Heute ist der 9.Mai 2012:
Vor vier Jahren landete ich in Berlin, war eingeladen von meiner eMail-Freundschaft Saroma, die ich fast zwei Jahre zuvor bei Feierabend.de fand, als sie Mitglied des Tages war.
Daraus ist im Laufe der Zeit noch viel mehr geworden: nach einem Pendeln zwischen Ingolstadt und Berlin bezog ich am 24.November 2010 eine Wohnung in Berlin, also 1½ Jahre nach dem ersten gegenseitig in die Augenschauen, nur sechs Kilometer von dem Stützpunkt, der mir diese Heimkehr nach Berlin ermöglichte.

Heute: wir haben Alles für unsere Reise gepackt. Denn morgenfrüh soll es losgehen. Der
Smart ist reisefähig gescheckt, er soll uns zusammen ins Rheinland bringen. Morgenfrüh, ohne festen Termindruck, geht es dann auf die Tour.

Also bis Hildesheim nutzen wir die Autobahn – erst mal weit genug weg von Berlin. Dann geht es auf Bundes- und Landstraßen weiter. Gedacht war, in Lemgo oder Detmold zu übernachten.
Als ich so in meinen alten Reiseutensilien kramte, eigentlich, um meinen Spatz damit einzustimmen, fielen mir meine Alten Ausweise vom Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) in die Hände.

Ich wechselte ins Internet und schnüffelte nach und in DJH. Ich versuchte, die damals (1949 – 1958) besuchten Herbergen zu finden – ob und wie sie denn wohl heute existieren. Und prompt kaufte ich mich beim heutigen DJH ein. Prompt kam nach dem Überweisen meines ersten Jahresbeitrages ein dicker Briefumschlag. Und da drin lag auch der neue Herbergsausweis für mich und Spatz und ein Stempelheft, wo jetzt die Aufenthalte in den angegangenen Jugendherbergen eingetragen werden. Also kein vierseitiger Pappausweis mit Passbild, sondern, eben der heutigen Zeit angepasst, eine Plastikkarte (Format eben so, wie heute alle Kärtchen sind). Und darum auch das Stempelheftchen dazu.

Mit Spatz habe ich mich so über meine Radtouren von Jugendherberge zu Jugendherberge unterhalten. Ich, der Wessy, Spatz mal früher Junge Pionierin, war in der DDR oft mit der Jugend in den Herbergen und Zeltlagern – eben etwas anders gelagert. Aber eben mit der Jugend zusammen.

Unser Reisetermin rückte näher. Aus dem spärlichen Frühling wurde sommerliches Treiben – endlich brauchbares Reisewetter in Sicht. Ich machte unseren Plan – bisher kein Widerspruch, also freie Hand. Und da es ja westwärts von Berlin gehen soll, darf ich den Bärenführer spielen.

Der Plan stand in seiner zweiten Auflage. Eigentlich haben wir uns immer erst am angenommenen Tagesziel – rechtzeitig noch vor 17 Uhr vor Ort bei der Information – nach einer Bleibe erkundigt – und immer Glück gehabt.

Doch dieses Mal könnte uns das bevorstehende Pfingstfest mit Ferien in die Quere kommen. Wie gesagt, der Ausweis lag da, aus dem Internet las ich mir die Adressen der Jugendherbergen ein und
ich wählte die zu unseren Tageszielen nahegelegenen Jugendherbergen aus und
wählte diese an.

Spannend! Es kam nach längerem Klingeln lassen des Telefons keiner an das Telefon. Ich versuchte es woanders. Da nahm jemand ab. Ich trug passend zu Ort und Landetermin meinen Antrag vor. Leider besetzt! Also noch woanders probieren, immer rund um den geplanten Aufschlagort.

Wo sich keiner melden wollte: ein Rückruf von da – ganz dufte! Und: du glaubst es nicht – für uns Oldies ein Doppelzimmer (mit WC und Dusche) für zwei Nächte. Ich musste den Stützpunkt Bingen aufgeben – St.Goar, St.Goarshausen, Bacharach, einfach nichts mehr frei.

Ich hatte es schließlich in Oberwesel probiert: Volltreffer: zwei Übernachtungen!
Damit du mal vergleichst das Früher gegen das Heute: Prompt kam – wie bei einem echten Hotel – eine eMail rein mit der Bestätigung. Und eben, als ich den Rechner herunterfahren wollte, landete aus Oberwesel ein farbiger Willkommensgruß.

Hatte ich schon geschrieben: Detmold und Bielefeld – in Lemgo sollte der erste Stopover sein – nix frei. Aber in Oerlinghausen, südlich von BI und nördlich von Detmold, da dürfen wir morgenabend einkehren.

Unsere Tour führt uns weiter nach Brühl (bei Köln) im Vorgebirge, wo wir dann mit meiner Ältesten (Tochter) zwei Tage gleich drei Nächte verbringen – Lassen wir uns überraschen, welche Nachbarorte (Köln, Aachen, Bonn) wir da erleben dürfen – Zeit muss man mitbringen!
Danach kommt mein Smart wieder an die Front. Bonn – Andernach – Koblenz … bis Oberwesel!
Das Auto bleibt am Bahnhof stehen. Wir fahren mit der DB nach Bingen und laufen hinunter zur Anlegestelle der Köln-Düsseldorfer (KD).

Mit dem Raddampfer den Rhein runter? Wenn der wirklich kommt und dann noch die „Goethe“: ein Wiedersehen! Wie schön talwärts! Die Sonne von hinten und die Burgen, Schlösser und Ruinen zur Linken wie zur Rechten – bester Ansatz für’s Knipsen. Nur bis Oberwesel. Zu Fuß zum Auto am Bahnhof und hinauf zur Jugendherberge. Der erste Teil unserer Mittelrhein-Tour.

Am nächsten Tag um ½10 Uhr fahren wir das Auto hinunter zur KD Anlegestelle in Oberwesel, besteigen dann wieder ein Schiff und lassen uns bis nach Koblenz mitnehmen. Vom Rhein in Koblenz geht es zu Fuß und mit Bus zum Bahnhof. Mit der Bahn zurück (stromaufwärts) nach Oberwesel. Unser Auto holen wir an der Anlegestelle ab und kehren zurück zur Jugendherberge.

Ein neuer Tag: Richtung Heimat! Wiesbaden – Gelnhausen – Meinigen – Zella-Mehlis. Landung in Erfurt. Und noch ein Tag: Erfurt – Weimar Naumburg (Saale) – Halle (Saale) – Berlin.

Himmelfahrt sind wir wieder zu Hause!

Nun ist Alles gepackt. Ungeduldig warten wir auf die uns noch bevorstehende Nacht – ob wir schlafen können. Das kennste doch: so’ne Unruhe lässt kaum richtiges, festes Schlafen zu.
Auf Wieder –sehen, -lesen, -hören!

ortwin


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Kommentare (2)

Traute Glück und Vergnügen auf der Urlaubsreise in den Frühling.
Mögen Gesundheit und Freude für Euch, und viele Erlebnisse und Bilder für uns, dabei herauskommen.
Frohe Fahrt und immer zwei Meter Abstand nach allen Seiten mit Eurem Wagen.
Kommt erholt und voller Erlebnisse zurück,
Mit freundlichen Gute Fahrt Grüßen,
Traute
indeed Wünsche viel Freude unterwegs und nehmt eine Menge für die Seele mit.
Erlebnisreiche und schöne unvergessliche Tage wünscht
indeed

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