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Wirtschaftsthemen Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

Re: Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf carlos1 vom 16.02.2016, 18:20:54
"Bargeld hat eine Funktion und sie gründet nicht nur auf Potenz
sondern auch auf Freiheit." freddy


Freiheit ist immer auch Freiheit wozu oder auch Freiheit wovon.

Ehrlich gesagt, mich ärgern die Leute, die ihre Einkäufe an der Kasse mit Kreditkarte zahlen. Es dauert mir immer zu lange und Zeit ist doch Geld. Ich werde um wertvolle Zeit betrogen.

Was ist mit den Menschen, die kein Konto bei einer Bank eröffnen können, weil sie keine geregelten Einkünfte haben?


Recht auf ein Girokonto – Bürgerkonto auch trotz Schufa Problemen.
Recht auf ein Girokonto – Bürgerkonto auch trotz Schufa Problemen.
In Deutschland hat seit 1995 jeder Mensch das Grundrecht auf ein Guthabenkonto bei den Banken und Sparkassen. Der Zentrale Kreditausschuss (ZKA) hat dieses Recht als freiwillige Selbstverpflichtung erlassen und in der Regel halten sich die meisten Kreditinstitute auch daran. Bei negativen Erfahrungen kann mittels eines Formulars Beschwerde eingelegt werden.

Guthabenkonto

Das Konto wird, wie der Name sagt, ausschließlich auf Guthabenbasis angeboten, es hat also keinen Überziehungskredit. Auch wenn Sie Schulden haben, über kein regelmäßiges Einkommen verfügen oder Bezüge vom Staat bekommen, steht Ihnen ein solches Konto zu. Schließlich muss ihr Geld ja eine Anlaufstelle haben, an die es überwiesen werden kann. Mit dem Bürgerkonto (wie es bei der Sparkasse genannt wird) bzw. dem Guthabenkonto haben Sie eine sehr gute Chance, ein Girokonto einrichten zu können – egal welchen finanziellen Hintergrund Sie haben. Schulden? Interessieren in diesem Fall nicht.

Einen rechtlichen Anspruch auf Einrichtung eines Girokontos (außer bei einigen Sparkassen) gibt es in Deutschland nicht.
http://www.pkonto.org/jedermann-konto/
Nachtrag von Wiki :
Zweck der Selbstverpflichtung war, ein damals vom Gesetzgeber geplantes allgemeines Recht für jedermann auf ein Girokonto dadurch zu verhindern, dass die Banken dafür eine Regelung in Selbstverwaltung einrichteten.
geschrieben von https://www.zentraler-kreditausschuss.de/grundrecht-auf-girokonto/
lalelu
lalelu
Mitglied

Re: Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?
geschrieben von lalelu
als Antwort auf carlos1 vom 19.02.2016, 23:29:14
Ups, Carlos, entschuldige bitte, ich habe deine Antwort auf meinen Beitrag erst jetzt gesehen. Tut mir leid, dass ich deshalb so spät darauf reagiere.

Auf meine Forderung: "Die Verfügungsgewalt über Privatvermögen muss in privater Hand bleiben" hast du geantwortet:

Aber lalelu, das ist doch Wunschfdenken. Zwar darfst du über vorhandenes Vermögen frei verfügen, aber unter den Augen des Staates und seinen aufgehaltenen Händen, also nur eingeschränkt.
geschrieben von Carlos


Carlos, das ist richtig, und deine Aufzählung, wo der Staat überall die Hand aufhält, ist ebenfalls korrekt – aber die Einschränkung ist beim Bargeld geringer als beim Geld auf dem Konto. Dort sind die Kontrollmöglichkeiten des Staates weitaus umfangreicher, als wenn ich es unter dem Kopfkissen deponiere.

Ich bin ja nicht dagegen, dass es Höchstgrenzen bei der Bezahlung mit Bargeld gibt, aber ich möchte selbst entscheiden können, ob ich kleine Beträge bar bezahle oder per Überweisung/Karte/App und ob ich mein Geld auf dem Konto horte, in der Spardose, unter dem Kopfkissen oder im Vorratskeller.

Ganz nebenbei wäre ich ganz ohne Bargeld schon mehrmals aufgeschmissen gewesen, weil die Technik nicht funktionierte:

1). Der Magnetstreifen der Karte war kaputt; ich hätte damit nirgendwo mehr zahlen können; am Schalter meiner Hausbank bekam ich trotzdem Bargeld.

2). Der Geldautomat war „außer Betrieb“. Ich musste mir an einem „fremden“ Automaten Geld beschaffen und happige Gebühren bezahlen.

3). Am Geldautomaten im Ausland erschien im Display der Hinweis: „No money on the bank account“. Das war zwar nicht wahr, aber es half mir nicht weiter. Zum Glück war mein Mann dabei, und mit dessen Karte konnten wir Geld abheben. Ich weiß nicht, wie ich sonst daran gekommen wäre.

4). ALLE Computer meiner Hausbank waren stundenlang ausgefallen; nichts funktionierte mehr, auch Geld wurde nicht mehr ausgezahlt.

Fazit: Verlass dich auf die Technik – und du bist manchmal verlassen. Ein bisschen Bargeld im Haus ist wie eine Beruhigungspille.

Den Staat wirst du nicht los. Der braucht dein Vermögen und dein Einkommen. 

Von wem soll er denn Geld holen, um seine Aufgaben zu finanzieren? Wir brauchen aber auch deh Staat.
geschrieben von Carlos


Das ist richtig – aber er braucht nicht meinen letzten Cent.

Lalelu
freddy-2015
freddy-2015
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Re: Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf carlos1 vom 16.02.2016, 18:20:54
Oder meinst du, dass (nur) jene, die viel Bargeld haben dadurch auch mehr Freiheit haben? Bargeld kann auch Abhängigkeit und Angst erzeugen es zu verlieren. Wurde auch schon erwähnt.


Es geht nicht um viel Bargeld sondern um Unabhängigkeit und Freiheit in einem.
Jeder Euro den Du auf dem Konto/Depot etc. hast ist gläsern und steht dem Staat notfalls zur Verfügung.
Sei es in den kleinen Steuerabgaben, Pflegeversicherung, Krankenversicherung und was weiss ich noch alles kommt.

Eine Firma mit viel Umsatz und vielen Kosten hat da keine Probleme.

Wo bleibt der Gewinn von Tochterfirmen hier in Deutschland, nur so mal zum Beispiel.

Du und ich als kleine Rentner haben keine Möglichkeit Abgaben zu verkleinern oder ganz aus dem Wege zu gehen.
Alles was ich erspart haben wird immer und immer wieder versteuert, ohne Unterlass. Gilt natürlich nur für Personen/Rentner die etwas mehr an Rente erhalten als die sogenannten normalen Rentner, der Durchschnitt.
Das soll bedeuten, jeder der sich Geld in seinen Safe oder unter der Matratze bunkert, entzieht es den Geiern.
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carlos 1 : Ehrlich gesagt, mich ärgern die Leute, die ihre Einkäufe an der Kasse mit Kreditkarte zahlen. Es dauert mir immer zu lange und Zeit ist doch Geld. Ich werde um wertvolle Zeit betrogen.
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Es wäre ein leichtes dieses Phänomen in den Griff zu bekommen.
Das habe ich mir schon von Anfang an immer gesagt,
Extra Kasse für Barzahlung.
Only cash..

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Klara39
Klara39
Mitglied

Re: Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?
geschrieben von Klara39
als Antwort auf freddy-2015 vom 21.02.2016, 15:58:59
Dann musst Du Dein Vermögen in Goldbarren bunkern, freddy, denn was machst Du, wenn es plötzlich neue Scheine gibt, wie gerade kürzlich passiert (allerdings nur 5,10 und 20€ bis jetzt)
Ich hab letztens beim ALDI erlebt, dass die Kassiererin einen Kunden, der anfangen wollte, sein Kleingeld auf den Tresen zu zählen, bremste und meinte, soviel Zeit hätte sie nicht. Er hat gebrummt, aber mit einem Schein bezahlt.
Klara
olga64
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Mitglied

Re: Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.02.2016, 13:02:59
Heute Abend bei Anne Will, wird zuerst das Bargeld reduziert um es dann ganz abschaffen zu wollen? Die verschiedenen Ansichten versprechen spannend zu werden. Mir persönlich wäre eine Reduzierung auf 5000 Euro egal und an eine totale Abschaffung glaube ich nicht.
Bruny


Auch bei Anne Will (ich sah nur ca 1/2 Stunde zu) kristallisierte sich raus, wie bei vielen DiskutantInnen zu diesem Thema hier im ST, dass die Empörungsfraktion auftritt. Es geht überhaupt nicht um die totale Bargeldabschaffung, sondern um eine Obergrenze - alle Argumente dafür oder dagegen sind legitim und liegen vermutlich in der individuellen Betrachtung.

Bei manchen Diskutanten - auch bei Anne Will - bekommt man aber den Eindruck, dass umgehend nach einem solchen Thema die Leute nach einer Agumentation suchen, die dagegen ist. Die einen, weil sie im Wahlkampf stehen (Lindner), die anderen, weil sie grundsätzlich dagegen sind.
Seltsam fand ich die Authändlerin - bei dieser Berufsgruppe entsteht bei mir umgehend der Verdacht, wenn sie so viel Wert auf Bargeld legen, dass da auf anderem Gebiet wohl was nicht stimmt. Eine Überweisung von Bank zu Bank dauert wenige Tage, bzw. mit Blitzüberweisung nur Stunden. Die DAme sprach aber schon prophylaktisch, dass sich dadurch die Kosten erhöhen würden, weil sie höhere Transferkosten usw. hätte. DAs finde ich beklagenswert, wenn jemand so wenig Flexibilität zeigt, wie diese Dame.
Autos werden meist von den Banken finanziert - da läuft ja mit Bargeld ohnehin nicht viel, weil die Banken auch die Bonität prüfen und das ist nun mal bei Bargeld unter dem Kopfkissen nicht möglich. Olga
freddy-2015
freddy-2015
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Re: Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Klara39 vom 21.02.2016, 22:05:23
Dann musst Du Dein Vermögen in Goldbarren bunkern, freddy, denn was machst Du, wenn es plötzlich neue Scheine gibt, wie gerade kürzlich passiert (allerdings nur 5,10 und 20€ bis jetzt)
Ich hab letztens beim ALDI erlebt, dass die Kassiererin einen Kunden, der anfangen wollte, sein Kleingeld auf den Tresen zu zählen, bremste und meinte, soviel Zeit hätte sie nicht. Er hat gebrummt, aber mit einem Schein bezahlt.Klara

Hallo Klara,

Du spricht drei Dinge an und die sind interessant.
Gold, dafür habe ich nicht genügend Kohle.

Bei dem Geld, dass jeder Zuhause haben sollte oder könnte egal wie,
handelt es sich nie um das Vermögen schlechthin.
Scheine können (auch die alte D-Mark) immer umgetauscht werden.

Wer so denkt, vergisst die Dreifaltigkeit in Sachen Anlegen.
Immobilie (Wohnung oder Haus)
Aktien, Rentenpapiere etc.
Und Sparbuch oder Sparverträge. Die bringen teilweise auch noch Geld.

Letztendlich entscheidet die Höhe des Vermögens wie jeder vorgeht.
Mit meiner kleinen Rente ist Bargeld immer wichtig und Sparbuch zum Sofort-Zugriff.

Das mit dem Aldi ist fast normal, obwohl ich den Hauch einer Veränderung bei uns bemerke.
Lidl und Kaufland sowie Edeka und auch Center Shop alle hier und Aldi kann nicht mehr so arrogant oder selbstbewusst sein Programm durchziehen, es ist halt alles eine Marktstrategie.

Hier gibt es ja auch schon Aldi mit Toilette, Kaffeeautomat mit Sitzbank und Abfalleimer.

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olga64
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Re: Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?
geschrieben von olga64
als Antwort auf freddy-2015 vom 22.02.2016, 16:52:51
Sie haben einen ganz wichtigen Punkt bei der "Dreifaltigkeit" vergessen - Geld kann man einfach auch nur ausgeben und sich gute Dinge damit gönnen.

Eine Freundin von uns (78 Jahre alt) - seit knapp zwei Jahren Witwe lebt finanziell sehr gut von der eigenen Rente und der Witwenrente. Dazu kommt Immobilienbesitz und Anlagen, wie von Ihnen beschrieben.
Kinder hat sie keine - ihr verstorbener Mann hatte drei,die mit einem ERbe nach seinem Tod abgefunden wurden.
Sie reist jetzt verstärkt: im April in den Iran, im Juni in die Mongolei. Dazwischen immer wieder SPA-Aufenthalte in schönen Hotels oder kleinere Rundreisen nach Schottland, England usw.
Völlig vernünftig argumentiert sie dies damit, dass dereinst hinter ihrem Sarg kein Anhänger mit Safe mitfahren wird und sie jetzt noch reisen wird, so lange sie physisch dazu in der Lage ist und einfach Lust dazu hat. DAs gefällt mir gut und wenn man sich öfters mal an Bahnhöfen oder Flughäfen aufhält, wird man erkennen, dass gerade die sog. "Silver Ager" hier mit grossem Aufgebot vertreten sind. Olga
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

Re: Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf olga64 vom 22.02.2016, 16:08:13
Seltsam fand ich die Authändlerin - bei dieser Berufsgruppe entsteht bei mir umgehend der Verdacht, wenn sie so viel Wert auf Bargeld legen, dass da auf anderem Gebiet wohl was nicht stimmt. Eine Überweisung von Bank zu Bank dauert wenige Tage, bzw. mit Blitzüberweisung nur Stunden. Olga


Olga, warst Du schonmal bei einem Autohändler und hast dich auf den Ausstellungsplatz umgesehen.
Nicht nur die Autos, sondern die Menschen die dort schauen.

Wir hier in der Mitte Deutschland wohnt mit dem etwas näheren Weg zu den EU Ostländern und die Länder dahinter bekommt etwas mehr mit.

Ausserdem werden die eingetauschten Gebrauchtfahrzeuge die nicht mehr viel Wert sind auch von Interessenten aus diesen Ländern LKW weise abgeholt (oder zum Schrotthändler) gegen Cash.

Im Autobereich ist Cash immer noch sehr gefragt.

Ich habe alle PKW`s bar bezahlt. Neuwagen.
Auch den letzten vor 2 Jahren.
olga64
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Re: Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?
geschrieben von olga64
als Antwort auf freddy-2015 vom 22.02.2016, 17:08:30
Ich fahre seit mehr als 50 Jahren eigene Autos (selbst finanziert) und habe mich natürlich schon mal auf Autohöfen umgesehen. WAr mir aber meist zu unseriös, wenn ich die Typen dort sah.
Meine Autos fahre ich realtiv lange und wenn ich vor einer Neuanschaffung stehe, möchte ich mein altes Auto in Zahlung geben und dann das neue erwerben. Dies lief bis jetzt immer unter Einschaltung einer Bank - die Verhandlungen führte aber ich und es war für mich immer positiv. Ausserdem kauft man Autos ja nicht wie Waschmaschinen oder Geschirrspüler - obwohl ich auch diese nur unbar einkaufe, also mit Karte bezahle. Olga
carlos1
carlos1
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Re: Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.02.2016, 13:02:59
"Heute Abend bei Anne Will, wird zuerst das Bargeld reduziert um es dann ganz abschaffen zu wollen? Die verschiedenen Ansichten versprechen spannend zu werden. Mir persönlich wäre eine Reduzierung auf 5000 Euro egal und an eine totale Abschaffung glaube ich nicht." Bruny


In der Sendung war wenig Neues zu hören, Bruny. Dass in Schweden oder den USA bzw. überwiegend mit Kreditkarten bezahlt wird und nicht mit Bargeld mal ausgenommen. Offensichtlich wird dort der weitgehende Verzicht auf Bargeld nicht als Einengung und Begrenzung der Freiheit angesehen. Beruhigend die Versicherung, dass an eine Abschaffung des Bargeldes nicht gedacht wird. Es geht um die Akzeptanz der Währung. Ich persönlich will keine Abschaffung des Bargeldes.

Was ich in der Diskussion vermisse, ist das Problem der Sicherheit einer Währung. Geld wird in den Beiträgen bevorzugt dargestellt als Wertaufbewahrungsmittel (z. B. unter dem Kopfkissen), was durchaus positiv gewertet wird, weil es den Wunsch nach Freiheit ausdrückt. . Ich meine aber in diesem Zusammenhang nicht die Sicherheit vor Dieben. Eine Währung kann innerlich ausgehöhlt werden durch eine unsolide Wirtschaftspolitik (Überschuldung, Verringerung des Außenwertes ), durch Geldentwertung etc. Sicherheit von Währungen bedeutet aber auch - wenn ich an den gefüllten Sparstrumpf zu Hause denke - , dass diese Sicherheit trügerisch ist. Dtld hat innerhalb des letzten Jahrhunderts das Kommen und Gehen von 3 Währungen gesehen, den weitgehenden Verlust des Sparvermögens der Bürger in zwei Fällen. Gibt es also absolute Sicherheit für eine Währung in der Form des Notenbankgeldes, die von dem guten Willen und dem ökonomischen Verstand der Politiker abhängt? Ein Großteil der Notenbanken ist abhängig von der Politik. Geldschöpfung etwa im Kongo läuft und lief so ab, dass der Staatschef bei der Zentralbank anruft und ein bestimmte Summe Geld bestellt. Es geht bei der Sicherheit der Währung um das mögliche Szenario einer möglichen Währungsreform. Ein weitgehender oder völliger Verzicht auf Bargeld (Banknoten und Münzen) erleichtert m. E. die Abwertung und Neueinführung einer Währung.

Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die Einführung der Rentenmark 1924, der DM 1948 und die Einführung des Euro. Sie erforderten eine lange organisatorische Vorbereitung, eine flächendeckende Einführung unter enormen Sicherheitsvorkehrungen in einem aufwendigen Verwaltungsakt. Wie einfach würden diese währungspoltischen Umwälzungen abgelaufen sein , hätte man das Bargeld nicht gehabt hätte, das unter die Leute gebracht werden musste. In einer reinen Giralgeldwirtschaft würde ein Wochenende und vielleicht ein, zwei Tage mehr mit geschlossenen Banken genügen, um die Währung umzustellen, d. h. die Sparer zu enteignen.

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