Aktuelle Themen Fäkalsprache

olga64
olga64
Mitglied

Re: Fäkalsprache
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 10.12.2013, 15:46:41
Geschriebene Fäkalsprache ist ein wenig armselig. Ich werde den Verdacht nicht los, dass die Befürworter, bzw. Anwender dieser Sprache arm an überzeugenden Argumentationen sind - nicht mein Level.
Was immer jemand in seinem Alltag verbal anwendet, ist mir wurscht,da ich nicht damit konfrontiert bin, mir dies anzuhören. Die Beurteilung überlasse ich dann dem betreffenden, persönlichen Umfeld, die es sicher dann auch so handhaben. Olga
Karl
Karl
Administrator

Re: Fäkalsprache
geschrieben von Karl
als Antwort auf clara vom 10.12.2013, 15:46:41
@ Clara,

Du machst den entscheidenden Punkt, Sagen und Schreiben sind verschiedene Dinge. Schreiben sollte nach Überlegung erfolgen und das Ergebnis ist zudem dauerhaft fixiert.

Wer sich an die Regeln nicht halten will, darf draußen bleiben

Karl
hafel
hafel
Mitglied

Re: Fäkalsprache
geschrieben von hafel
als Antwort auf clara vom 10.12.2013, 15:46:41
@ Clara:

das sehe ich auch so. Das gesprochene Wort ist nicht der Schriftsatz.

Ich habe eine Zeit in München gelebt und sagte man dort, als Überraschung: ""Mi leckst am A....", jetzt haben die doch die Mauer eingerissen ..." oder so ähnlich. Das klang weder fäkal noch abstoßend. Es kommt eben - wie immer . auf den Ton an.

Was allerdings SB hier abzieht ist im Höchstmaße abstoßend, aber ich denke, er kann nicht anders.

Hafel

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luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Fäkalsprache
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.12.2013, 14:18:55
Das ist ein klare Stellungnahme, Nordstern, der ich mich ohne weiteres anschließen kann.

Es ist für mich ein großer Unterschied, ob ich eine ganze Kloake lautstark "runterbeten" kann, wenn ich mir z.Bsp. mit dem Hammer auf den Daumen kloppe oder wenn ich mich in einem Forum (oder sonstwo) schriftlich ausdrücke.
Da gebe ich Clara absolut recht.

Luchs
herra
herra
Mitglied

Re: Fäkalsprache
geschrieben von herra
als Antwort auf Karl vom 10.12.2013, 16:00:26
Ich habe einmal Briefe von Mozart , die er an seine Freundin geschrieben hat ,gelesen.
Das war schon heftig... Liebesbriefe in Fäkalsprache.
Das Wort "`So ein Sch.... " sage ich auch schon mal.
herradam
olga64
olga64
Mitglied

Re: Fäkalsprache
geschrieben von olga64
als Antwort auf hafel vom 10.12.2013, 16:06:13
DAs kann bei uns ein Kompliment sein - genau so wie kruzifix in unserem doch sehr religiösen Bundesland. ABer im hohen Norden, wo der sitzende Bulle ja anscheinend zu Hause ist, wird dies doch völlig anders gehandhabt (in den oberen Schichten, z.B. Medizinern?). Olga

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clara
clara
Mitglied

Re: Fäkalsprache
geschrieben von clara
als Antwort auf herra vom 10.12.2013, 16:08:18
Mozart dachte nicht daran, dass seine Briefe an's Bäsle oder seine Frau mal im Internet veröffentlicht würden. Es waren reine Privatbriefe, also nicht vergleichbar. Auch die Fäkalausdrücke im Faust sind anders gelagert, wurden aber lange Zeit nur mit Pünktchen veröffentlicht.

Clara
Re: Fäkalsprache
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.12.2013, 15:04:25
ich bezweifel auch das die meisten leutchen hier sich in ihrem umfeld immer an die vörnehme zurückhaltung halten. es wird alles nur noch furchtbar ernst genommen.
geschrieben von plumpudding

auch ich bezweifle das.

ich habe schon versucht, mich auf "shit" oder "schiet" umzustellen,
das klingt vornehmer.
aber spätestens dann, wenn mein unfreundlicher hammer auf meine zierliche pfote zielt,
habe ich eine art rückfall und dieses böse wort verselbständigt sich wieder.

gut fand ich deine feststellung in deinem zitat (von mir markiert),
"es wird alles nur noch furchtbar ernst genommen".

@val, abschliessend schliesse ich mich mit schmunzeln deinem motto an:
"ich finde fäkalsprache sch....."

m./.
.
Re: Fäkalsprache
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.12.2013, 16:20:34
Sorry, aber ich sehe das etwas anders.

Die schriftlichen Beiträge stehen dauerhaft im Internet.
Ich beispielsweise schreibe zu PC-Problemen.
Das lesen auch Mitleser, die gar nicht im ST sind, sondern meine Ansprechmail aus der Gruppe sahen.
Es gibt Mitleser, die mich außerhalb des STs anschreiben um nach Lösungen zu fragen.

Ebenso verweise ich auf Lösungen nebst Beschreibungen, wenn aus dem Bekanntenkreis Fragen kommen.

Ich habe also ein natürliches Interesse daran, in einem ordentlichen Lichte zu erscheinen.
So wie es für ein Seniorenforum eventuell zu erwarten ist.

Sonst bin ich falsch und sollte nicht schreiben.
Das ist hier nicht die Zentrale der Rohrbruchinnung.

Ob ich fluche, wenn ich den Daumen treffe, ist eine andere, private Sache.

Aber hier ist der Senioren Treff und das "S" steht für "Senioren".
Darauf lege ich wert.

nordstern
panda
panda
Mitglied

Re: Fäkalsprache
geschrieben von panda
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.12.2013, 16:20:34
In breiten " Volksschichten " gab es die Fäkalsprache schon immer...

In den 60-70-Jahren trat insofern ein Wechsel ein , als nun auch Studenten und Künstler( im Zuge des damaligen Zeitgeist-wechsels ) anfingen , sich wie die " Arbeiter " auszudrücken ( das gab einen " proletarischen " Touch ).Weiterhin veränderte sich die Sprache , als Folge der " sexuellen Revolution " auch in dieser Richtung.
Als Folge beider Strömungen haben wir heute , in der Umgangssprache der " Jünderen ", auch in " gebildeten " Kreisen ein Gemisch von Beiden.

Es wird dann z.B " F..." verwendet , wo man früher vielleicht , aber rein privat " Sch...." geflucht hätte .
Genau wie ja auch " geil " ( ein Wort , daß in den 50-jahren keiner laut gebraucht hätte ) , heute in der " Jugendsprache " , wie jeder weiß , als Synonym für gut , klasse , usw. gebraucht wird. Die damalige Bedeutung ist den Leuten oft gar nicht bekannt.

Daß aber ein deutlicher Unterschied zwischen dem Gesprochenen ( Umgaangssprachlichen ) und dem Geschriebenen ( wie also hier ) besteht , ist klar , und wird wohl so bleiben.

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