Wirtschaftsthemen Investitionslenkung ist angewandte Vernunft

Passt zum Thema.
3,2 Milliarden Euro an Subventionen genehmigtBMW,BASF und Varta dabei:EU startet Mega-Projekt für E-Auto-Batterien
Phil.

QUELLE https://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/eu-kommission-entscheidet-deutschland-darf-batterie-industrie-mit-1-25-milliarden-euro-subventionieren_id_11438977.html

@pschroed
Das habe ich heute auch gelesen. 

Die beteiligten Staaten - neben Deutschland und Frankreich noch Italien, Polen, Belgien, Schweden und Finnland - können nun teilnehmenden Unternehmen Gelder zuschießen. Für Deutschland gilt eine Förderobergrenze von 1,25 Milliarden Euro, die als erlaubte staatliche Beihilfen beigesteuert werden können.

Mich würde hierbei brennend interessieren, aus welchen Quellen das Geld stammt. Sind es Einnahmen des Bundes oder werden neue Schulden dafür gemacht?

@heigl
Es ist tatsächlich ein wenig kompliziert. Deutschland darf "eigentlich" keine höhere Staatsverschuldung haben als 60 % des BIP (EU-Konvergenz- oder Maastricht-Kriterien). Das erreichen wir in diesem Jahr. 
Eine weitere Verschuldung ist dennoch zulässig, wenn strenge Kriterien erfüllt werden.

VG - Via

Weil hier von Vernunft die Rede ist. Ich persönlich kann mangels Wissen  zu diesen Themen kaum folgen.
Irgendwie geht es aber um viel Geld.
Das einzige was mir hier einfällt, ist, dass doch Deutschland vor Jahrzehnten, da war Deutschland dennoch erfolgreich, ohne Staatschulden wirtschaftete und uns erzählt wurde, dass die USA fatalerweise einen Staat auf Pump=verschieben auf die Zukunft, hat.
Inzwischen redet niemand mehr von Deutschlands Staatsschulden, ich glaub 2000 Milliarden. Ich versteh die Welt nicht mehr, ist Schuldenmachen in schwindelnder Höhe inzwischen wurscht, muß da nicht mit Rückzahlung begonnen werden?

Lieber Heigl.
Das Problem ist dass die Stahlwerke, Autohersteller,Verkehr, Busse, Züge,LKW´s fast die gesamte europäische Industrie umgestellt werden muß um die Co2 Emission zu reduzieren bzw. zu einer späteren Zeitpunkt auf Null in der gesamten EU zu kommen.

Diese Umstellung schlägt sich auf die Finanzmärkte nieder, weil besonders während der Umstellung viel weniger produziert wird, bis daß die neue Produkte wie das Emissionsfreie Auto, bzw. die Industrie wieder läuft. Ein Hochofenumbau auf Wasserstoff ist eine Herausforderung und kostet viel Geld.
(Einen Teil EU Subventionen ?)

Weiter laufen Pläne um nur noch grüne Aktien, Fonds usw. an den Börsen zu handeln, das heisst dass Geld investiert wird um saubere Güter  zu produzieren welche nicht klimaschädlich sind.
Das wäre natürlich optimal um das Ziel von null Emissionen zu erreichen.
Die EU macht hier schon konkrete Vorschläge.

Das ist aber eine sehr grosse Herausforderung  welche am besten weltweit funktionieren würde, jetzt mit dem wirren Trump Wall-Street , Russland, China, Indien wird es einige Fragezeichen geben wo die EU sich auf den Finanzmärkte bei der alleinigen Umstellung zurückfinden würde.

Es ist so wie ich persönlich die Umstellung sehe, kann ruhig korrigiert oder erweitert werden.😏
Phil.



 

@pschroed
Das habe ich heute auch gelesen. 

Die beteiligten Staaten - neben Deutschland und Frankreich noch Italien, Polen, Belgien, Schweden und Finnland - können nun teilnehmenden Unternehmen Gelder zuschießen. Für Deutschland gilt eine Förderobergrenze von 1,25 Milliarden Euro, die als erlaubte staatliche Beihilfen beigesteuert werden können.

Mich würde hierbei brennend interessieren, aus welchen Quellen das Geld stammt. Sind es Einnahmen des Bundes oder werden neue Schulden dafür gemacht?


VG - Via

Wahrscheinlich sind es die Gelder wo die 27 EU Staaten in Brüssel normalerweise einzahlen.
Indirekte Steuergelder.
Phil.

 

Mich würde hierbei brennend interessieren, aus welchen Quellen das Geld stammt. Sind es Einnahmen des Bundes oder werden neue Schulden dafür gemacht?


VG - Via

Wahrscheinlich sind es die Gelder wo die 27 EU Staaten in Brüssel normalerweise einzahlen.
Indirekte Steuergelder.
Phil.

Phil, das sind nicht nur indirekt Steuergelder - es sind immer Steuergelder, denn aus welchen anderen Quellen sollte dies sonst gespeist werden?
Auch Einnahmen des Bundes resultieren aus Steuergeldern und auch die Rückzahlung von Schulden, sofern diese überhaupt zurückgezahlt werden.

Da gibt es dann natürlich die bekannten Probleme: Länder mit vergreisender Bevölkerung, zu denen auch Deutschland gehört, werden zukünfting nicht mehr über so hohes Potential an Leistungsträgern verfügen, die regelmässig Steuern auf ihre Einkünfte bezahlen. Ältere Menschen (RentnerInnen) sind oft davon befreit und die Staaten benötigen mehr Steuergelder, um die eigenen Sozialhaushalte zu finanzieren. Bei uns ist das ja schon eine Quote von 50% des Staatsetats, die m.E. weiter ansteigen wird.
Auch wenn man dies dann durch die Reaktivierung der Vermögenssteuer (wie von der SPD nun gefordert) kompensieren möchte: dürfte nur ein Tropfen auf den heissen Stein sein - man spricht von Mehrheinnahmen von ca 9 Milliarden Euro. Olga

Da ich mit grossen Zahlen nicht viel anfangen kann, habe ich mich mal schlau gemacht, um welche Beträge es damals ging bei der Griechischen Staatsschuldenkrise. Wer erinnert sich daran?

http://de.wikipedia.org/wiki/Griechische_Staatsschuldenkrise

Von 2010 - 2018 gab es drei Hilfspakete von insgesamt 277.6 Mrd. Euro !

Diese Krise war jahrelang ein riesiges Thema, die EU wollte auseinanderbrechen und es war vom GREXIT die Rede. Und heute? Hat sich irgend etwas zum Positiven verändert, ausser dass die wirtschaftlichen Rosinen wie die Häfen  verkauft werden mussten und nun in chinesischer Hand sind?

Heute spricht Frau von der Leyen von 1000 Mrd. Euro ! für das Klima.

Wir befinden uns bereits im grössten Experiment der Geschichte im Finanzsystem mit der Schulden- und Gelddruck-Politik. Jetzt kommt ein weiteres Experiment dazu. 

Hier geht es auch diesmal nicht um den Umweltschutz. Mit dem Klimanotstand sind die Politiker ermächtigt, alles durchzusetzen, was sie wollen. Noch mehr Abgaben, noch mehr Steuern, noch mehr Verbote. 

 

Das Todschlagargument unserer Zeit: Der Andere soll doch zuerst mal.......

DE ist noch immer als Investitionstandort sehr attraktiv .
Siemens plant in Berlin ein Innovationscampus, obschon man noch keine weitere Details findet, ist es gut möglich dass dieses Projekt von der EU zu einem Teil mit subventioniert wird.
600 000 Milionen Euro sollen auf 70 ha investiert werden.
Es ist die grösste Investition die Siemens jemals getätigt hat, eine regelrechte Siemensstadt soll entstehen.
Siemens will mit diesem Projekt ein Technologie Zentrum schaffen mit Zugang für andere Firmen und Start-ups. Diesmal nicht in China ! 👍 Phil.


QUELLE https://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/geheimverhandlungen-mit-der-stadt-bis-zu-600-millionen-teuer-siemens-plant-in-berlin-ein-innovationszentrum_id_11460880.html

Ich schaue mir gerade live auf dem TV-Sender "hr-HD" die Sendung "Operation Bahn" an.

Sehr interessanter Beitrag. 

Die Deutsche Bahn ist sehr marode, das Schienennetz ist völlig überlastet. Locks fallen aus, massive Verspätungen sind an der Tagesordnung, ganze Züge fallen aus und Destinationen werden nicht angefahren, weil der Zeitplan es nicht mehr erlaubt. 95% Züge einer bestimmten ICE-Linie sind zu spät. 

Und was wollen die realitätsfremden Politiker? Sie wollen einen "Green Deal" und Geldbeträge von 1 Billion
für das Klima locker machen? 

Das Geld reicht nicht einmal, die dringend nötigen Unterhaltsarbeiten an Bestehenden Anlagen zu erledigen. Schon die heutige Infrastruktur liegt am Boden. Schon damals hat man Infrastruktur erstellt mit Geld, das nicht vorhanden war. Je mehr Infrastruktur, desto mehr Unterhaltskosten.

Und was wollen die Politiker? Neue Infrastruktur erstellen für Milliarden, neue Netze aufbauen für Ladestationen für Elektromobile, neue Stromnetze um den Windstrom von Hamburg nach München zu transportieren und so weiter... 

Dies zum Thema Vernunft. Die grünen Träume und die Realität sind leider nicht deckungsgleich.

Bitte schaut Euch die Sendung unbedingt an