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Aktuelle Themen Bewußt dafür entschieden....................

Edita
Edita
Mitglied

Re: Bewußt dafür entschieden....................
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.11.2013, 20:50:26
Keine Frage, das ist eine Riesensauerei, ändert aber nichts an der Tatsache, daß behinderte Kinder oder Erwachsene zwangsläufig wegen ihrer Behinderung unglücklich sein müssen! Die Behinderung plus ein schlechtes Umfeld ist natürlich die helle Katastrophe für so einen Menschen!

Edita
Re: Bewußt dafür entschieden....................
geschrieben von ehemaliges Mitglied
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liebe edita,
ein ganz klein wenig kenne ich ja dich und mausi schriftlich.
sie ist bestimmt nicht unglücklich und -ich meine- auch ganz schön durchsetzungsfähig.

in einem nachbarort ist eine behinderten-werkstatt. genau habe ich mich nie erkundigt, aber ich vermute ausschliesslich für geistig behinderte.
1 x im jahr gibt es dort ein grosses fest, mit musike und rummel.
die von den behinderten hergestellten kunstgewerblichen gegenstände werden zum stolz der behinderten auch ausgestellt und verkauft. sie sind handwerklich gut gemacht und ideenreich und nicht von gegenständen auf "normalen" kunstgewerbemärkten zu unterscheiden.
einer der lehrer, der die behinderten anleitet, erzählte, sein entgelt sei gering, aber der spass an der arbeit mit den behinderten entschädige ihn mehrfach.
einmal unterhilt ich mich in der kaffee-bar mit einem lustigen pärchen. vor verabschiedung fragte ich, aus welchem ort sie kämen. zu meinem erstaunen waren sie behinderte ...

einen gegensätzlichen fall kenne ich auch. die eltern und besonders das kind, das aufgrund zunehmender kraft und aggression in ein heim gegeben werden musste, tun mir unendlich leid.

liebe grüsse,
m./.
.
Edita
Edita
Mitglied

Re: Bewußt dafür entschieden....................
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.11.2013, 21:15:12
Liebe Margarit, meine Tochter ist eine Quatschbacke hoch 10, die quatscht überall wo sie geht und steht die Leute an und fragt sie aus, zuerst nach dem Namen, dann nach dem Geburtstag, dem Wohnort, Frau oder Freundin, ( bei Männern ) und zum Scvhluß kommt immer die " Krönung ", " bist du auch geistig behindert ", das wird ja immer verneint, dann kommt " schade, das ist aber ein Pech für dich " ! Aber, im Moment läuft's bei uns auch schon seit ein paar Wochen nicht so rund, wie ich mir das wünsche, ihr überaus starkes Selbstbewußtsein bringt sie ein bißchen für meine Begriffe " auf die schiefe Bahn " und kostet mich unheimlich Nerven! Ich lasse sie nun " kontrolliert " ein bißchen links liegen, natürlich nicht bei der Pflege, aber bei den schönen Dingen des Lebens, und siehe da, erste Überlegungen ihrerseit kommen zutage und wir können in guten Momenten über ihr Verhalten reden, was sie besser machen kann und muß!

Edita

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dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Bewußt dafür entschieden....................
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Edita vom 23.11.2013, 21:49:58
Deine Klenne ist spektakulär und ich habe ihre letzte Frage voller Überzeugung bejat :) Du bist das beste Beispiel, wies sein soll. Ich drück Euch!
Adoma
Adoma
Mitglied

Laut denken
geschrieben von Adoma
Einige Male traf ich in diesem Thread auf das Wort Fötus.
Ab wann beginnt das heranwachsende Wesen mein Sohn oder meine Tochter zu sein oder falls das Geschlecht nicht bestimmbar ist, zumindest mein Kind? Wir sprechen von Schwangerschaftsabbruch oder
-unterbrechung, als würde die Schwangerschaft zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen.
Benötigen wir diese Worte, um Gefühle nicht zu nah an uns heran zu lassen?
Adoma, die nur laut nachdenkt
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Laut denken
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Adoma vom 23.11.2013, 23:31:19
Ganz einfach adoma ...wenn ein Fötus nicht länger als eine Stunde nach der Geburt leben wird [spina bifida], sollte die Mutter das nicht lebensfähige Kind vorher töten, um sich selbst nicht psychisch und physisch zu belasten. konkret?

Ich bin ein Mann - ein ungehobelter Klotz - aber wenn ich 7 Monate lang mit einem Kind im Bauch rumlaufen würde, von dem ich weiß, dass es keine Stunde lang leben wird,...

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ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
Mitglied

Re: Laut denken
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf dutchweepee vom 23.11.2013, 23:50:21
...gib dir nicht so eine Mühe Dutch, es gibt genügend die bezweifeln, dass das Kind nur eine oder ein paar Stunden (über)leben wird.

Ich habe die ganze Diskussion jetzt verfolgt und habe mir vorgestellt, ich wäre die Person, die Rat sucht.

Ich weiß nicht, ob mein Selbstbewusstsein in jungen Jahren so stark gewesen wäre, dass ich meinen Willen durchgesetzt hätte.

Man fühlt sich wie gehetzt, es wird an das Gewissen appelliert.

Ich bin der Meinung, dass die Mehrheit der Betroffenen sich richtig entscheidet.

..ein_lächeln_
mane
mane
Mitglied

Re: Bewußt dafür entschieden....................
geschrieben von mane
als Antwort auf mane vom 22.11.2013, 22:09:21
Die Hebamme Katja Baumann hatte sich entschieden, ihr sterbendes Kind auszutragen. Mütter, die das machen, können wahrscheinlich besser mit dem Tod ihres Kindes umgehen.

Sie hatte erst in der Mitte der Schwangerschaft erfahren, dass ihr Kind nicht oder nur sehr kurze Zeit leben wird. Sie spürte seit Wochen, wie es in ihrem Bauch strampelte und entschied sich, ihr Kind "weiterzutragen, solange es leben kann."

Mein kleines Kind
geschrieben von mane
Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Bewußt dafür entschieden....................
geschrieben von Felide1
Meine Meinung zu dem Thema ist:

Wer davon nicht betroffen ist oder war, kann gar nicht wissen
was da in einem Menschen vor sich geht, weil er diese Situation
gar nicht nachempfinden kann.

Felide
westphal
westphal
Mitglied

Re: Bewußt dafür entschieden....................
geschrieben von westphal
Während der Schwangerschaft meiner Frau wurde nicht erkannt, dass unser ältester Sohn behindert sein würde. Das mag ein Nachteil gewesen sein, aber die Entscheidung, ob meine Frau das Kind austragen sollte oder nicht blieb uns erspart.
Die starke geistige Behinderung haben wir erst einige Monate nach der Geburt erkannt. Obwohl eine zunehmende Spastik eintrat, wollten das Kind auf jeden Fall behalten.

Nachdem unser zweite Sohn auf die Weltgekommen war, bemerkten wir, dass der 6 Jahre älterer behinderte Sohn zunehmend gewalttätig gegenüber seinem jüngeren Bruder würde. Wir machten uns nun Sorgen um die Gesundheit und das Leben unsers jüngeren Sohnes.
Mit 8 Jahren war unser behinderte Sohn schon sehr kräftig und widersetzte sich oft meiner Frau.
Wir sahen keine Alternative und haben unseren behinderten schweren Herzens in ein Heim geben.

Kann man den Stab über eine Mutter brechen, die ein behindertes Kind in ein Heim gibt, ohne die genauen Umstände zu kennen, die zu ihrer Entscheidung geführt haben?

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