Der kleine Spatz
flog aus dem Nest
und fühlte sich so frei
er flog zu hoch, er flog zu weit,
nicht achtend auf der Alten Schrei.

Der laute Ruf
der Mutter warnt
vor allerlei Gefahren
die sie gesammelt
auf ihren Flügen
in all den vielen Jahren

Der kleine Spatz
fühlt nur die Freiheit
was kann ihm schon geschehen
frohlockend fliegt er vom Baum hernieder
die Katz hat er nicht gesehen.

Im Nest die Mutter
und die Jungen
haben ein Klagelied gesungen
der Kleinste plusterte sich auf
ich hab das Fliegen besser drauf.

Im Sturzflug flog er
von oben herab
direkt vor das Auto
ins kühle Grab

Die Mutter öffnete die Flügel weit
ließ niemanden mehr aus dem Nest
der Winter kam, die harte Zeit
brachte der flügellahmen Brut den Rest.

© C.G.

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Kommentare (5)

ladybird Dein Foto ist Spitze....gefällt mir sehr gut nochmals Renate
ladybird liebe Carola,wie schom Meli schrieb, mir gefiel die Spannung der traurigen Geschichte,da sieht man, daß "Spatzens" auch ein Schicksal haben? Herzlichen Adventsgruß von Renate aus Köln
tilli Liebe Carola !
Es tut gut, wieder von dir was zu lesen.Poetisch und Gefühl gibst du uns.
Ich grüsse Tilli
ehemaliges Mitglied da kann ich mich Horst nur anschließen. Der Spannungsbogen ist sehr gut gestaltet und betroffen nahme ich das Ende der Geschichte wahr.
Aber so ist es auch im realen Leben oft - nicht nur bei Spatzens.
Danke fürs Lesen.
Liebe Grüße
Meli
harfe hast du dem kleinen Spatz übergestülpt. Es hat mich beim Lesen stark berührt. Man kann nur wünschen, dass seine Mama daraus eine Lehre gezogen hat.
Du hast dieses poetische Werk sehr spannend gestaltet. Gratulation, liebe Carola.
L.G. - Horst

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