[center][/centerMir geht die Leichtigkeit verloren,
Der Jugend unbeschwerter Schritt.
Die Schwerkraft erdet meine Glieder
Das Alter glaub ich, läuft schon mit.

Die Treppen sind wie Pyramiden
Sie wachsen unbezwingbar auf
Und trag ich Last in meinen Händen
Dann brauche ich den Fingerlauf.

Die Augen sehen ohne Brille
Die Welt nicht mehr im rechten Licht
Das Haar wird grau und unansehnlich
Ich frage mich, wen stört das nicht?!

Der Spiegel zeigt mir tiefe Falten
Um Mund und Nase, auf der Stirn.
Zum Glück ist mein Verstand noch munter
Und jugendlich und frisch das Hirn.

Geht auch die Leichtigkeit verloren
Und plagt mich auch so mancher Schmerz.
So fühl ich eine junge Seele.
Zufrieden klopft mein altes Herz.

(immergruen 2014)

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Kommentare (6)

akinomp aber wie Carola schon sagt,
es ist dass äußere was altert
im Herzen bleiben wir jung!
Danke für dein schönes
Gedicht
sagt Monika

akinomp(akinomp)
pusteblume ....wieder einmal hast Du vielen von uns aus
dem Herzen gesprochen!

Danke sagt Pusteblume
HeCaro Das fatale am alt werden ist, dass man nur
äußerlich altert und im Inneren jung bleibt.
Man reift zwar und gewinnt Einsichten aber
im Grunde ist die Denkweise mit 70 immer noch
dieselbe wie mir 30. Man hat die gleichen
Sehnsüchte und Wünsche wie in der Jugend.
Das empfinde ich als Fehler der Natur.

Alles was in Deinem Gedicht steht, stimmt.
Genau so ist es. Danke dafür.
Liebe Grüße, Carola
immergruen Über solche Dinge denkt man eben gelegentlich nach. Aber es sind Tatsachen, mit denen sich alle "Betroffenen" zu beschäftigen haben.
Ich bin froh, dass ich es nicht zu meinem Täglichen Brot mache. Davon gibt es schon genügend Unglückliche. Nein, mein Leben ist noch reich und ausgefüllt und ich bin mit jedem Tag zufrieden, an dem die Sonne für mich aufgeht.
Ich danke euch für eure Worte und bleibe hoffentlich noch lange
immergruen
Syrdal

ereilen uns alle, die wir uns im späten sechsten, dem siebenten oder gar dem achten Dezennium befinden, aber wir sind auch in der wunderbaren Lage, mit zunehmender Milde auf die vielen Lebensjahre zurück zu schauen, was uns zugleich befähigt, die verbleibende Zeit, ja jeden einzelnen Tag in Freude anzunehmen und - soweit es nur möglich ist - zu genießen in dem Bewusstsein, dass jede unbeschwerte Stunde ein wunderbares Geschenk ist. Das hält uns im Geiste jung, auch wenn die Kraft der Muskeln verdientermaßen nicht mehr Höchstleistungen erbringt.
Das wichtigste Wort steht in der letzten Zeile: "Zufrieden"... Wer in den fortgeschrittenen Jahren zufrieden ist und dann sich auch noch "immergrün" nennen darf, muss ein glücklicher Mensch sein...
Danke für diese schönen Gedanken in Deinem Gedicht sagt
Syrdal

ehemaliges Mitglied es sind die kleinen Anzeichen, die
uns sagen, dass wir älter geworden sind
Aber wenn Dein altes Herz zufrieden klopft,
schaust Du auch dem Leben positiv entgegen
Es gibt viel schöne Dinge, die man in jüngeren
Jahren gar nicht gesehen hat und heute
geben sie dem Leben viel Schönes und
unsere Seele wird immer jung bleiben.

Danke für Dein schönes Gedicht sagt
Monika!

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