Auf der Suche nach dem guten Worte
an streng geheimen Orte,
den Frieden ich fand -
das ist doch allerhand.

Zuerst hab' ich ihn geneckt:
"Warum hältst Du Dich versteckt?!"
Dann sein trauriges Gesicht ich sah.
Und erschrak selbst sogar.

"Ich halt mich versteckt hier ganz allein.
Hör ich die Worte,
die mit mir in Verbindung soll'n sein,
Suche ich andere Orte.

Schnell geh' ich dann 'stiften',
denn man kann mich nicht stiften,
nicht schenken, nicht bringen,
nicht schließen, nicht zwingen.

Und hör' ich die Mutter die Kinder anschrei'n:
'Jetzt herrscht hier Frieden, sonst pack' ich gleich ein!'
Da bin ich schon lange weg.
Ich herrsche nicht – das hat keinen Zweck!

Man kann nicht kämpfen für mich.
Das setzt mir 'nen Stich!
Mich auch nicht verkünden
Oder mich ergründen!

Man kann mich nur finden
so wie jetzt Du.
Auch nicht binden
ich bin unterwegs im Nu.

Hinterlass' eine Spur,
in Dir tief drinnen,
Und rund um die Uhr
kannst Du wieder beginnen:

Mich neu zu finden!"


Eine Weile wir still zusammen saßen -
es war ernst und nicht zum spaßen.

"Was kannst denn Du, fällt Dir nichts ein?"

"Ich bin der Frieden, ich kann nur sein!"


Adoma

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Kommentare (3)

Adoma Schöne Worte von Euch sind hier zu lesen. Danke.
Adoma
Syrdal
auf der Welt wird ständig vom Frieden gesprochen. Wer aber schafft Frieden, denn das Friedliche dieser Welt wird tagtäglich verletzt, beschädigt und ignoriert. Oft genügt ein kleinster Anlass, ein Missverständnis oder auch nur unbegründeter Neid und sehr oft gibt es sogar keinen Anlass, aber der Frieden wird gebrochen, aus Lust, aus Streitsucht, aus Machtgier, aus Habsucht, aus..., aus..., aus...! Und nicht selten ist ein irgendwann vereinbarter Frieden nicht das Papier wert, auf dem der Vertrag geschrieben steht. - Dieses traurige Bild zeigt sich allenthalben... leider!
Und doch gibt es ihn, den immer und immer ersehnten, wunderbaren heiligen Frieden. Es gibt ihn im eigenen SELBT, im Herz und in der Seele, wenn irdische Bindungen und Zwänge diese nicht mehr erreichen können, weil man losgelassen hat und sich in der Liebe und Geborgenheit des Allganzen weiß. - Dann ist man mit sich und allem in unerschütterlichem Frieden, unabhängig davon, wo und mit wem und unter welchen äußeren Umständen man lebt, denn das Außen hat in diesem Frieden seine Bedeutung verloren, weil man sich in allem zufrieden weiß. Diesen unerschütterlichen Frieden zu erreichen ist schwer, sehr, sehr schwer... und nur wenige Menschen können ihn erreichen. Aber sie können ihm nahe kommen und das alleine schon ist alle Anstrengung wert.

Pan liebe Adoma, finden wir tatsächlich nur, wenn wir nicht suchen!
Wie oft wird der Friede verkündet und augenblicklich wieder gebrochen.
Auf der Welt, in unseren Familien, in unseren Herzen.
Du hast das mit einem einzigen Satz auf den Punkt gebracht:
"... ich kann nur sein!"
Danke für diese Worte.
Lass uns gemeinsam mit allen, die guten Willens sind,
daran arbeiten, dass er bleibt!

Liebe Grüße von
Pan

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