Fee der Sonnigen Halbinsel


Fee der Sonnigen Halbinsel

Kapitel 15


Julius wurde durch fröhliche, melodische Musik geweckt. Sie drang durch das offene Fenster vom Rasen vor dem Schloss. Julius sprang aus dem Bett, seine Schwester Juna wachte auch auf und lächelte fröhlich. Die Eltern waren nicht mehr im Raum. Julius nahm seine Schwester in die Arme und ging mit ihr zum Fenster. Sanft schien die Morgensonne, auf einem großen Baumstumpf stand eine Zauberkiste und spielte fröhliche Melodien. Auf der Lichtung versammelten sich Elanen und Zauberer, Drachen kreisten am Himmel, es flogen Feen, Elfen und Hexen auf Besen.
» Wir sind fast zu spät.» Julius hat sich schnell angezogen, hat auch der Schwester geholfen sich anzuziehen, und sie sind in die Küche gegangen. Dort fütterte die lächelnde Mutter  alle, die Hunger hatten, mit dem Frühstück: Elanen, die schon aufgestanden waren, und  ankommende Gäste, Zauberer.  Julius verschlang schnell ein leckeres Brötchen, trank  duftenden Tee und rannte nach draußen. Juna war geblieben, um Mama zu helfen.
Auf der Lichtung versammelten sich die Zauberer. Sie kamen, um den Elanen zu helfen, Häuser zu bauen. Die Zwerge haben bereits begonnen, die Fundamente der Häuser zu legen. Die Drachen brachten ihnen die notwendigen Materialien. Kobolde und Trolle stellten die Straßen von der Burg zu den Städten der Zauberer wieder her.
«Hey, Julius», ein kleiner Zapfen schlug ihm auf die Schulter. «Wie geht  es dir?»
Der junge Elan hob die Augen auf und sah zwei Hexen über seinem Kopf kreisen und lachen. Bei Stella saß auf dem Besen Ilian, der Sonnenhase. Bei der anderen, dunkelhaarigen und dunkeläugigen fremden Hexe, saß das schwarze Kätzchen und schnurrte zufrieden, sich an die Herrin kuschelnd.
«Super!» Julius lächelte, während die beiden Hexen ihre Besen zusammenklappten.
 «Das ist Paulina, meine Klassenkameradin. Sie ist gestern aus dem magischen Krankenhaus zurückgekehrt und will auch mithelfen. Oh, schau, da sind sie!»
Aus dem Wald kamen Freunde aus der Stadt der guten Zauberer. Elisha flog, Tim ritt auf Florian. Die Freunde begrüßten einander und gingen zu den anderen um zu helfen. Neben jedem Fundament stand schon eine Elanenfamilie und ein Zauberer. Neue, helle, schöne Häuser wuchsen mit Hilfe von Magie wie Pilze. Elanen äußerten ihre Wünsche, und auf den Häusern erschienen Türme, Balkone, breite Fenster, geschnitzte Fensterläden, bequeme Treppen. Mavkas (ukrainische Waldjungfrauen) und Waldgeister pflanzten Bäume in den Gärten um die Häuser und entlang der Straße. Feen und Elfen säten Blumen, Elisha und ihre Freunde halfen ihnen.
Die Sonne stand schon hoch, es wurde heiß. Stella und Paulina flogen von Haus zu Haus und bewirteten alle mit einer kalten Limonade. Elisha setzte sich auf eine Bank im Garten, trank ein kühles Getränk und blickte herum: auf der zuvor leeren Lichtung standen jetzt neue schöne Häuser, um sie herum wuchsen Obstbäume und Beerensträucher, entlang der Wege prangten bunte Blumen… Aber was ist das? Die Blumen senkten die Köpfe und begannen unter der hellen Sonne zu verwelken. Was tun? Elisha nahm ihren Zauberstab heraus und flüsterte den Zauberspruch. Wird es funktionieren oder nicht? Es hat geklappt! Vor ihr erschien eine kleine Wolke — ihr Freund der Regenjunge Kap.
«Hallo Kap! Sieh dir die Blumen an! Kannst du uns helfen?»
«Natürlich! Warte, ich hole noch mehr Freunde!» Er holte seinen wasserfesten Zauberspiegel heraus und schickte die Nachricht an seine Mitschüler.
Elisha und Kap flogen Hand in Hand über die Blumen. Von den kühlen Regentropfen lebten die Blumen auf, hoben ihre bunten Köpfchen und lächelten dem fröhlichen Feenmädchen, dem Regenjungen und der Sonne zu. Da erschienen auch andere Regenwolken. Sie flogen durch das Dorf, begossen Blumen, Büsche und Bäume. Und auch die Kinder freuten sich, lachten, und liefen barfuß durch die Pfützen.
Nach dem festlichen Abendessen auf der Wiese vor dem Schloss gingen alle nach Hause. Julius ist mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester in ihr neues Zuhause gegangen. So gemütlich war es im Wohnzimmer mit Kamin nach dem Tee in der neuen Küche! Und dann gingen alle in die Schlafzimmer. Julius und Juna hatten jetzt ihre eigenen Zimmer. Im Haus gab es Badezimmer, Balkone, Abstellräume, einen Keller. Und einen Raum unter dem Dach, wo Papa und Julius beschlossen, eine Werkstatt zu machen. Und einen großen Garten rund um das Haus gab es auch.
Ein neues Leben beginnt, dachte Julius, in einem neuen Haus, mit neuen Freunden. Mama und Papa werden zur Arbeit gehen, Juna in den Kindergarten, und ich werde nach den Ferien zur Schule gehen. So viel Gutes und Interessantes erwartet uns!


 


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