Partner doch einfach dies: "Mein lieber Schatz, ich bin nun xx Jahre mit dir HIER zusammengelebt. Nun leben wir mal die gleiche Anzahl Jahre in Ungarn. Und dann sehen wir weiter....".

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schorsch
schorsch
Mitglied

Re: zurück in die Heimat der Kindheit?
geschrieben von schorsch
Heimat? Was ist das eigentlich? Ich versuche es unten zu erklären. Wer zufällig nicht Schwizerdütsch versteht, den/die bitte ich um Entschuldigung. Aber solche Gedichte kann man eigentlich nur so schreiben, wie einem der Schnabel gewachsen ist!

Heimet

Heimet esch..... jo, was esch d`Heimet?
Säg mer, was macht d`Heimet us?
Esch es dört, wo du hesch g`cheimet?
Esch es dört, wo `du besch z Huus?
I meinti, si seig, wo du geborge,
zfride ond ou glöckli besch;
ou wenn du en Chorb vou Sorge
ond derför kei Batze hesch!
Heimet esch, wo di Familie,
d`Chinder send, ob gross, ob chlii,
ond dört, wo d unter Rose, Lilie
denn einisch möchtsch begrabe sii.

minu
minu
Mitglied

Re: zurück in die Heimat der Kindheit?
geschrieben von minu
Schorsch, das hesch ganz schön beschrebe.


Schorsch das hast Du ganz schön beschrieben.

Gruss Emy
Leonore
Leonore
Mitglied

Re: zurück in die Heimat der Kindheit?
geschrieben von Leonore
als Antwort auf minu vom 07.10.2011, 10:40:26
jetzt auf oberösterreichisch:
dahoam is dahoam,
wonnsd net wegmuast, donn bleib!
Denn d'Hoamat is ebba
da zwoat Muattaleib.
Franz Stelzhammer, oberösterr. Mundartdichter

Danke für die bisherigen Beiträge.
Leonore

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nasti
nasti
Mitglied

Re: zurück in die Heimat der Kindheit?
geschrieben von nasti
als Antwort auf Leonore vom 07.10.2011, 12:54:54
Ich bin ein Kuckuckkind, ich fühle mich wohl in fremden Ländern und das wäre krankhaft - mit so eine untreue
Naturell leben- wenn ich darunter leiden sollte.

Als 45 Jährige habe ich mein Heimat verlassen ohne das ich das vor hatte, schließlich mit Heirat nach Deutschland.
Meine Angehörige in Heimat liegen alle friedlich auf Friedhof, meine Kollegen und Freunde sind entweder in Altersheime oder auch in Jenseits / in ehemalige CSSR sterben die Menschen viel früher/, jedesmal wenn ich besuche mein Heimat komme ich mit große Freude zurück, sehne mich nicht ein Moment nach ein Rückkehr.
Nach 25 Jahre Aufenthalt in Deutschland fühle mich in Urlaub in fremde Länder besser als Zuhausse , und das von erste Sekunde an. Probleme habe ich in Ausland nur mit meine Begleiter/Innen, Sie müssen sich lange adaptieren und leiden unten etwas was ich nicht kenne, für mich scheint das aus wie eine leichte Depression oder watt.
Besonders große Freude mit Rückkehr nach Heim habe ich nur wenn ich aus ehemalige Ostblock Länder zurückkehre. Die Mentalität der Menschen ist so geblieben wie es war.

Nasti

geli
geli
Mitglied

Re: zurück in die Heimat der Kindheit?
geschrieben von geli
Die Heimat meiner Kindheit (DDR) gibt es nicht mehr.
Fahre ich heute dorthin, bin ich ein Tourist wie viele andere - einzig die Friedhofsbesuche und einige Kontakte zu alten Bekannten unterscheiden mich wohl von ihnen.
Ob ich wieder in meiner alten, inzwischen stark veränderten Heimat leben wollte, kann ich momentan nicht sagen (das soll keine Wertung in Bezug auf DDR etc. sein - Heimat bleibt Heimat).
omasigi
omasigi
Mitglied

Re: zurück in die Heimat der Kindheit?
geschrieben von omasigi
als Antwort auf geli vom 07.10.2011, 13:24:51
Nun lebe ich bereits seit 28 Jahren hier in der Fremde?
Nein es ist nicht mehr die Fremde.

Ich komme in der Regel alle 2 Jahre nach Deutschland fuer
6-8 Wochen. Bin dann sofort wieder heimisch. Doch
komm ich nach hier zurueck atme ich auf.
Ich glaube das liegt am blauen Himmel, der Sonne und besonders an der Herzlichkeit der suedl. Menschen.

Ich wuerde mir in Deutschland nicht mehr zutrauen mit dem Auto zu fahren. Ein wichtiger Grund, denn ich bin viel unterwegs.

Ich stimme dem Gedicht von Schorsch zu. Dort wo man sich wohlfuehlt und der groesste Teil der Freunde lebt. Dort ist man daheim

gruessle
omasigi
olga64
olga64
Mitglied

Re: zurück in die Heimat der Kindheit?
geschrieben von olga64
als Antwort auf omasigi vom 07.10.2011, 15:34:39
Nachdem ich mehr als 30 Jahre ausserhalb meiner bayerischen Heimat lebte, konnte ich mir erstmals mit meiner Pensionierung aussuchen, wo ich dann leben möchte (nicht mehr beeinflusst von beruflichen Gründen); ich ging zurück und fühle mich wieder ausgesprochen wohl in Bayern und wirklich auch zu Hause. Es kommt natürlich dazu,dass es sich hier um eine der schönsten, deutschen Gegenden handelt und viele Menschen ja als Touristen dies geniessen wollen.
Ihren Standpunkt finde ich jedoch sehr gut. Wir haben in der Nachbarschaft einen Herrn, der mehr als 30Jahre in den USA lebte. Als er kränker wurde und seine guten Zeiten vorbei waren, besann er sich auf die sozialen Leistungen, die Deutschland anbietet (sagt er selbst) und ging zurück. Für Rente usw. sorgte er in den USA nie vor - jetzt vertraut er auf die deutsche Solidargemeinschaft - dies gefällt mir persönlich überhaupt nicht gut. Olga

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