Narbenreste

Autor: ehemaliges Mitglied

Es soll ja Leutz geben, deren "Psychodrom" mit Narben übersät ist. Auch wenn ich nun das in den Blog dazustelle, so zähle ich mich doch nicht zu ihnen, glücklicher Weise.




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Kommentare (6)

ehemaliges Mitglied ich habe sie gut verstanden.... ich lerne ja auch noch

also viele wünschen sich andere krankheiten...die man besser heilen kann....

die auf ein wunder warten oder die pille gegen alles...ich sehe das wir selber das wunder sind.. das wir an uns tun könnten...die formel dafür muß man aus seinem eigenen leben nehmen....

Diro

nach schreiben am strand ...wellen zählen
ehemaliges Mitglied ... zu allererst mich für die tiefgründigen Kommentare in Prosa und Versform bedanken. Wir sind alle mit Narben "gesegnet", ja! Die einen mehr, die anderen weniger.
Ein Gedanke noch dazu: Die Dickfelligeren betrachten manches als kleinen Ausrutscher, was die Dünnhäutigen bereits als Schicksalschlag ansehen und empfinden. Dementsprechend sind auch deren "Vernarbungen" zahlreicher, ganz klar.
Interessant, merke ich eben, schnell ist man bei diesem Thema in der Antike gelandet. Will damit anspielen auf die mittlerweile überholt geltende Temperamentenlehre des Hippokrates (ich habe dazu meine eigene Meinung).

Und noch eine Nachbemerkung: Mein Introitus über dem bebilderten Poesie-Täfelchen mit Text mag so gelesen werden, dass ich so gut wie unvernarbt des Lebens Herbst erreicht habe. Das sollte damit aber nicht ausgesagt sein!

LG und nochmals DANK! *Ramires*
immergruen keiner kann von sich sagen, dass er davongekommen ist, ohne dass das Schicksal Narben geschlagen hat. Und wenn es nur die eine wäre, dass man nicht das erreichen konnte, was man hätte können können, weil die Zeiten, in denen man lebte, es nicht erlaubten.
Zu viel Konjunktiv!
Gruß vom immergruen
sarahkatja Ich glaube nicht, dass Du Narben nie gespürt,
die Verletzungen in Deinem Leben hinterließen.
Von schmerzlichem Erkennen gänzlich unberührt,
mit heiteren Gedanken ließest Blumen sprießen.

Zwar schenkte ein Gott Dir jenes Denken,
welches dunkles Himmelsgrau verscheuchte,
und niemals zuließ, Dich zu versenken,
damit Dir die Sonne der Freude leuchte.

So magst Du beruhigt weiter schreiben,
mal ernst, mal heiter, wie immer es gefällt.
Mal wird ein Till seine Späßchen treiben,
nicht derb, es ist viel Platz in dieser Welt.

Der Wunden Narben lacht man nicht,
dieses habe ich es einstmals gelesen.
Sie stehen nicht geschrieben im Gesicht,
wir sind bemüht, als wäre nichts gewesen.

Sarahkatja
Traute Das "Schicksal" schreibt in Deine Seele mit dem "Schicksalsschwert", die Narben sind seine Schrift.
Es wird Dein tragisches Tagebuch sein, wenn Du darin ließt.
Es wird Dich Lehren erkennen lassen, die Dir einen Weg anboten, den Du sonst nicht gefunden hättest. Denn nur im ewigen Wohlgefallen dahingegangene Stunden,Tage und ganze Jahre, gehen ohne Spuren an uns vorbei. Wenn am Lebensende Fazit gezogen wird, wäre Dein Tagebuch ein unbeschriebenes Blatt.So zu sagen, ungeöffnete/unbenutzte Seele zurück, nichts hergegeben, nichts mitgenommen, ohne Spuren zu hinterlassen gegangen,vergangen.Da sind doch die Narben der Tätigkeit von Dir und den Anderen ein Beleg für gelebtes Leben.
Das sprang mir aus Deinem, so modern abgefassten Gedicht, ins Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen und Respekt vor dem Stil,
grüßt Traute aus der Nachbarstadt
ladybird Und weißt du was, lieber Ramires:
Die SEELEN-NARBEN-RESTE sind unsichtbar, wie die seelischen Erkrankungen.
Mancher Seelenerkrankte, möchte mit Gipsfuß tauschen,

Am liebesten gesund!!!
herzlichst Ladybird

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