Soziales Umzug im Alter

hugo
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Re: Umzug im Alter
geschrieben von hugo
als Antwort auf gemella vom 13.12.2007, 17:01:01
hallo gemella, da musste selber durch, da kann Dir niemand so richtig auf die Sprünge helfen. Tipps geben, Erfahrungen mitteilen, Vorschläge machen ok das geht aber Entscheiden ?? das bleibt bei Dir/Euch,,

Wir haben das hinter uns und sind bisher gut damit gefahren,,Die Wohnung ist optimal, so lange wir keine fremde Hilfe benötigen. Dann aber stehen wir vor einer völlig neuen Situation.
Was karin schreibt, vonwegen Hilfe ins Haus holen ist ganz gut und schön, ist aber nur machbar wenn das nötige Kleingeld vorhanden ist.

Egal ob Pflege im Haus im Garten am Körper,,,,und das so nebenbei ???
Die steigenden Kosten für Heizung, Strom, Verpflegung nimmt ja auch niemand ab,,die bleiben.

Ein Blick auf Deine Einkommensverhältnisse und Vermögen sind sicher sehr hilfreich bei der Entscheidungsfindung.

Wir würden auch sehr gerne ein ´"betreutes Wohnen" über uns ergehen lassen mit anfänglich großen Freiheiten solange die Gesundheit noch mitspielt und späterer Sicherheit, das bei Bedarf bezahlbare Hilfe in der Nähe ist..

das bleibt aber ein Wunschtraum für fast alle Ostrentner (und vermutlich auch die meisten Westrentner) denn aus einem bezahlbaren "Betreutes Wohnen" kann blitzschnell ein unbezahlbarer Pflegefall werden und was dann ?

Man muss auch wissen, das dies keine Rundumversorgung ist, so wie im Heim, fällt auch nicht unter das Heimschutzgesetz. Also müssen Mietvertrag und Betreuungverträge abgeschlossen werden. Daraus resultiert aber das bei notwendig werdender Pflegebedürftigkeit aus der Pflegeversicherung nur der kleine ambulante Dienstleistungsteil bezahlt wird und die Betroffenen -zumindest hier ist das so- unbezahlbare Forderungen erwarten.

hugo
arno
arno
Mitglied

Re: Umzug im Alter
geschrieben von arno
als Antwort auf johanna3 vom 18.10.2007, 18:54:53
Hallo, johanna3,

die 78-jährige Schauspiel-Legende Liselotte Pulver
beabsichtigt in ein Alterheim zu ziehen.
Mehr dazu im unten angegebenen Link.

Viele Grüße
--
arno
Re: Umzug im Alter
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 13.12.2007, 17:47:48
Das stimmt Hugo, jeder muss das für sich selbst entscheiden, wobei die Kassenlage eine große Rolle spielt, ganze Lebensersparnisse sind schon ins Nirwana gerauscht. Für uns haben wir uns entschieden so lange als nur möglich im Haus zu bleiben um dann wenn es nicht mehr geht, wenn es denn so weit kommt, Hilfe zuzukaufen. Aber wenn ich ehrlich bin habe ich mir noch keine Rechnung aufgemacht was das kosten könnte.
Liselotte Pulver ist wohl kein sehr passendes Bespiel für betreutes wohnen
--

claude

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hugo
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Mitglied

Re: Umzug im Alter
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.12.2007, 20:08:55
Claude, Du meinst mit: "Lebensersparnisse sind schon ins Nirwana gerauscht," sicherlich die immer mal wieder bekanntgewordenen schlimmen Beispiele von Behördenwillkür und/oder abzocken der Alten durch windige, ungeliebte Betreuer ?

Ja, solches zu Vermeiden, einem solchem Schicksal zu entgehen, da suchen wir auch noch nach einer Garantielösung aber die kanns in einem kapitalistischem Staat niemals geben da muss man wohl sehr viel Glück haben,

Der Euro ist da viel zu beliebt und begehrt, als das man sich da sicher fühlen könnte. Egal wofür man sich auch entscheidet, ein Restrisiko bleibt.*gg*

vielleicht -so könnte ich mir vorstellen- würde eine, auf langfristigen Zusammenlebens basierende Gemeinschaft, die Absicherung vor solchen Gefahren ermöglichen.
wie immer und überall heißt es auch hier: Vertrauen ist gut, Kontrolle wohl besser,,

--
hugo
Re: Umzug im Alter
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 13.12.2007, 20:22:53
Hugo schrieb:da suchen wir auch noch nach einer Garantielösung aber die kanns in einem kapitalistischem Staat niemals geben da muss man wohl sehr viel Glück haben,

Mag sein das es in einem kapitalistischen Staat keine Garantielösung gibt Hugo, aber in einem sozialistischen wohl auch nicht, sofern noch sozialistische Staaten existieren sind sie Armenhäuser die nach westeuropäischen Maßstäben nicht einmal das Minimum bieten.
Da ziehe ich das so oft hier beschimpfte kapitalistische System vor, es ist so denke ich zu reformieren, was aber nicht mehr existiert kann man nicht reformieren.
Übrigens die meisten Schimpfer leben von Staatsknete!!

claude
gila
gila
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Re: Umzug im Alter
geschrieben von gila
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.12.2007, 22:07:57
Zu Deinem Beitrag fällt mir spontan folgendes ein:
Noch nie habe ich ein Dankeschön gehört von unseren Brüdern und Schwestern aus dem Osten.
Wir hatten uns damals gefreut, als die Mauer fiel.
Wir haben uns krumm gelegt, Sondersteuer bezahlt usw. Und die Geschwister AUS DEM Osten bekamen ihr Ostgeld 1:1 umgetauscht (Wir wissen alle, daß dieses Geld keinen Schußpulver wert war). Und 100,-- DM bar auf die Hand. Und wir haben geblutet.
Ehrlich gesagt, ich kann dieses Sozialstaat-Geschmarre nicht mehr hören. Ich bin froh, daß wir anders leben. Das sollten sich die Damen und Heren aus dem Osten mal überlegen..
Sagt
--
gila

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hugo
hugo
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Re: Umzug im Alter
geschrieben von hugo
als Antwort auf gila vom 13.12.2007, 22:42:43
danke gila für Deine offenen Worte, ich will mál zu Deinen Gunsten annehmen Das dies eine Satire sein sollte,,

Aber nun mal in Ernst, was erwartest Du denn?
Wie hätten die Ossis denn sein sollen, wie hätten sie werden sollen, und wie müßten sie in Zukunft sein um Deinen Erwartungen zu entsprechen.

Ich hoffe nicht, das diese deine Zeilen von Ossis gelesen werden, denen es momentan sehr übel ergeht, die keine Arbeit, keine Aussicht auf Job haben aber durch Harz IV einen Teil ihrer Ersparnisse eingebüßt haben usw,,

Das würde bei einigen sicherlich dicke ausreichen, um alte Klischees vom überheblichem Wessi wieder aufleben zu lassen,,,

das tut mir natürlich furchtbar Leid das Du Dir diese 100 DM vom Munde abgespart hast.
Pro Wessi waren das damals aber höchstens 22DM beim Verhältnis ca 58 Millionen zu 13 Millionen Ossis die vermutlich "begrüßt" wurden.

Ich hab übrigens damals sofort nach der Geldtauschaktion aus der Partnerstadt Osnabrück 3 junge Schreinerlehrlinge beherbergt und mit Taschengeld (nagelneuen 100-DM-Scheinen) vom meinem (nicht nur 1:1 sondern auch viel ungünstiger getauschtem Geld) versorgt.
Die fanden das völlig normal,,,

Tja, ich bin vielleicht die falsche Adresse, um sich auszuweinen.
,, vonwegen der bösen undankbaren 16 Millionen plötzlich als heißersehnte Konsumenten für Aldi und CO aufgetauchten Ossis,, dazu hab ich sicherlich eine andere Meinung als Du,,

Ich muss mich bei Dir sicherlich nicht bedanken dazu gibts es überhaupt keinen Grund, wenn sich jemand diese überstürzte Wiedervereinigung auf seine Fahnen schreiben kann dann sind für mich auch sicherlich nicht wenige Ossis (ich ausgenommen) dabei.

übrigens gabs entgegen Deiner Behauptung jedoch reichlich Dank und Anerkennung für Viele, die sich diese Wiedervereinigung ausgedacht, daran mitgearbeitet haben aber auch für welche, die sie nicht zu verhindern vermochten,,*g*

Wir sollten uns nicht weiter grämen das es so gekommen ist, ist ja nun mal geschehen und es hätte uns allen viel übler mitspielen können. Nur das wir nicht viel mehr daraus gemacht haben für die Masse der Menschen, das ist schon traurig,,,aber das wirst Du sicherlich nicht verstehen wollen, so wie es gemeint ist.


--
hugo
celida
celida
Mitglied

Re: Umzug im Alter
geschrieben von celida
als Antwort auf johanna3 vom 18.10.2007, 18:54:53
Liebe Johanna,

es ist immer ein besonderer Schritt, sein gewohntes Umfeld aufzugeben, sein Häuschen, Wohnung, um in ein "Betreutes Wohnen" zu ziehen. Schwer, sich von liebgewordenen Dingen zu verabschieden, sich zu verkleinern: was nehme ich davon mit, was nicht.
Wichtig ist, das Umfeld, in welches man ziehen möchte, ganz genau in Augenschein zu nehmen: Wie ist die Infrastruktur? Wo sind die nächsten Geschäfte, Friseur, usw.? Der ÖPNV, öffentlicher Nahverkehr und die Fahrzeiten. Wo sind die Ämter, evtl. kulturelle Einrichtungen.
Das Haus selber, die Wohnung? Nach "Barrierefreien Richtlinien" gebaut? Sind Haltegriffe im Bad angebracht, Stolperfallen weg, Tür breit genug, um auch evtl. mal mit einem Rolli durchzukommen? Gibt es Bewegungsmelder um das Haus, evtl im Haus, Handläufe im Treppenhaus? Es gibt extra Check-Listen, um dies alles abhaken zu können, sich Überblick zu verschaffen.
Hat das Haus mit betreuten Wohnen Betreuerverträge von Verbänden, oder ist die Entscheidung, wen man letzlich dazu nimmt, frei? Manche verlangen vom ersten Tag aus eine Pauschale von ca. 80-100 Euro monatlich, obwohl man vielleicht erst viel später eine Betreuung benötigt.
Wenn man zu Miete wohnt, und dieses Haus auch konzepiert wurde im Bau als " Geld-Anlage" für Erwerber, bitte unbedingt nachfragen, ob die Gefahr besteht, wenn der Eigentümer einen nahen Verwandten hat, und plötzlich Eigenbedraf anmeldet. Es ist zwar sozialer Härtefall, Senioren ab einen bestimmten Alter aus einer Wohnung rauszuklagen, aber besser ist, sich vorher zu erkundigen.

Ich finde Eure Entscheidung gut, man sollte sie rechtzeitig angehen, um sich im neuen Umfeld noch einen Bekanntenkreis aufbauen zu können, solange man noch mobil ist, und sein Umfeld erkunden, erobern kann, auch wenn das Treppensteigen schon schwerer fällt. Ich wünsche Euch viel Glück bei Euren Entscheidungen

Frohe Weihnacht, ein gutes, neues Jahr
und viele Grüße vom Bodensee

Celida
--
celida
hl
hl
Mitglied

Re: Umzug im Alter
geschrieben von hl
als Antwort auf gila vom 13.12.2007, 22:42:43
Zu Deinem Beitrag fällt mir spontan folgendes ein:
Noch nie habe ich ein Dankeschön gehört von unseren Brüdern und Schwestern aus dem Osten.
Wir hatten uns damals gefreut, als die Mauer fiel.
Wir haben uns krumm gelegt, Sondersteuer bezahlt usw. Und die Geschwister AUS DEM Osten bekamen ihr Ostgeld 1:1 umgetauscht (Wir wissen alle, daß dieses Geld keinen Schußpulver wert war). Und 100,-- DM bar auf die Hand. Und wir haben geblutet.
Ehrlich gesagt, ich kann dieses Sozialstaat-Geschmarre nicht mehr hören. Ich bin froh, daß wir anders leben. Das sollten sich die Damen und Heren aus dem Osten mal überlegen..
Sagt
--
gila
geschrieben von gila



Wir? Uns? Unser? Den obigen Schuh zieh dir doch bitte alleine an!

(entschuldige, Johanna, aber diesen .. von Gila konnte ich so nicht stehen lassen)
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Das feige "ich" versteckt sich gerne im feigen "wir". damit verweist es das verwünschte "du" in eine gewünschte Minderheit und ins gewünschte abseits und gewährt sich selbst den benötigten Schutz und die scheinbare Stärke des feigen "wir".


darklady
darklady
Mitglied

Immer mit der Ruhe
geschrieben von darklady
als Antwort auf hugo vom 13.12.2007, 23:15:08
Ich denke es gibt keine objektive Einschätzung der Umstände oder auch des jetzigen Zustandes.
Denn jeder kann nur aus seiner Sicht herraus subjektiv argumentieren.
Manche mehr oder weniger eloquent, zugegeben.
Ich denke Ursache für solche Misstöne,sind die eigenen Erfahrungen die man macht und dann natürlich auch gerne ,oft unbewusst, verallgemeinert.
Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich durchweg schlechte Erfahrungen gemacht mit ostdeutschen Landsleuten (bis ich hier Susanne kennelernte!!!)
Trotzdem bemühe ich mich die Zusammenhänge sachlich zu sehen.
Ich denke die Vereinigung war unbedacht und nicht gut geplant.
Es hätte tatsächlich Zeit und Raum geben müssen um sich anzunähern.
Ich persönlich habe zwar nicht unter dem Begrüßungsgeld leiden müssen, aber es war für unsere Familie schon immer eine Einschränkung, weil ein Teil unseres Geldes in Fresspakete für den Osten investiert wurde.Jede Geburtstagsfete "drüben" wurde von uns mitgetragen, wie auch Jugendweihe und Hochzeiten,alle Festtage usw.
Das seltsame daran, auch dafür erhielten meine Eltern nie einen Dank. Wahrscheinlich weil man dachte alle Wessis essen von goldenen Tellern...keine Ahnung.
Möchte damit nur sagen,ich kann beide Gefühlswelten nachvollziehen.
Aber es hilft nix, man muss das Beste daraus machen...in diesem Sinne schöne Weihnachten.
darklady

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