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Aktuelle Themen Chaos auf dem Flughafen in Frankfurt a.M.

nnamttor44
nnamttor44
Mitglied

Re: Chaos auf dem Flughafen in Frankfurt a.M.
geschrieben von nnamttor44
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.03.2014, 23:18:32
Ich kann hier nur meine Meinung vertreten, die davon ausgeht, dass es auch heute noch die Gewerkschaft geben muß, denn vielfach sind gerade die großen Firmen diejenigen, die aufgrund der zu niedrigen Löhne der "mittleren und unteren Etagen" ihre Firmenerlöse besingen!!

Was die Fluggesellschaften angeht, muss es da wohl - neben dem Kampf mit den Billigfliegern - ebenso aussehen. Mein Neffe hat ursprünglich bei der großen deutschen Fluggesellschaft "gelernt", aber immer wieder erleben dürfen, dass die Flugzeiten der einzelnen Piloten auf nicht wirklich zu vertretende Flugzeiten ausgeweitet wurden und dann kamen pauschale Kündigungen ...

Diese Handhabung ist immer noch gang und gäbe und dadurch wird es immer schwerer, wenn ein Pilot dann über 40 Jahre alt ist, den Job zu behalten. Die Fluggäste wollen ja sicher an ihr Ziel gelangen und nicht von einem vor Müdigkeit eingeschlafenen Piloten ein "Abenteuer" erleben! Aber die Fluggesellschaften lassen sich nur sehr zögerlich ein Mehr an Gehalt für ihr Personal aus der Nase ziehen und dafür dürfen dann die Reisenden die ärgerlichen Streiks hinnehmen - dafür sind die störrischen Arbeitgeber zumeist Schuld.

nnamttor44
nostalgie
nostalgie
Mitglied

Re: Chaos auf dem Flughafen in Frankfurt a.M.
geschrieben von nostalgie
als Antwort auf nnamttor44 vom 24.03.2014, 09:53:45
Ich persönlich halte Aktionen wie Streiks, bei denen die Öffentlichkeit betroffen ist, für reine Erpressung.

Und komisch ist: der Unmut der Leute richtet sich meistens gegen den Arbeitgeber, und nicht gegen die Gewerkschaften.
Aber ohne Arbeitgeber gibts keine Arbeit.....ohne Gewerkschaften schon.
Monja_moin
Monja_moin
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Re: Chaos auf dem Flughafen in Frankfurt a.M.
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf nostalgie vom 24.03.2014, 11:15:47
Ich persönlich halte Aktionen wie Streiks, bei denen die Öffentlichkeit betroffen ist, für reine Erpressung.

Und komisch ist: der Unmut der Leute richtet sich meistens gegen den Arbeitgeber, und nicht gegen die Gewerkschaften.
Aber ohne Arbeitgeber gibts keine Arbeit.....ohne Gewerkschaften schon.


Es ist schon richtig, ohne Arbeitgeber keine Arbeit.
nur wenn es die Arbeiter nicht gäbe, hätten die Arbeitgeber kein Einkommen
Wenn es die Gewerkschaften nicht gäbe, dürften wir alle noch bis zum Umfallen arbeiten, damit es den Arbeitgebern noch besser geht!

Die Gewerkschaften streiten nicht nur für höhere Löhne, sondern setzen sich auch für die Rechte, den Arbeitsbedingungen usw. der Arbeitnehmer ein und helfen jeden Einzelnen seine Rechte auch fordern zu können!
So vertreten diese auch die Arbeitnehmer vor Gericht, was sie sich sonst aus finanziellen Gründen nicht leisten könnten, die meisten jedenfalls.
Als Einzelner hätte man auch keine Chance sein Recht zu erstreiten.

Streiks die unbemerkt im Hinterstübchen statt finden bewirken nichts.
Da muß man auch mal als nicht Betroffener in den sauren Apfel beißen, auch wenn es schwer fällt!

Auf Vernunft der Arbeitgeber kann man nur in wenigen Fällen rechnen.

Monja.

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nostalgie
nostalgie
Mitglied

Re: Chaos auf dem Flughafen in Frankfurt a.M.
geschrieben von nostalgie
als Antwort auf Monja_moin vom 24.03.2014, 12:20:11
Na ich weiß nicht. Ich war immer Arbeitgeber, aber gestreikt wurde bei mir nie, und gekündigt hat auch nie jemand, eher umgekehrt.
Re: Chaos auf dem Flughafen in Frankfurt a.M.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Monja_moin vom 24.03.2014, 12:20:11
Alles, was Du schreibst, Monja, ist richtig.

In meiner Zeit als Arbeitnehmerin habe ich auch gestreikt, auch gegen die Privatisierung der 4 Uniklinika in BW.
Und es war gut und richtig, denn das Desaster, dass sich später bei den Privatisierten abspielte, blieb uns erspart.

Es geht um vieles, was nicht groß - außer am Standort - bekannt ist, z.B. dass die Gewerkschaften mit den Betriebsräten eine Kita durchgesetzt haben
Frauen wurde der Einstieg in den Beruf nach der Familienphase so wieder ermöglicht, doch sicher hat auch der Pflegenotstand damals eine Rolle gespielt.

So war beiden geholfen, Arbeitgebern und Arbeitnehmern.
Das sind nur 2 Beispiele, aber davon gibt es noch sehr viel mehr.

Meli
olga64
olga64
Mitglied

Re: Chaos auf dem Flughafen in Frankfurt a.M.
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.03.2014, 14:15:09
DAs Problem heute ist nur ,dass den Gewerkschaften seit vielen Jahren die Mitglieder davonlaufen und sie sich durch solche Streiks mal wieder ins Gedächtnis zurückrufen. Ich denke aber ,gut ausgebildete und gut verdienende jüngere Menschen werden trotzdem keine Gewerkschafsmitglieder werden.
Wichtiger fände ich es, wenn die Gewerkschaften ihre Aufgaben in den Aufsichtsräten der DAX-Untenehmen ernster nehmen und dafür sorgen würden, dass z.B. die Gehaltsstrukturen gerechter würden und auch die oft exorbitante Bezahlung der Vorstandsmitglieder nicht auch von den Gewerkschaften im Aufsichtsrat einfach durchgewunken wird unter dem Motto: eine Hand wäscht die andere.
Ein Streik auf Flughäfen hat ja meist mit den Piloten zu tun, die zu den wirklichen Grossverdienern in unserem Land gehören. Ein Pilot bei der Lufthansa hat ein Gehalt von ca 250.000.-- Euro pro Jahr. Jetzt wollen die dafür streiken, dass z.B. ihre Übergangszeit, wenn sie mit Ende 50 in Pension gehen bis zum offiziellen Renteneintritt von der Lufthansa zu einem hohen Prozentsatz noch vergütet wird. Die Gewerkschaft Cockpit kämpft dafür - diese Woche werden so manche Passagiere am Airport auch in Frankfurt Unbequemlichkeiten erleben. Olga

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youngster
youngster
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Re: Chaos auf dem Flughafen in Frankfurt a.M.
geschrieben von youngster
youngster meint:

Die Streiks in dem öffentlichen Dienst gehen lustig weiter.

Nach wie vor leiden alle Bevölkerungsschichten, die nichts zur Änderung der tariflichen Auseinandersetzungen beitragen können.

Die Verhaundlungen zwischen den Tarifpartnern sind zäh und ziehen sich hin. Dazwischen wird von den Gewerkschaften allen voran Verdi immer fleissig zum Warnstreik aufgerufen.

Wer wird dann letztlich die Zeche einer Einigung bezahlen?

Genau die Bevölkerung die jetzt bestreikt wird, nämlich mit Gebühren- Preiserhöhungen und Leistungskürzungen der öffentlichen Hand.

Aber uns Senioren lässt uns das alles kalt, es interessiert uns nicht, denn unser Sozialstaat sorgt ja für uns, dass es uns gut geht.

Ausserdem bekommen wir ja bald die enorme Rentenerhöhung mit deren Mehreinnahmen wir locker die höheren Gebühren und Preise bezahlen können. Somit ist schon wieder dafür gesorgt, dass die Rentenerhöhung sinnvoll verbraucht ist.
Re: Chaos auf dem Flughafen in Frankfurt a.M.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 24.03.2014, 16:35:32
Olga,

natürlich ist jede Branche anders gelagert.

Ich weiß nur, dass im Gesundheitswesen die ohnehin schon katastrophalen Rahmenbedingungen der Arbeit noch unerträglicher wären, als sie es so schon sind.
Die miserabele Bezahlung in diesem Sektor konnte nur durch die Streiks und den Arbeitskampf gemindert werden.
Das war hohe Zeit, gemessen an der gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die Mitarbeiter in diesen Berufszweigen erfahren, als auch an der Verantwortung, die sie tragen.
Unsere Gesellschaft ist noch immer geprägt vom "Gott vergelts" für die Arbeit, die Nonnen und Diakonissen ihr Leben lang geleistet haben.

Klar hat nicht jeder in der Bevölkerung dafür Verständnis, doch wäre er selbst in dieser Lage, würde er das anders sehen.

Ich denke allerdings auch, dass die Einflußnahme in den von Dir angesprochenen Bereichen kommen wird.
Auf Dauer wird es gar nicht anders gehen.

Und ich finde es auch richtig, dass nur die Mitarbeiter in den Genuß der erkämpften Leistung kommen sollen, die Gewerkschaftsmitglieder sind.
Dann würde auch die Mitgliederzahl deutlich anders aussehen, das war bei uns in der Klinik deutlich zu sehen, als diese Regelung eingeführt wurde.

Bis dahin haben die Mitglieder alles über ihre Beiträge finanziert, die Nichtmitglieder sahnten ab.

Doch jetzt verlasse ich diesen Thread wieder, da er ja in erster Linie um den Arbeitskampf bei der Lufthansa geht.

Meli
olga64
olga64
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Re: Chaos auf dem Flughafen in Frankfurt a.M.
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.03.2014, 11:35:13
Bin vollkommen IHrer Meinung: nur diejenigen sollten an Lohnerhöhungen partizipieren, die von den Gewerkschaften erkämpft wurden, die auch zahlende Mitglieder dieser Institutionen sind. Alles andere ist mehr als ungerecht.
Ich stehe ebenfalls Streiks sehr positiv gegenüber - wenn was erreicht wird. Die letzten Flughafen-Streiks liefen aber z.B. am grossen Münchner Flughafen ganz moderat ab - die meisten Leute waren informiert oder warteten, bis ab 14.00 Uhr alles wieder lief.
Jetzt streiken nächste Woche die hochverdienenden Piloten - ob ich hierfür so grosses Verständnis aufbringen kann, bezweifle ich. Da geht es ja nicht um 100.-- Euro für eine schlechtbezahlte Arbeitnehmer-Klasse, sondern um viel Geld für Hochverdiener. Olga

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