Forum Finanzen & Wirtschaft Wirtschaftsthemen Das Geldvermögen der Deutschen

Wirtschaftsthemen Das Geldvermögen der Deutschen

rello
rello
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Re: Das Geldvermögen der Deutschen
geschrieben von rello
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.09.2009, 11:29:35
Es ist schon erstaunlich, wie Menschen auf das Vermögen anderer reagieren.
Da fallen jemandem im Lotto 37 Millionen zu, das wird mit zustimmendem Wohlwollen registriert . Der hatte Glück, es war ja keine Eigenleistung.
Hat sich jedoch ein anderer den Bruchteil einer solchen Summe erarbeitet, dann vergleicht man das mit seiner eigenen Fehlleistung und mißgönnt ihm das, ein Anderer kann doch unmöglich etwas erreichen was man selbst nicht gebracht hat.

Lass mal Deine Schätzungen beiseite, ich glaube, auch hier gibt es etliche, die geschröpft würden.

Wenn die Sarah ihr Konzept noch nicht zu Ende gedacht hat, soll sie die Klappe halten, bis sie weiss, was sie will!

--
rello
hugo
hugo
Mitglied

Re: Das Geldvermögen der Deutschen
geschrieben von hugo
als Antwort auf rello vom 26.09.2009, 11:51:53
von Fehlleistungen in diesem Zusammenhang zu sprechen ist ein üblles Stück und läßt die entsprechende Denke raus,,


aber mit dem Durchschnitt ist das immer so eine Sache, die eigentlich nicht sehr aussagekräftig sein muss.

Was nutzt es all meinen lieben Nachbarn wenn sie lesen das die Bayern ca 50.000 € auf dem Konto haben aber sie selber sind zu über 50% Harz-IV Empfänger mit fast nix oder gar nix oder Schulden an den Hacken,,

im Nachbarstadtteil leben 65% aller Kinder lt Armutsbericht in Armut,,das sind aussagekräftige Zahlen,,

die Staatsausgaben für Grundsicherung werden demnächst enorm zunehmen,,weil die Altersarmut zunimmt (unterbrochene Erwerbsbiografien, Arbeitslosigkeit, Niedrigstlöhne, Harz IV,,,)und die Menschen kaum Rentenpunkte ansammeln dürfen/können.

wichtig scheint mir auch die Realsteuereinnahme pro Einwohner und die Sozialausgaben pro Einwohner welche die Kommunen ausweisen,,

im Osten gibt es viele Kommunen die da so gut wie nix einnehmen im Gegensatz zu Frankfurt, München usw wo das zigfache verfügbar ist,,,

es kann also gut und gerne sein das z.B ein Bürger Anklams 20 Jahre lang 5% seines Lohnes angespart hat und er zu einem Sparvermögen von gerade mal 10.000 € gekommen ist und ein Bürger Münchens der ebenfalls 5% seines Einkommens sparte es damit auf über 100.000e brachte.--
hugo
Re: Das Geldvermögen der Deutschen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf rello vom 26.09.2009, 11:51:53

Das war schon immer so, daß gerade Deutschland eine Neidgesellschaft ist.
Jemand, der es zu etwas gebracht hat, soll es gefälligst teilen - nach Meinung vieler.

Nicht umsonst ist der Slogan "Reichtum für Alle" von Gysi gewählt worden.
So kann er sicher sein, von der Mehrheit der Bevölkerung (die nicht selbst nachdenkt!),
Zustimmung zu bekommen.

Daß es Menschen gibt, die zielstrebig arbeiten, schuften bis in die Nacht, es zu was bringen -
Vermögen ansammeln können, davon haben diese Leute wohl wenig gehört.

Niemand von denen, die Geld haben, hat es im Keller gedruckt oder auf der Straße gefunden!


karin2

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EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Das Geldvermögen der Deutschen
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.09.2009, 11:29:35
Nun ist ja bekannt, daß die leutchen wie Popkünstler, Fußballprofis u.a.m. alle schon ihren wohnsitz da haben wos steuergünstig ist.
Grund ist die hohe einkommenssteuer von gut 50%., darüber wurde schon mal gesprochen.
Real ist auch, daß bei geringerer einkommenssteuer und versteuerung hier im land, das einkommenssteueraufkommen gewaltig steigen würde.
Ich fürchte bei der anwendung der forderung der Linken gäbe es keine mehreinnahmen, dafür aber eine welle der republikflucht und die geplante maßnahme geht ins lehre.
Die Finnanzminister der schweiz, österreichs und liechtenssteins u.a. werden sich freuen.
--
gram
rello
rello
Mitglied

Re: Das Geldvermögen der Deutschen
geschrieben von rello
als Antwort auf hugo vom 26.09.2009, 11:55:04
Hugo nun such die Ursachen für das bessere Abschneiden der Bayern und das miserable im Osten mal dort wo sie entstanden sind und nicht in der Bundespolitik.
Meine Solibeiträge sind nach Ostdeutschland geflossen, wie sie dort verwendet wurden, kannst Du sicher besser beurteilen.

Ich habe ja auch im Eingangsbeitrag erwähnt, wie Die Verschuldung vieler Ostdeutscher zustande kam.

--
rello
rello
rello
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Re: Das Geldvermögen der Deutschen
geschrieben von rello
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.09.2009, 11:59:13
Ein Glück, dass es auch hier noch jemanden gibt, wie Dich, dem der Blick für die Realität noch nicht getrübt wurde.

--
rello

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dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Das Geldvermögen der Deutschen
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf rello vom 26.09.2009, 11:51:53
zitat rello: "Da fallen jemandem im Lotto 37 Millionen zu, das wird mit zustimmendem Wohlwollen registriert . Der hatte Glück, es war ja keine Eigenleistung. Hat sich jedoch ein anderer den Bruchteil einer solchen Summe erarbeitet, dann vergleicht man das mit seiner eigenen Fehlleistung und mißgönnt ihm das..."

zitat Harald Schmidt: "Der Lotto-Jackpot wurde geknackt, ein Bayer gewinnt 31,7 Mio. Um so viel Kohle mit ehrlicher Arbeit zu verdienen, muss man zwei Mal sechs Monate als Chef von Arcandor gearbeitet haben."
Karl
Karl
Administrator

Re: Das Geldvermögen der Deutschen
geschrieben von Karl
als Antwort auf dutchweepee vom 26.09.2009, 12:38:59
Es wäre schon intellektuell ein wenig befriedigend, wenn man sich zumindest auf den Satz einigen könnte, dass der Durchschnittswert über das Vermögen der Deutschen überhaupt keine Aussage darüber ermöglicht, wie die soziale Lage im Land ist.

Die Existenzängste der Reichen halte ich zudem für deplaziert, diejenigen der Hartz4-Empfänger sind realer.
--
karl
adam
adam
Mitglied

Re: Das Geldvermögen der Deutschen
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.09.2009, 11:59:13
Das war schon immer so, daß gerade Deutschland eine Neidgesellschaft ist.
Jemand, der es zu etwas gebracht hat, soll es gefälligst teilen - nach Meinung vieler.



@karin,

darum geht es doch gar nicht.
Niemand will Dir Deinen Dritt- oder gar Zweitwagen wegnehmen.

Es geht darum, daß sich bei uns das Gleichheitsprinzip zur Zeit immer zu Gunsten derer neigt, die es nicht brauchen.

Zum Beispiel bei einer Rentenerhöhung von 1%. Das bekommt die Rentnerin, die 600,-Euro Rente hat, eine Erhöhung von 6,- Euro. Weil sie aber schon bisher von den 600,- Euro nicht leben konnte, bekam sie zusätzlich etwa 150,- Euro Grundsicherung, um überhaupt überleben zu können. Von dieser Grundsicherung werden ihr jetzt die 6,-Euro Rentenerhöhung abgezogen. Sie hat also keinen Cent mehr als vorher und berücksichtigt man die Inflationsquote, hat sie weniger.

Der Rentner, der 2000,- Euro Rente hat, bekommt 20,-Euro Erhöhung und darf sie behalten.

Wäre es nicht gut, eine prozentuale Rentenerhöhung für die, die mehr als 2000,- Euro Rente haben auszusetzen und für die ärmeren Rentner zu verwenden, bis diese, sagen wir mal, bei einer Mindestrente von 800,- Euro sind? Im Gegenzug würde die Grundsicherung entfallen.

Vielleicht könnte sich ein rüstiger Rentner dann sogar noch was dazuverdienen. Das darf er nämlich als Bezieher von Grundsicherung nicht und wird regelrecht kriminalisiert, wenn er es dennoch tut und den Verdienst nicht beim Amt offenlegt. Der Verdienst wird ihm nämlich von der Grundsicherung abgezogen. Toll oder?

(Die Zahlen sind Pi X Daumen, für die, die mir jetzt was vorrechnen wollen)

--

adam
walter4
walter4
Mitglied

Re: Das Geldvermögen der Deutschen
geschrieben von walter4
als Antwort auf Karl vom 26.09.2009, 10:31:07
Über eine neue Vermögenssteuer muß man garnicht lange diskutieren, da die alte Vermögenssteuer 1995 wegen der Ungleichbehandlungen von Immobilien und Barvermögen als verfassungswidrig eingestuft wurde und das mit der neuen Steuer genauso passieren würde.

Beispiel wäre die betragte Witwe, die mit kleiner Rente in einem geerbten Haus mit 2 Mio. Verkehrswert wohnt und 50.000 Euro Vermögenssteuer zahlen müßte, die sie nicht hat.

Aus dem gleichen Grund führt jede andere Art von Substanzbesteuerung zu ähnlichen Problemen und ist nicht machbar.

Meine Lösung für die ganze Problematik der immer weiter klaffenden Schere zwischen Reich und Arm ist die permanente Senkung des Zinsniveaus. Damit kann der Reiche immer noch gut von seiner Substanz leben, aber er kann nicht Jahr für Jahr um 4-5 Prozent reicher werden - es würde ja 1% völlig genügen. Der Staat hingegen wäre mit 1% Zins in der Lage, 3%-Punkte mehr für Tilgung auszugeben und seine Schulden ordnungsgemäß zu tilgen, was er bei einem Zinsniveau von 4% niemals kann. (4% von 1,6 Billionen = 64 Mrd.)

Da in jedem Produkt Kapitalkosten stecken, würde dies zu einer Preissenkung für alle Produkte, aber nicht zu einer Senkung der Löhne führen und damit automatisch zu mehr Kaufkraft und zu mehr Wohlstand für die ärmeren. Aber zu soviel Erkenntnis reicht es halt bei Sara Wagenknecht nicht.


--
walter4

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