Wie lange ist das schon her?!


Mein Vater war ein eifriger Photograph. Wo er nur konnte hielt er die Welt auf Glasplatten 4,5 cm x 6 cm fest, die er selbst beschichtet hatte und nach dem Belichten zu Hause entwickelte. Seine Kamera diente dann als Objektiv für den selbstgebauten Vergrößerungsapparat im Badezimmer, wenn er da im Dunkeln Abzüge produzierte. Die Badewanne war dann das Freibad für alle Bilder nach Entwicklung und dem Fixieren.

Von uns Kindern war ich das erste Opfer - siehe mein Versuch, den restlichen Griesbrei aus dem Teller zu bugsieren. Als ich dann auch was anderes zu essen bekam, war es schließlich selbstverständlich, dass ich mit in das "Labor" durfte, erleben konnte, wie man die Belichtungszeit zählte: "einundzwanzig - zweiundzwanzig - dreiundzwanzig ...".


Später hatte ich auch ein Labor. Meine zweite Tochter war immer dabei, wenn es in der verdunkelten Küche an das Vergrößern der auf Film festgehaltenen Exponate ging. Da das aber mit dem Wässern so eine Sache war, wurde das Gäste-Klo verdunkelt - ein wenig eng, doch es ging ungestört durch "Bedürftige".

Das war einmal - heute ... naja, wir knipsen jetzt digital. Der Scanner hilft uns, alte Fotos aufzubereiten und im Computer festzuhalten.

So kramen wir in den Fotokisten herum, bei dir oder bei mir.



ortwin

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Kommentare (2)

tilli Ja, es ist doch schön die alten Fotos anzuschauen.
Heute ist die Technik anders. Wer ein Computer hat, der speichert alles usw.
Aber die alten Methoden sind doch für mich mit Erinnerungen verbunden,
Man nehmt so ein altes Foto mit der Oma und Opa in die Hand.
Und es ist wunderbar in der Erinnerung zu schweben.
Schön, dich wieder so munter zu sehen
Grüße Tilli.
stefanie Lieber Ortwin. Wie schön ist es doch in alten Photos zu kramen und sich zu eriinern wie sie entstanden. Es ist eine Zeitreise der besonderen Art. Danke schön von stefanie

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