Fee der Sonnigen Halbinsel


Fee der Sonnigen Halbinsel

Kapitel 7

Am morgen gingen Elisha und Tim zum Tims Großvater Daromir. Es war ein kräftiger alter Mann mit einem dicken grauen Bart und durchdringenden blauen Augen. Er lebte am Waldrand in einem kleinen Häuschen mit Strohdach. Hinter dem Haus im Garten gab es eine große Imkerei. Tim und seine Freunde liebten es, zu seinem Großvater zu kommen und ihm bei der Arbeit mit den Bienen zu helfen. Dann setzten sich alle an den Tisch in der Gartenlaube, aßen bernsteinfarbenen Honig in der Wabe, tranken duftenden Kräutertee und lauschten den interessanten Geschichten, die der Großvater erzählte. Aber heute hatten die Freunde einen wichtigen Grund zum Großvater zu kommen. Großvater Daromir, der in der Scheune an einem neuen Bienenstock arbeitete, legte ihn beiseite und bot den Kindern an, sich in die Laube zu setzen, um in Ruhe reden zu können.
Opa wusste schon von der Invasion der grauen Gespenster.
«Ja, ich hätte nicht gedacht, dass ich wieder von diesen abscheulichen Kreaturen hören würde… Als ich jung war, etwas älter als ihr, begannen die Menschen im Fernen Wald zu verschwinden. Und wer gefunden wurde, der ist nie wieder zu sich gekommen — er war verängstigt und deprimiert. Und er wurde nie mehr glücklich.» Er schwieg kurz und fuhr fort. «Aber die Zauberer haben erfahren, dass die Gespenster Angst vor Sonne und Licht haben. Die männlichen Zauberer der beiden Städte beschlossen, diesem Grauen ein Ende zu setzen. Sie versammelten sich und griffen nachts die Grauen Gespenster an, die auf die Jagd gingen.»
«Und welche Waffe gegen diese Monster hatten sie damals?», fragte  Elisha.
"Sie drangen unmerklich in den Fernen Wald ein und zündeten vor dem Lager des Feindes gleichzeitig ihre Fackeln an… Die Gespenster gaben den Kampf nicht auf, griffen die Zauberer an, es wurden immer mehr. Aber plötzlich begannen sie zu schmelzen, sich vom hellen Licht des Feuers aufzulösen, wie Gelee in der Sonne … Nur ein paar Dutzend Gespenster blieben am Leben, und sie flohen in die Wüste. Sie ließen sich in den bergigen unterirdischen Höhlen am Rande der Wüste nieder. Seitdem hat niemand mehr etwas von ihnen gehört. Und jetzt sind sie wieder aufgetaucht… Das ist nicht gut. Und denkt nicht daran, euch mit dieser Sache zu beschäftigen! Das ist sehr gefährlich! Ihr habt Ferien — spielt, geht zum Meer — aber nur am Tage. Und am Abend seid zu Hause: Bücher, Fernseher, Computer… Ich habe gehört, dass morgen alle Männer auf dem Platz versammelt werden, um zu entscheiden, wie man die Stadt vor diesen schrecklichen Kreaturen schützt. Und jetzt trinken wir Lindentee!"
Nach dem Gespräch mit dem Opa gingen die Freunde zu Florian. Als sie ihn gefunden hatten, ließen sie sich auf der Lichtung nieder und begannen zu überlegen, was sie als Nächstes tun sollten. Elisha nahm ihren Wunderspiegel heraus und wählte Stellas Nummer. Als das Gesicht der Hexe im Spiegel auftauchte, schaltete Elisha den Lautsprecher ein.
«Hallo Freunde!» Stella war heute überraschend ernst und nachdenklich. «Gestern Abend saß ich lange im Zaubernet. Ich suchte auf vielen Websites — sowohl  in den Nachschlagewerken als auch in Wunderpedia, sogar auch in wissenschaftlichen Artikeln, aber es gibt sehr wenig Material. Wir sehen uns morgen, ich erzähle euch alles, was ich gefunden habe. Aber wahrscheinlich habt ihr vom Großvater mehr erfahren. Was werden wir machen?»
«Ich denke», schloss sich Tim dem Gespräch an, «wir müssen morgen in den Fernen Wald zur Erkundung gehen. Nehmt Taschenlampen mit, weil es dort auch dunkel ist.»
«Natürlich ist es gefährlich», sagte Elisha nachdenklich, «aber wie kann man den Feind bekämpfen, wenn man nicht weiß, wozu er fähig ist? Der Vater war mit dem Team von Elfen-Rettungskräften vorgestern im Fernen Wald. Aber er hat mir nichts erzählt… So wie Großvater sagte er, es sei eine Angelegenheit von Erwachsenen, nicht von Kindern… Aber wir müssen helfen! Wir müssen tagsüber gehen, wenn es hell ist. Ich nehme eine Laterne mit Glühwürmchen mit. Sie ist nicht besonders hell, aber in der Walddämmerung werden die Glühwürmchen uns helfen.»
«Und ich nehme meine Sonnentaschenlampe -Sonnenblume. Sie steht jetzt auf meinem Balkon, und lädt sich mit Sonnenlicht auf. Morgen wird sie gut scheinen», sagte Tim.
«Und ich  nehme diese gewöhnliche LED-Taschenlampe, sie ist klein, aber sehr hell», und Stella zeigte ihren Freunden im Wunderspiegel ihre Taschenlampe.
 


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