Aktuelle Themen Eva Stories - Holocaust-Gedenktag in Israel
Eva Stories ist eine neue Form des Gedenkens an den Holocaust. Inszeniert wie ein Hollywoodfilm, aber gedreht mit einem Smartphone für die Social-Media-Plattform Instagram. Er erzählt die Geschichte der 13-jährigen Eva Heyman aus Ungarn, dargestellt von einer Schauspielerin, die das Geschehen selbst filmt. Evas Stories erzählt aus der Ich-Perspektive, als hätte sie während des Holocaust ein Smartphone und Instagram gehabt und dort regelmäßig gepostet.
Im Februar 1944 schrieb die junge Jüdin 3 Monate lang in ihrem Tagebuch, bevor die Nazis sie im Oktober nach Auschwitz deportierten. Dieses übergab sie einem Nachbarn kurz vor ihrer Deportation.
Der israelische Hightech-Unternehmer Mati Kochavi, der aus einer Familie von Holocaus-Überlebenden stammt, finanzierte und verfilmte mit seiner Tochter die Tagebücher. Ihm geht es darum, Kindern und Jugendlichen die Lehren aus dem Holocaust auf sinnvolle und seriöse Weise über ihre sozialen Medien zu ermöglichen.
Es stellt sich die Frage, ob die effektlastige Inszenierung auf Instagram zu oberflächlich für das Schicksal und die Leiden der Opfer ist. Auf der anderen Seite ist es ein weiterer Weg die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten, besonders bei den jetzigen Jugendlichen, die häufig wenig Interesse für dieses Thema zeigen.
Holocaust-Gedenktag in Israel
Gruß Mane
Liebe @marianne (
Namenschwester) und liebe @Clematis,
ich freue mich über Euer "Gefällt mir", zeigt es mir doch, dass das Thema Euch berührt.
Eine Frage an alle Leser dieses Threads, der ja noch keiner ist, weil kein Austausch stattfindet und er mittlerweile unter "Neues....." auf Seite 5 gelandet ist:
Warum ist er Euch keine Antwort wert?
Gruß Mane
Liebe @mane
ich z. B. hatte gestern einen Vortrag in Freiburg bei Frau und Kultur über den "Freien Willen - aus Sicht eines Biologen".
Ich werde mir den Film auf Instagram ansehen. Ich habe dort einen (nicht von mir gepflegten) Account.
Den Versuch, die Geschichte und den Horror des Holocausts auf dieser Plattform der "schönen Bilder" darzustellen, halte ich für sehr interessant, weil eventuell Menschen erreicht werden, vor allem jüngere, die sonst wenig von Geschichte wissen.
Ich melde mich später zu diesem Thema noch einmal.
Karl
Liebe Mane,
erst jetzt sah ich Deinen Beitrag
(bin z.Z. auch privat sehr eingespannt),
aber ich DANKE Dir für diese Mitteilungen.
(seit meinem 12. Lebensjahr interessiert mich, lese und schaue ich Filme, Rreportagen/Diskussionen ect. und beobachte genau, alles, was mit Israel zu tun hat!Einige Male war ich in Israel - das waren sehr ergiebige Zeiten und tief berührende Momente für mich.
Auf Instagram werde ich Deinen link suchen und diesen Film mir anschauen - hoffe, dass ich es finde - bin dort nicht sehr häufig!
LG Ane
Liebe Ane,
hier ist der erste Teil des Films:
In 70 kurzen Bildergeschichten wird das Schicksal von Eva Heyman vom Einmarsch der Wehrmacht in Ungarn bis zur Deportation nach Auschwitz erzählt. Man hielt sich an das Tagebuch des Mädchens und es wird weitgehend auf Gewaltszenen verzichtet.
Gruß Mane
es war in KULTURZEIT 3SAT.
Ja, vielleicht ist es auf diese Art wichtig, ich kanns nicht beurteilen,
werd es aber weiter verfolgen.
Gruss
Clematis
Lieber Karl,
das Interesse auf Instagram für „Eva Stories“ scheint groß zu sein. Ob sie nachhaltig das Bewusstsein schärfen und an die Schrecken des Holocaust erinnern können, bleibt abzuwarten.
Zeitzeugen, die vor Ort waren und mit eigenen Augen alles miterlebten, werden immer weniger und bald wird es niemanden mehr geben, der über den Massenmord berichten kann. Den Ansatz soziale Medien, auf denen sich viele Jugendliche bewegen, in das Gedenken mit einzubinden, halte ich für richtig und für einen Versuch wert.
Gruß Mane
Liebe @maneHallo Karl, hallo @Ane,
ich z. B. hatte gestern einen Vortrag in Freiburg bei Frau und Kultur über den "Freien Willen - aus Sicht eines Biologen".
Ich werde mir den Film auf Instagram ansehen. Ich habe dort einen (nicht von mir gepflegten) Account.
Den Versuch, die Geschichte und den Horror des Holocausts auf dieser Plattform der "schönen Bilder" darzustellen, halte ich für sehr interessant, weil eventuell Menschen erreicht werden, vor allem jüngere, die sonst wenig von Geschichte wissen.
Ich melde mich später zu diesem Thema noch einmal.
Karl
für den Fall, dass Ihr noch nicht bei Instagram hineingeschaut habt: Bei YouTube ist „Eva Stories“ jetzt auch als Video zu sehen: „Mein Name ist Eva......Wir sind vom Krieg umringt, aber ich sehe immer die Sonne“, sind Zitate aus den insgesamt 45 Minuten umfassenden Instagram-Stories. Das Video zeigt die Jugendliche mit Freunden beim Eis essen, an ihrem 13. Geburtstag mit den Großeltern. Danach werden die Geschehnisse düsterer und ernster: Die Enteignungen von jüdischen Unternehmern, wie die des Großvaters, als Besitzer einer Apotheke - ihre Nachbarn werden ins Ghetto deportiert und schließlich auch ihre eigene Familie. Zwischen den Gesprächen mit ihren Großeltern kommen kurze Videos einer Hitlerrede. Dazu sagt Eva: "I hate him so much. I wish he would die."
In der letzten Szene, die im Viehwaggon nach Auschwitz spielt, fragt eine erschöpfte Eva ihre Freundin: „Denkst du, die Menschen werden sich an uns erinnern?“ Diese antwortet: „Ja, Eva. Deine Aufzeichnungen. Jeder wird sich an uns erinnern.
Die Körber-Stiftung hat 2017 festgestellt, dass nur etwa die Hälfte der 14- bis 16jährigen weiß, was Auschwitz-Birkenau war.
Nach einer repräsentativen CNN-Umfrage, an der 7000 Personen teilnahmen, sagten 40% der befragten Deutschen im Alter von 18 und 34 Jahren, sie wüssten wenig oder gar nichts über die Judenvernichtung unter den Nazis im Zweiten Weltkrieg. Unter allen europäischen Befragten liegt der Wert bei 33%. Mehr als ein Viertel der Befragten ist der Meinung, Juden hätten zu viel Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzwelt, so die Umfrage usw........
An Alle:
Erschreckende Ergebnisse! Was meint Ihr dazu?
Kann Erinnerungskultur bei Instagram ein Publikum erreichen, was viele klassischen Medien nicht mehr schaffen?
Gruß Mane
maneJa, das ist ein sehr gutes Projekt. Ich bin einer von 1,5 Millionen Followern. Es gibt fast 4 Millionen Aufrufe!
"Kann Erinnerungskultur bei Instagram ein Publikum erreichen, was viele klassischen Medien nicht mehr schaffen?"
Karl
Liebe Mane,
ich hatte mir die Eva-Story zum Teil auf Instagram angesehen, dann brach es ab...
dachte mir, vielleicht wird es bei Youtube eingestellt - kam aber bisher nicht dazu nachzuschauen.
Danke Dir für Deine Mitteilung und werde es mir ansehen
und auch meinen beiden ältesten Enkeln den link schicken.
Besonders mein 2. Enkel (z.Z. zum Studium in USA), hat etliche Gespräche mit Mitkomilitonen wegen dem 2. Weltkrieg und der Einstellung
der Deutschen heute...
Ich finde diese "moderne Art" - "Whattsapp-ähnlich" gemachte Story sehr geeignet um junge Menschen mit diesem Thema zu erreichen.
Ich denke, wer aus der Geschichte nicht lernt (auch nicht aus seiner persönichen), und es zu keinem wirklichen Umdenken und Anders-Handeln kommt, ist verdammt, sie zu wiederholen.
Liebe Grüße Ane