Forum Finanzen & Wirtschaft Wirtschaftsthemen Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?

Wirtschaftsthemen Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?

luchs35
luchs35
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Re: Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?
geschrieben von luchs35
als Antwort auf olga64 vom 12.02.2016, 17:53:09
WEnn Sie es schon mal wieder nicht akzeptieren wollen und können ,dass andere eine andere Meinung haben und das Recht, diese zu artikulieren, seien Sie davon überzeugt, dass Sie es nicht aufhalten können.
geschrieben von Olga:


Ich fürchte, dass ich Ihnen dieses "Kompliment" zurückgeben muss

Luchs
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Re: Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 11.02.2016, 14:53:05
Ich glaube,es wird wie immer dem Volk ein Hölzchen zum Spielen..Diskutieren und Ablenken hingeworfen,hinter dem sich andere Absichten und Zwänge trefflich verbergen lassen.
Dazu möchte ich den Artikel von Sinn in der FAZ verlinken.
lalelu
lalelu
Mitglied

Re: Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?
geschrieben von lalelu
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.02.2016, 10:13:22
Hallo mart1, bei mir funktioniert der Link nicht.

Gruß, Lalelu

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luchs35
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Re: Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.02.2016, 10:13:22
Bei mir funzt der Link auch nicht, Mart, aber allein schon Dein Satz regt zum weiteren Nachdenken an.

Luchs

Ist es dieser Kommentar?
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Re: Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 13.02.2016, 10:43:00
Hallo...ja das ist der richtige Link...sorry.

Es ist mir schon klar,dass es hiemit eine Verengung verschiedener Fragen gibt, die aber doch zusammenhängen.

...Bargeldlose Wirtschaften und Abschaffung des 500 Eurogeldscheines,Negativzinsen

Wenn ich dann noch in Betracht ziehe,dass eine Wiederholung des Crashs von 2008 früher oder später ansteht, macht für mich alles Sinn.
...kurzfristiger können die Banken ähnlich google über die Informationen,die sie durch die bargeldlose Bezahlung in Verbindung mit konkreten Daten der Bankkunden haben,punkten....sprich Geld machen.
Aber auch ohne Datenverkauf sind diese Infos für eine Bank sehr wertvoll.
(Na klar wird das offiziell ausgeschlossen und als bestens kontrolliert dargestellt werden.)
Karl
Karl
Administrator

Re: Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.02.2016, 11:17:04
Das ist sehr interessant:
Ein weniger seriöser Grund in die Sphäre der negativen Zinsen abzutauchen liegt darin, dass die EZB auf diese Weise den überschuldeten Staaten und Haushalten Südeuropas helfen kann, mit ihren Budgets zurechtzukommen. Anstatt Zinsen für ihre Schulden zahlen zu müssen, erhalten die überschuldeten Staaten Zinsen von den Sparern, die ihnen ihr sauer verdientes Geld geliehen haben. Auf diese Weise lässt sich der Lebensstandard in den Schuldenländern halten, und die Schulden werden von den Gläubigern selbst getilgt.
geschrieben von Hans-Werner Sinn in Deinem Link


Karl

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luchs35
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Re: Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.02.2016, 11:17:04
Du siehst das völlig richtig, Mart, das waren auch meine Gedanken, wenn auch nicht so umfassend dargestellt wie durch Hans-Werner Sinn. Und da wird sich darüber ereifert, welche Vorteile doch so ein Masterkärtchen gegen die lästige Barzahlerei hat und übersieht großzügig die Hand, die an unsere Ersparnisse oder die Altersvorsorge greift.
Nur fürchte ich, dass diese Entwicklung nicht mehr aufzuhalten ist.

Luchs
Mitglied_81b4260
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Re: Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 13.02.2016, 13:48:52
Ich weiß nicht,ob diese Entwicklung so zwangsläufig sein muß.
Schäuble hat ja vor 4 Jahren bereits einen Vorstoß gemacht. "Geld ist ein intransparentes Zahlungsmittel", meinte er und das muß er ja bestens wissen.
Wäre die letzte Griechenlandkrise nicht viel leichter lösbar gewesen?
Welche Konsequenzen hat es für ein Europa der 2 Geschwindigkeiten?
...und wie leicht wird es sein die Allgemeinheit für die nächsten Bankenrettungen zur Kasse zu bitten.

Ich fürchte,da bahnt sich Schlimmes an.
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.02.2016, 11:17:04
"...kurzfristiger können die Banken ähnlich google über die Informationen,die sie durch die bargeldlose Bezahlung in Verbindung mit konkreten Daten der Bankkunden haben,punkten....sprich Geld machen." mart1


Mart1, die Frage steht im Raum, was das Geld ist und wie es entsteht. Es gibt verschiedene Arten von Geld. Einmal ist Geld vorhanden in Form von Münzen und Banknoten und dann in der Form des Buchgeldes (Giralgeld). Bei diesen Formen des Geldes darf man nicht vergessen, dass es so gen. Fiat-Geld ist. Es hat keinen oder nur sehr geringen Tauschwert an sich (außer bei Gold oder Silbermünzen, die als Geld valutieren können). Als die DM augegeben wurde, waren die 5 DM Münzen mit einem rel. hohen Silbergehalt nicht mehr Zahlungsmittel. Sie hatten abner einen Wert von rund 3.50DM. Einen Wert gewinnt Buchgeld oder die Banknote (Fiat-Geld) erst dann, wenn es überwiesen oder ausgegeben wird, wodurch eine Forderung an die Zentralbank entsteht. Edelmetall hat aber einen Wert an sich und dient deshalb bevorzugt als Wertaufbewahrungsmittel in Krisenzeiten. Es könnte getauscht werden. Die Zentralbank garantiert den Wert des Geldes als "Bezugschein" für einen Anteil am Sozialprodukt. Die Unterschrift des Notenbankankchefs stellt die staatliche Garantie dar für den Wert des Geldes.

Geld entsteht damit also durch die Notenbank, die Banknoten druckt (mit erheblichem Aufwand wegen der Gefahr von Geldfälschung) oder durch die Prägung von Münzen. Daraus ergeben sich für den Bargeldumlauf erhebliche Kosten. Ebenso für die Banken, die dieses Geld entgegennehmen und auszahlen und vorhalten müssen. Ein kompletter Übergang zum bargeldlosen Zahlungsverkehr würde erhebliche Kosten einsparen.

Geldschöpfung (Geldvermehrung) entsteht aber auch im Geldkreislauf ebenfalls durch Banken bei der Kreditvergabe, wenn Auszahlung und Tilgung innerhalb des Systems bargeldlos erfolgen.

Jede Bank kennt das Einkommen ihrer Kunden und ihre Ausgabegewohnheiten und damit ihr Sparverhalten. Der gläserne Bürger war längst Wirklichkeit bevor das Internet neue Möglichkeiten erschloss. Die Banken können durch Beratung ihrer Kunden und durch Werbung etc "Geld machen" also Geld verdienen.

Was ändert sich viel, wenn immer mehr per Kreditkarte etc gezahlt wird? Die Menge des Giralgeldes auf jeden Fall. Es könnte damit mehr Geldschöpfung im Bankensystem geben.

Mir persönlich ist die Bezahlung per Karte nicht so wichtig. Im Internet lässt sich mit Kreditkarte leicht einkaufen. Je mehr
Schwierigkeiten man im Alter mit den Augen hat, desto vorsichtiger wird man aber beim Einkaufen in Gschäften. Meine Frau zahlt nur wenig per Bankkarte/Kreditkarte.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Ist das Bargeld ein Auslaufmodell?
geschrieben von olga64
als Antwort auf luchs35 vom 13.02.2016, 13:48:52
und übersieht großzügig die Hand, die an unsere Ersparnisse oder die Altersvorsorge greift.
Nur fürchte ich, dass diese Entwicklung nicht mehr aufzuhalten ist.

Luchs


Diese sich an ERsparnissen oder Altersvorsorge vergreifende Hand ist sehr oft die eigene. Dann nämlich, wenn mal wieder ein selbsternannter Finanz-Guru in Niedrigzins-Zeiten verspricht,dass es bei sofortigem Bar-Transfer Zinsen in Höhe von 9% (und mehr) gäbe. Es gibt immer wieder Menschen,die vorsichtiger mit dem neuesten Aldi-Prospekt umgehen als mit dem eigenen Vermögen und dieses ohne grosses Nachdenken - aber mit gigantischer Gier im Kopf - wildfremden Menschen anvertrauen. Wenn diese dann auch noch Steuerersparnisse versprechen, ist es noch verführerischer.
Wieso sollte jemand in der Zeit, wo die Zinsen - wenn es sie überhaupt noch gibt - knapp über der 0.00% Grenze liegen, einem anderen 9% bezahlen können? DA müsste es doch schon zum ersen Mal Klick machen - aber das kommt später, wenn die Betrogenen wieder mal "nach dem Staat" rufen, den sie gerne mit Steuerersparnissen im ersten SChritt benachteiligt hätten. Olga

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