Wirtschaftsthemen Quo vadis EURO-Land?

Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

[...]

Börsianer reagieren empfindlich auf gute Konjunkturnachrichten

"Die US-Jobdaten sind erfreulich und untermauern die Erwartungen, dass sich die US-Notenbank im Verlauf des Herbstes von den Anleihekäufen zurückzieht", so Helaba-Experte Ralf Umlauf in einem ersten Kommentar. Auch Chefökonom Thomas Gitzel von der VP Bank sagte: "Hält der Arbeitsplatzaufbau in ähnlicher Größenordnung in den kommenden drei Monaten an, kann ab Oktober mit einer Drosselung der Wertpapieraufkäufe gerechnet werden."

Eine bevorstehende Normalisierung der Geldpolitik schlägt jedoch viele Anleger in die Flucht: Sie fürchten das Ende des billigen Geldes.

[...]

aus... Dax bricht nach US-Jobdaten ein, manager magazin online, 05.07.2013

es klingt, als seien verrückte am werk, aber es hat system: gute nachrichten aus der realwirtschaft sind schlechte nachrichten für die in der irrealwirtschaft. die beiden wirtschaften sind sich spinnefeind. nur in einem sind sie sich einig - dass wachstum, wachstum, wachstum sein muss, hier wie dort, immer und ewig.
---
w.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.07.2013, 01:28:07
Die Automobilfabriken (BMW, Audi usw.) melden Umsatzzuwächse von fast 7%, allerdings auf den Märkten Asien, USA und England. Gut, dass es diese Märkte gibt - gut für Deutschland (wo die Auto-Absätze nach wie vor sinken), die EU und die vielen Arbeitnehmer, die dort beschäftigt sind und die wiederum in unsere Steuer- und Sozialkassen einbezahlen.
Die Aktien der Automobiler werden kräftig steigen - die Aktionäre wird es freuen. Olga
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

FAZ.net
08.07.2013
Amerikanische Anleiheinvestoren in Panik
Amerikanische Privatanleger haben im Juni 60 Milliarden Dollar aus Rentenfonds abgezogen. Der Grund ist die anstehende Zinswende der Notenbank.
Von Norbert Kuls, New York -> http://www.faz.net/aktuell/finanzen/fonds-mehr/zinswende-amerikanische-anleiheinvestoren-in-panik-12272463.html

randale in der irrealwirtschaft. die angesagte zinswende macht sie dort verrückt. seit 2009 ist rund 1 billion (engl. trillion) dollar in die als sicherer geltenden anleihefonds geflossen. befeuert wurde deren kursentwicklung von einer extrem lockeren geldpolitik der amerikanischen notenbank fed, die dreimal ein anleihekaufprogramm auflegte, um die langfristigen zinsen zu senken. doch die anleihenkurse stehen jetzt unter druck, weil bernanke, der chef der fed, das ende dieser lockeren geldpolitik signalisiert hat. noch heute glauben alle an die wundersame geldvermehrung. ewig sei die, so der weit verbreitete kinderglaube, der mehr mit religion zu tun hat als mit vernunft.

verrückte unter sich

derselbe kinderglaube ist übrigens auch verbreitet in der realwirtschaft - wachstum, wachstum, wachstum müsse sein, werde sein, immer und ewig. doch die zeichen an der wand zeigen anderes (vgl. mein beitrag geschrieben am 06.07.2013 01:28).
---
w.

Anzeige

pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
Der tragische Fall des frühreren EU Gruppenchef Jean Claude Juncker.

Heute ab 14:00 wird in Luxemburg entschieden ob er als Lux. Premier zurücktreten muß, wegen unzählige Skandale in dem kleinen Luxemburg.

Es ist die Retourkutsche für sein Einsatz des EURO´s und zeigt mal wieder, man kann nicht auf zwei Hochzeiten tanzen.

Aber, bei Neuwahlen ist er wieder dabei, es ist das gleiche Problem wie bei Merkel, wer soll es sonst machen ? Ein guter bzw. besserer Konkurrent gibt es nicht.

Phil.

Zitat Handelsblatt :

Die Episoden in der Spionageaffäre klingen wie aus einem Agentenfilm. Der Staat Luxemburg, der kleiner ist als die Stadt Dortmund, hat offenbar einen Geheimdienst mit starkem Eigenleben.

Konkret geht es bei der Affäre um Abhöraktionen des luxemburgischen Geheimdienst SREL gegen linke Politiker und Umweltschützer, die bis in die 1970er-Jahre zurückreichen.

Der frühere Geheimdienst-Direktor Marco Mille bestätigte selbst: Der Dienst habe während des kalten Krieges "alles überwacht, was nicht stramm konservativ gewesen" sei. Ein Zitat, dass ausgerechnet aus einem Telefongespräch zwischen Mille und Juncker stammt, das wiederum ebenfalls illegal abgehört worden war.

Später soll der Geheimdienst auch Bürger observiert haben, die zu Unrecht der Pädophilie verdächtigt wurden. Außerdem sollen sich Mitarbeiter des SREL bereichert haben und staatliche Stellen aus privaten Gründen abgehört haben.
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Reuters.com, 11. Juli 2013
Aktienanleger jubeln - Fed-Notenpresse rotiert weiter

Frankfurt (Reuters) - Diesmal hat US-Notenbankchef Ben Bernanke Aktien-Investoren begeistert.

Mit seiner Aussage, wonach die ultralockere Geldpolitik auch in absehbarer Zukunft erforderlich sei, löste er eine den Globus umspannende Börsenrally aus. "Das Statement war sehr klar und darauf reagiert der Markt, denn er ist der Boss", sagte Marktstratege Doug Cote von ING U.S. Investment Management.

[...] -> http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE96A03U20130711

für die in der irrealwirtschaft ist die welt wieder in ordnung. es gibt weiterhin geld für lau. das zocken ist für eine zeit gesichert. doch die fallhöhe steigt (vgl. mein beitrag geschrieben am 09.07.2013 00:38).
---
w.
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von pschroed
Draghi´s Ideen !

ZITAT; Die Welt

Schon vor seiner Rede in London hatte Draghi dem Vernehmen nach mit Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident François Hollande gesprochen. Diese und ihre jeweiligen Finanzminister stärkten ihm nach seinem Auftritt den Rücken. Und segneten damit nicht nur ein taktisches Manöver ab – sondern zugleich eine neue Währungsunion. Eine Union, in der es das Versprechen auf Rettung um fast jeden Preis gibt. Nötigenfalls mithilfe des Zentralbanktresors.

Es ist kein Zufall, dass die Forderungen aus Berlin nach einem Euro-Austritt Griechenlands kurz nach Draghis Auftritt verstummten. Nur dadurch war das Versprechen des Notenbankers überhaupt so glaubwürdig, meint Cédric de Fonclare, der bei der Londoner Fondsgesellschaft Jupiter 1,4 Milliarden Euro verwaltet: "Draghis Rede hatte deshalb eine so große Wirkung, weil zur selben Zeit auch die wesentlichen europäischen Politiker ihre Linie geändert haben.

Anzeige

Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
EURO-land erstickt am eigenen geld. immer mehr gibt es davon. die irrealwirtschaft brummt. die realwirtschaft verkümmert.
---
w.
irlbeck
irlbeck
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von irlbeck
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.07.2013, 20:38:11
das hab ich nicht verstanden.
Karl
Karl
Administrator

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von Karl
als Antwort auf irlbeck vom 30.07.2013, 10:08:32
Das bedeutet einfach, dass die Verschuldung des Euroraums weiter dramatisch angestiegen ist.

Karl
PeterW
PeterW
Mitglied

Re: Quo vadis EURO-Land?
geschrieben von PeterW
Entscheidend für Euro-Land (und damit auch für die Haftung Deutschlands) wird sein, ob wir auf den internationalen Wachstumspfad zurückkommen. Teilhabe am Weltwirtschaftswachstum von 3-4% p.A.. Nur so könnten auch zunächst Defizite sinken und dann die Verschuldung langsam zurückgefahren werden.

Dazu ist internationale Wettbewerbsfähigkeit, aber auch eine gesunde Inlandsnachfrage erforderlich.

Austeritätspolitik und Wachstumspolitik müssten sich dazu intelligent die Waage halten und die Frage ist, ob es dazu genug Einigkeit in Euro-Land und nicht zuletzt auch in Europa gibt.

Wenn es nicht gelingt wird Euro-Land auseinanderfallen!
Ich hoffe nicht mit den schlimmen Folgen des letzten Jahrhunderts.

Anzeige