Wirtschaftsthemen Reicht die gesetzliche Rente heutzutage eigentlich noch aus?
Du solltest aber messerscharf erkennen, daß Ungerechtigkeiten des Arbeitslebens nicht in der Rente ausgeglichen werden können. Es sei denn die Rente wird vom Lebenseinkommen abgekoppelt. Was ich nicht für gut halte.
Daß der Staat diese Situation richten kann halte ich für nicht systemgerecht. Es würde ja bedeuten alle Verdienste zu regulieren.
Die jetzige Grenzsetzung durch den Mindestlohn ist ja nur ein Eckpunkt.
In dem von dir beklagten Fall ist der Staat nicht Staat im eigentlichen Sinn sondern nur Arbeitgeber. Als solcher ein Partner für die Gewerkschaft.
lupus
Daß der Staat diese Situation richten kann halte ich für nicht systemgerecht. Es würde ja bedeuten alle Verdienste zu regulieren.
Die jetzige Grenzsetzung durch den Mindestlohn ist ja nur ein Eckpunkt.
In dem von dir beklagten Fall ist der Staat nicht Staat im eigentlichen Sinn sondern nur Arbeitgeber. Als solcher ein Partner für die Gewerkschaft.
lupus
MarcelSk hat hier einige Antworten bekommen, mit denen er schon etwas anfangen kann. Es ist ein schwieriges Thema und vielleicht meldet er sich selbst noch einmal dazu.
Ich würde ihm raten, die Deutsche Rentenversicherung aufzusuchen und sich dort kostenlos beraten zu lassen.
Dann könnte er auch in Erfahrung bringen, wie es sich errechnet, dass ein Mitglied des Deutschen Bundestages nach einer Zugehörigkeit dort von vier Jahren einen Rentenanspruch von ca. € 800,-- erworben hat! Dort kann man ihm vorrechnen, wie lange und wie viel er einzahlen muss, um auf den gleichen Wert zu kommen.
Ich würde ihm raten, die Deutsche Rentenversicherung aufzusuchen und sich dort kostenlos beraten zu lassen.
Dann könnte er auch in Erfahrung bringen, wie es sich errechnet, dass ein Mitglied des Deutschen Bundestages nach einer Zugehörigkeit dort von vier Jahren einen Rentenanspruch von ca. € 800,-- erworben hat! Dort kann man ihm vorrechnen, wie lange und wie viel er einzahlen muss, um auf den gleichen Wert zu kommen.
ES bringt gar nichts, wenn jetzige Rentner hochemotional in der üblichen ARt und Weise,dass sie dann Andersdenkende beschimpfen, die das System schon länger verstanden haben, bzw. persönliche Vorsorge für ihr Alter getroffen haben.
Ich bekomme den Eindruck, dass es genau diese Menschen sind, die sich während ihrer aktiven Zeit als Einzahler nie um das System Rente kümmerten und auch die jährlich versandten Kontoauszüge umgehend in den Papierkorb warfen. Erst der Rentenbescheid dürfte ihnen einen SChock versetzt haben und dann sind natürlich immer nur die anderen schuld, dass es dazu gekommen ist.
Ich kann es auch nicht verstehen, wenn ein Mensch, der seinen Job als Knochenarbeit bezeichnet, nicht schon frühzeitig darüber nachdachte, ob er diese Tätigkeit wirklich mit 65 Jahren noch machen kann? Warum erfolgte keine Umschulung in eine andere Tätigkeit, um diese Lebensarbeitszeit auch zu gewährleisten? Angebote gab und gibt es immer, um dies zu realisieren.
Wenn jemand in diesem Beruf 40 Jahre tätig ist, bedeutet dies ja auch, dass er oder sie schon einige Jahre vor dem offiziellen Renteneintrittsalter Rente beantragten. DAs bedeutet dann entweder eine Erwerbsunfähigkeitsrente oder ABzüge von der zu erwartenden Rente. Auch darüber machte die Rentenkasse nie ein Geheimnis - man konnte es immer erfahren, nachfragen und auch kapieren, wenn er oder sie es nur wollte.
Klar ist auch ,dass bei einem Gehalt von z.B. 2.500.- Euro der Betrag, den man in die RV einbezahlte, bei ca 500.- monatlich liegt (zusammen mit den Leistungen des Arbeitgebers); bei einem Einzahler, der über der Beitragsbemessungsgrenze von ca 6.000-.. Euro liegt, sind es schon ca 1.200.-- Euro (hier wird z.B. ein Rentner mit Durchschnittsrente komplett finanziert).
Da in unserem Land immer mehr Menschen studieren, bedeutet dies auch, dass diese frühestens mit 30 Jahren (nach Beendigung dem Studiums und einer evtl. Promotion) ins Berufsleben eintreten. Da deren Gehälter aber grösstenteils viel höher sind, werden sie auch dann eine höhere Rente erhalten, wenn sie mit ca 60 Jahren in Rente gehen sollten. DAzu hat diese Generation oft auch selbst vorgesorgt, b zw. geerbt und wird auch in den nächsten Jahren mehr Geld zur Verfügung haben als der Durchschnittsverdiener, auch wenn dieser evtl. 40 Jahre einzahlen sollte.
Was auch immer vergessen wird: der Bundeszuschuss zur Rentenversicherung wird in den nächsten Jahren auf bis zu 100 Mrd Euro steigen und den zahlen alle, die Steuern bezahlen: also auch Selbstständige, Beamte usw. Dieser Zuschuss gleicht das aus, was der Rentenversicherung immer als artfremd entnommen wurde und wird.
Abschliessend war und bin auch ich der Meinung, dass etwas für die zu niedrige Erwerbsunfähigkeitsrente getan werden muss. Es war ein Unding, gutverdienenden, männlichen Facharbeitern zu ermöglichen, dass diese mit 63 Jahren abzugsfrei in Rente gehen können. Es war und ist auch ein Unding, dass die sog. Mütterrente aus der Rentenversicherung finanziert wird. Mütter haben alle - auch Selbstständige und Beamte; diese Leistung müsste aus Steuergeldern bezahlt werden.
Damit wären dann auch GElder frei, um die Erwerbsunfähigkeitsrenten zu erhöhen. Olga
Ich bekomme den Eindruck, dass es genau diese Menschen sind, die sich während ihrer aktiven Zeit als Einzahler nie um das System Rente kümmerten und auch die jährlich versandten Kontoauszüge umgehend in den Papierkorb warfen. Erst der Rentenbescheid dürfte ihnen einen SChock versetzt haben und dann sind natürlich immer nur die anderen schuld, dass es dazu gekommen ist.
Ich kann es auch nicht verstehen, wenn ein Mensch, der seinen Job als Knochenarbeit bezeichnet, nicht schon frühzeitig darüber nachdachte, ob er diese Tätigkeit wirklich mit 65 Jahren noch machen kann? Warum erfolgte keine Umschulung in eine andere Tätigkeit, um diese Lebensarbeitszeit auch zu gewährleisten? Angebote gab und gibt es immer, um dies zu realisieren.
Wenn jemand in diesem Beruf 40 Jahre tätig ist, bedeutet dies ja auch, dass er oder sie schon einige Jahre vor dem offiziellen Renteneintrittsalter Rente beantragten. DAs bedeutet dann entweder eine Erwerbsunfähigkeitsrente oder ABzüge von der zu erwartenden Rente. Auch darüber machte die Rentenkasse nie ein Geheimnis - man konnte es immer erfahren, nachfragen und auch kapieren, wenn er oder sie es nur wollte.
Klar ist auch ,dass bei einem Gehalt von z.B. 2.500.- Euro der Betrag, den man in die RV einbezahlte, bei ca 500.- monatlich liegt (zusammen mit den Leistungen des Arbeitgebers); bei einem Einzahler, der über der Beitragsbemessungsgrenze von ca 6.000-.. Euro liegt, sind es schon ca 1.200.-- Euro (hier wird z.B. ein Rentner mit Durchschnittsrente komplett finanziert).
Da in unserem Land immer mehr Menschen studieren, bedeutet dies auch, dass diese frühestens mit 30 Jahren (nach Beendigung dem Studiums und einer evtl. Promotion) ins Berufsleben eintreten. Da deren Gehälter aber grösstenteils viel höher sind, werden sie auch dann eine höhere Rente erhalten, wenn sie mit ca 60 Jahren in Rente gehen sollten. DAzu hat diese Generation oft auch selbst vorgesorgt, b zw. geerbt und wird auch in den nächsten Jahren mehr Geld zur Verfügung haben als der Durchschnittsverdiener, auch wenn dieser evtl. 40 Jahre einzahlen sollte.
Was auch immer vergessen wird: der Bundeszuschuss zur Rentenversicherung wird in den nächsten Jahren auf bis zu 100 Mrd Euro steigen und den zahlen alle, die Steuern bezahlen: also auch Selbstständige, Beamte usw. Dieser Zuschuss gleicht das aus, was der Rentenversicherung immer als artfremd entnommen wurde und wird.
Abschliessend war und bin auch ich der Meinung, dass etwas für die zu niedrige Erwerbsunfähigkeitsrente getan werden muss. Es war ein Unding, gutverdienenden, männlichen Facharbeitern zu ermöglichen, dass diese mit 63 Jahren abzugsfrei in Rente gehen können. Es war und ist auch ein Unding, dass die sog. Mütterrente aus der Rentenversicherung finanziert wird. Mütter haben alle - auch Selbstständige und Beamte; diese Leistung müsste aus Steuergeldern bezahlt werden.
Damit wären dann auch GElder frei, um die Erwerbsunfähigkeitsrenten zu erhöhen. Olga
Jawohl, das muß für die Rentenberechnung maßgeblich sein. Noch besser das Gehalt der Bundeskanzlerin!
lupus
lupus
xxxx Dann könnte er auch in Erfahrung bringen, wie es sich errechnet, dass ein Mitglied des Deutschen Bundestages nach einer Zugehörigkeit dort von vier Jahren einen Rentenanspruch von ca. € 800,-- erworben hat!
Das wurde m.W. geändert. Heute erhält ein Bundestagsabgeordneter Rente, wenn er kontinuierlich 8 Jahre (also zwei Legislaturperioden) im Amt war. Es errechnen sich dann 3% auf seine Diäten. Wenn man dann in einer Partei ist, die bei der nächsten Wahl abgewählt wird und der Job weg ist, sieht das nicht so rosig aus.
DAs dürfte aber z.B. für Leute wie Peer Steinbrück nur ein kleiner Zuschuss sein, da jemand wie er mittlerweile durch Vorträge usw. auf ein jährliches Einkommen von 600.000.- Euro ausserhalb des Bundestages kommt (doppelt so hoch wie das Gehalt unserer Kanzlerin).
Unsere Kanzlerin wird mit Sicherheit eine Beamtenpension erhalten, wenn sie irgendwann nicht mehr für unser Land tätig sein wird. Zusammen mit ihrem Mann, einem deutschen Professor, vermutlich im Beamtenstatus, werden sie ein gutes Einkommen haben, was wir ihnen auch gönnen sollten.
Andererseits ist es in einer Republik jederzeit für jeden möglich, diese Berufslaufbahn eines Abgeordneten im Bundestag einzuschlagen - mit allen Vor- und Nachteilen. Olga
Ironie? Zynisch am Thema vorbei.
Soll sich das wirklich auf meine Bemerkung vom 18.8. beziehen?
lupus
lupus
Mal ganz generell, ohne hier jemanden persönlich anzusprechen:
Manchmal liest es sich hier so, als ginge es bei der Arbeit nur um Geld. Dass jemand einen Beruf ergreift, für den er einfach hervorragend geeignet ist, scheint keine Rolle zu spielen. Ich z.B. hätte nicht lebenslang einen Beruf ausüben wollen, der mir zuwider ist, in dem ich aber super verdiene.
Dann wird z.B. geraten, doch eine Umschulung zu machen. Ich kenne so einige, die das gemacht haben, dann in dem neuen Beruf keine Stelle bekamen und jetzt arbeitslos sind.
Es wird immer Berufe geben, die schlecht bezahlt sind; wer soll die bitte ausüben, wenn jeder nur nach mehr Geld strebt?
Oder sind diese Berufe dann nur für diejenigen, die reich verheiratet sind oder gut geerbt haben?
Jetzt wird man mir erwidern: Dann beschwer dich aber auch nicht über die Rente.
Doch, tue ich: In unserer vom Überfluss geprägten Gesellschaft muss es möglich sein, in jedem Beruf, den man lange genug ausgeübt hat, so zu verdienen, dass ein normales Leben mit Teilhabe an kulturellen und Freizeitveranstaltungen möglich ist und von der Rente normal leben zu können.
Ist das nicht so, so stimmt am ganzen System etwas nicht.
Sich auf den Standpunkt zu stellen, jeder sei selbst schuld, wenn er finanziell rumknapsen muss, ist meiner Ansicht nach menschenverachtend.
ff
Manchmal liest es sich hier so, als ginge es bei der Arbeit nur um Geld. Dass jemand einen Beruf ergreift, für den er einfach hervorragend geeignet ist, scheint keine Rolle zu spielen. Ich z.B. hätte nicht lebenslang einen Beruf ausüben wollen, der mir zuwider ist, in dem ich aber super verdiene.
Dann wird z.B. geraten, doch eine Umschulung zu machen. Ich kenne so einige, die das gemacht haben, dann in dem neuen Beruf keine Stelle bekamen und jetzt arbeitslos sind.
Es wird immer Berufe geben, die schlecht bezahlt sind; wer soll die bitte ausüben, wenn jeder nur nach mehr Geld strebt?
Oder sind diese Berufe dann nur für diejenigen, die reich verheiratet sind oder gut geerbt haben?
Jetzt wird man mir erwidern: Dann beschwer dich aber auch nicht über die Rente.
Doch, tue ich: In unserer vom Überfluss geprägten Gesellschaft muss es möglich sein, in jedem Beruf, den man lange genug ausgeübt hat, so zu verdienen, dass ein normales Leben mit Teilhabe an kulturellen und Freizeitveranstaltungen möglich ist und von der Rente normal leben zu können.
Ist das nicht so, so stimmt am ganzen System etwas nicht.
Sich auf den Standpunkt zu stellen, jeder sei selbst schuld, wenn er finanziell rumknapsen muss, ist meiner Ansicht nach menschenverachtend.
ff
Re: Reicht die gesetzliche Rente heutzutage eigentlich noch aus?
Eine Frau älteren Jahrgangs, die sich seinerzeit "nur" für Kind und Haushalt entschieden hat, ist heute
im Rentensystem sowieso raus. Eine Freundin von mir bekommt sagenhafte 214,€ pro Monat.
Hätte sie nicht einen Mann und einen guten Hintergrund, könnte sie sich den Strick nehmen.
Oder beim Sozialamt auf der Treppenstufe lauern.
Und da reden viele immer noch vom "reichen Deutschland"?!
im Rentensystem sowieso raus. Eine Freundin von mir bekommt sagenhafte 214,€ pro Monat.
Hätte sie nicht einen Mann und einen guten Hintergrund, könnte sie sich den Strick nehmen.
Oder beim Sozialamt auf der Treppenstufe lauern.
Und da reden viele immer noch vom "reichen Deutschland"?!
Re: Reicht die gesetzliche Rente heutzutage eigentlich noch aus?
Das ist ja das Problem. Deutschland ist reich; die Verteilung stimmt nicht, es werden die falschen Prioritäten gesetzt, schrieb ich schon mal.
Wenn ich sehe, wofür Unsummen von Geld ausgegeben wird, ja verschwendet wird, von nicht fertig gebauten Brücken, Flughäfen, Bahnhöfen.........es ist genug Geld da. Eine Umverteilung wäre dringend angebracht.
ff
Wenn ich sehe, wofür Unsummen von Geld ausgegeben wird, ja verschwendet wird, von nicht fertig gebauten Brücken, Flughäfen, Bahnhöfen.........es ist genug Geld da. Eine Umverteilung wäre dringend angebracht.
ff