Aktuelle Themen Erdbeben ganz anders

eko
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Re: Was für ein Querbezug
geschrieben von eko
als Antwort auf ingo vom 14.01.2010, 14:55:42
Hallo kreuzkampus,

Du wirst nichts daran ändern können, dass die Fehlentscheidung eines deutschen Offiziers, die 100 Menschen das Leben kostete, mehr Aufmerksamkeit erregt, als wenn Selbstmörder mal wieder in Bagdad an einem Tag dieselbe Zahl von Menschen töten. Und dann die vielen Kriege in Schwarzafrika, wo sich ganze Völker gegenseitig umbringen (Tutsi und Hutu) oder die Kriege in Ostasien, ganz zu schweigen von den ständigen Todesstrafen der Chinesen.

All das wären auch Diskussionsthemen, aber es ist halt irgendwie doch was anderes, wenn man über die Afghanistan-Sache diskutiert, denn da kann man doch trefflich unliebsame deutsche Politiker damit treffen. Und da finde ich karls Einwurf nicht mehr als.........blosse Scheinheiligkeit. (Pardon karl!)
fritz_the_cat
fritz_the_cat
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Re: Erdbeben ganz anders
geschrieben von fritz_the_cat
als Antwort auf ingo vom 13.01.2010, 19:24:49
Über das andere, frühere Leid auf Haiti wurde auch nie berichtet, ich glaube, das meinst du mit deinem Beitrag.

Da kommt ein Erdstoß - und rund um die Uhr hören wir von Haiti. Was ist Haiti? Wer kennt das. Heißt das nicht Tahiti?

Statt mal mit anzupacken, werden Gemeinplätzt gelabert. Keiner weiß gar nichts. Und Auweia: der Präsidentenpalast ist kaputt.
Die eintreffenden ausländischen Hilfsmannschaften suchen zu erst unter dem großen UNO-Gebäude nach Überlebenden. Wer wird gefunden, nur ein Mitarbeiter aus Lettland, so einem viertrangigen Land.

Die internationale Hilfe läuft an.

Daß Haiti nicht mal mehr durch die UNO-Truppen zu kontrollieren war, erfährt man nicht, wer interessierte sich schon für Haiti. So'n Pech! Keine Bodenschätze, kein Öl, Scheißland!

Nun ja, wen interessiert es, daß es dort den ersten langanhaltenden Sklavenaufstand gab (1790), man stelle sich vor, vor über 200 Jahren, daß im 20. Jahrhundert der Diktator Duvallier jahrzehntelang mit Billigung der
"freiheitlichen" Völker(gemeinschaft) - ich nenne nur USA und Frankreich - die Bevölkerung terrorisieren und ausplündern konnte, wer weiß das schon, das wird auch jetzt nicht erwähnt.
Daß anschließend sein Sohn "Baby Doc" so weitermachen konnte, wo wird das erwähnt?. Das alles vor der Haustür der USA, aber die hatten zu viel zu tun, um ständig Mordanschläge auf Fidel Castro zu planen, wie neulich noch bekannt wurde, auch in Hamburg über Monate gegen einen für deutsche Behörden Unschuldigen. Aber das soll ja noch untersucht werden, nur hört man nichts mehr davon.

Daß Baby Doc sich nach Aufständen nach Frankreich absetzen konnte (in den warmen Süden und dort in einem Schloß residiert, wußtet Ihr das?

Wird ein serbischer General oder ein Kosovare von den Gerichtshof in Den Haag gestellt, warum dann nicht Baby Doc.
Hält Sarkocescu seine Hand darüber oder irgendeine Loge?

Wieviele Hundertausende, gar Millionnen sind in Haiti in der Vergangenheit verreckt, als Sklaven oder moderne Hungerleider?
Kein Sterbenswörtchen.

Jetzt 3 Tage lang Zeter und Mordio, dann Abebben, dann ein Augenzeuge bei Günter Jauch, dem mit den Zetteln, von denen er immer die spannenden Fragen abliest.

Dann das nächste Thema: Hochwasser nach der Schneeschmelze! Wer möchte wetten.?
P.S.: Dieser Text wurde freundlicherweise von einem Bekannten geschrieben und ich pflichte ihm bei. Der tägliche Tod findet keine Beachtung. Hiermit will ich das Unglück, das jetzt über die Menschen dort gefallen ist, nicht verharmlosen, es macht mich auch betroffen.
Gruß Fritz
hans10sin_fru
hans10sin_fru
Mitglied

Re: Erdbeben ganz anders
geschrieben von hans10sin_fru
als Antwort auf olga64 vom 14.01.2010, 15:04:21
Besonders pervers ist die Tatsache, dass in der Nachbarschaft von Haiti (Domrep) dem billigen All-inclusive-Urlaub plus Prostitution gefrönt wird. Ich befürchte auch sehr, dass es diese Touristen-Klientel in der Domrep nicht interessiert, was in Haiti passiert. Sie wollen ja "fun" und "party" und möglichst viel Rum.


Genau !
Das habe ich mich auch schon gefragt:
Wo bleibt bei der Berichterstattung über die Hilfen eigentlich der Nachbarstaat 'DomRep'??

Hier in Australien haben sie gleich erst einmal 10 Mill. Dollar locker gemacht - auch D-ld., USA, ja sogar China engagieren sich. Aber der 2. Teil derselben Insel, dem es ja schon zuvor doch sehr, sehr viel besser ging??

Und noch eine Frage bewegt mich: Wo bleiben Staaten wie die Arab. Emirate??? ... Habe ich hier (fernab) nur nichts gehört oder sind sie tatsächlich nicht vertreten unter den Hilfe anbietenden Ländern?


H10sF

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schorsch
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Re: Was für ein Querbezug
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ingo vom 14.01.2010, 14:55:42
Nun ist es passiert. Und nun bestünde die Möglichkeit, das Land nicht nur mit neuen Häusern zu überbauen, sondern die korrupte Regierung zum Teufel zu jagen und eine demokratische einzusetzen.

Aber ich befürchte, dass die helfenden Länder daran kein Interesse haben, sondern weiterhin auf eine korrupte Oberschicht bauen, mit der sich so lukrative Geschäfte abwickeln lassen - auf dem Buckel der Mittellosen, die das Spiel mitmachen müssen. Weil sie denken: "Besser, wir bekommen so unsere tägliche Brotkruste, als ganz zu verhungern.
fritz_the_cat
fritz_the_cat
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Re: Erdbeben ganz anders
geschrieben von fritz_the_cat
als Antwort auf hans10sin_fru vom 15.01.2010, 09:14:59


Wo bleibt bei der Berichterstattung über die Hilfen eigentlich der Nachbarstaat 'DomRep'??

Ich nehme an, die hatten schon immer ihre Probleme mit ihrem Nachbarn:
Vor wenigen Tagen sah ich den Rest einer Fernsehsendung, über die Antillen bis hin zu den
franz. Übersee-Departements Guadeloupe und Martinique, vorher Curaçao und Haiti.
In den frz. Überseedepartements, die auch Abgeordnete in die Pariser Nationalversammlung entsenden, gibt es ungeheure Armut bei gleichzeitig überhöhten Preisen für z.B. Milchprodukte ( Danone usw.) , die ca 50 % höher liegen als im "Mutterland".
Ständig aufstandähnliche Streiks zur Verbesserung der Lebensbedingungen.
Illegale Flüchlinge aus Haiti, die sich seit Jahren verstecken, die keine Papiere bekommen, deren Kinder dort geboren sind und die als Zuckerrohrschneider für Hungerlöhne arbeiten.
hema
hema
Mitglied

Re: Was für ein Querbezug
geschrieben von hema
als Antwort auf nasti vom 15.01.2010, 00:01:38


Oder werden Sie in jenseits belohnt?


Im Jenseits geht es ihnen sicher besser. Da sind sie von ihren Leiden erlöst.

Gott helfe ihnen!






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nasti
nasti
Mitglied

Re: Was für ein Querbezug
geschrieben von nasti
als Antwort auf hema vom 15.01.2010, 12:40:25
Guten Tag Hema

…in jenseits werden belohnt…….
deine Antwort. Nach buddhistische Lehre die Menschen welcher sind in große Armut geboren haben sich die Karma in vorigen Leben beschmutzt, also jetzt sollen Sie lernen und büßen, und zw. Vielleicht haben Sie sich das verdient wegen Ihre Karma?
So gesehen wir alle in unsere gut entwickelte zivilisierte Länder haben uns das gräfliches leben verdient, also wir alle sind belohnt für etwas Gutes in vorigen Leben, schade das wir nie erfahren werden warum besitzen wir eine strahlende Karma……*g* Hier wird auch kein Erdbeben stattfinden.
Grüßt Nasti
myrja
myrja
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Re: Was für ein Querbezug
geschrieben von myrja
als Antwort auf hema vom 15.01.2010, 12:40:25


Oder werden Sie in jenseits belohnt?


Im Jenseits geht es ihnen sicher besser. Da sind sie von ihren Leiden erlöst.

Gott helfe ihnen!





geschrieben von hema


Vorsicht, Ironiemodus an:
Na dann darf man ja froh sein, dass tausende wahrscheinlich dieses furchtbare Unglück nicht überlebt haben. Jetzt geht es ihnen gut. Die armen Überlebenden müssen weiter hungern und sind zum größten Teil obdachlos.
Ironiemodus aus.

Sag mal Hema,

das kann doch nicht Dein Ernst sein! Was passiert denn mit all diesen Menschen wenn es keinen Gott gibt der ihnen hilft und auch kein Jenseits?

Myrja
fenna
fenna
Mitglied

Re: Was für ein Querbezug
geschrieben von fenna
als Antwort auf myrja vom 15.01.2010, 13:36:34
ich kann dich ja verstehen myrja. aber wenn ich so leben müsste, hunger, not, elend, und keine hoffnung auf besserung wäre ich auch lieber tot...(((
rello
rello
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Re: Was für ein Querbezug
geschrieben von rello
als Antwort auf myrja vom 15.01.2010, 13:36:34
Was passiert denn mit all diesen Menschen wenn es keinen Gott gibt der ihnen hilft und auch kein Jenseits? (Myrja)

Diese Frage stellt sich einem Christen, Juden und auch Muslim nicht.

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