Aktuelle Themen Hören wir nicht mehr zu?

Gestern begegnete ich einem Bekannten, den ich lange nicht
gesehen hatte. Ich weiß nicht warum aber auf seine Frage:
„Wie geht’s Dir denn?“ antwortete ich mit „ach, nicht so gut“
Darauf er:
„Das freut mich, mir auch. Na ja so als Rentner wenn man nichts
muss und alles darf…“ Und dann lachte er.
Er hatte mir gar nicht zugehört.

Dieses „nicht zuhören“ kommt häufig vor und wirkt frustrierend
weil es vom Gegenüber als Desinteresse empfunden wird.

Habt Ihr das auch schon erlebt?

Grüß Dich HeCaro, täglich begegnet mir diese Unsitte und nicht nur beim Sprechen hört man nicht zu, sondern man liest auch nicht. Da ich im Berufsleben bin, treibt mich das zum Wahnsinn. Und ich bezeichne dieses Verhalten als respektlos .
Grüßle, Bruny

Nicht einmal, liebe HeCaro. Ich kann nicht zählen, wie oft mir schon auffiel, dass nicht mehr zugehört wird. Die eigene Person steht im Mittelpunkt und sucht jemanden, dem sie etwas erzählen kann. Zuhören steht nicht auf dem Programm.
Die Zeiten einer echten Unterhaltung sind vorüber - oder sagen wir fairerweise, sie sind selten geworden.

P.S. Aber hier hört man einander zu. Meistens jedenfalls

Selbst wenn Du antwortest: *SCHLECHT* mit Betonung, kommt die Antwort: Freut mich.
Immer. Schon immer. Immer noch.
Im Westen also nichts Neues.
Versuch macht kluch.

Hallo Caro und Lilac,

solche Leute gab es schon immer, nicht erst jetzt .
Vielleicht liegt es aber bei deinem Bekannten auch daran, dass sein Gehör nachgelassen hat?

Mir fallen gleich eine ganze Reihe Personen ein, bei denen ich mir regelrecht "Gehör verschaffen" muss, um etwas Wichtiges mitzuteilen, denn sofort nach meinem Ansprechen kommen ERST EINMAL IHRE PROBLEME.
Bis die zu Ende diskutiert sind, habe ich mein Anliegen oft vergessen ...
Auch am Telefon gibt es alte Bekannte mit der gleichen Unsitte.
Wenn ich sie anrufe, sollte man doch meinen, dass sie Neuigkeiten oder Anliegen von mir erwarten ... aber nein! Gleich geht es los: Gut, dass du anrufst, ich muss dir was erzählen... na ja, da hilft oft nur ein gewaltsames Unterbinden des Redeschwalls.
LG, Gi.

Das war schon immer so. Ich erinnere mich, dass meine Mutter mir vor vielen Jahren einmal ganz empört erzählte, mein Vater habe ihr in einem Endlosmonolog seine Sichtweisen erklärt und hinterher gesagt, das sei mal wieder eine ganz tolle Unterhaltung mit ihr gewesen, dabei hatte sie so gut wie nichts gesagt, lach.

LG,
woelfin

Das kenne ich auch, währenddem Frühstück habe ich die Angewohnt viel zu erzählen vom Pontius zum Pilatius, meine Frau sagt immer nur ja, aber es kommt vor daß sie bejaht wo ein Nein sein sollte.

Wenn ich dann sage du kannst doch jetzt nicht nein sagen ..... ach so ja natürlich ja ,, ja

Phil.

Och, da kommen bei uns die tollsten Geschichten raus
ich frage stets vorher... ob mein Mann auf Sendung ist,
nur gut, das es all die kleinen, digitalen Hilfsmittel gibt...
sonst wär unser Morgengespräch auch sehr eintönig.
Ich höre sehr gern zu... doch manchmal muss ich die Antwort mehrfach wiederholen...

Aber gut, das es heute all diese Ersatzmittel gibt...
so kann er auch wieder besser zuhören...das ist für ihn ein Stück Lebensqualität... ( und auch für mich )

denkt weserstern

Wenn ich Euch jetzt ein, für uns typisches, Gespräch erzähle dann lacht Ihr nicht gell
Am Brunchtisch erzähle ich meinem Mann was mich im Moment bewegt. Er isst. Nach einem Weilchen frage ich ihn, und? Er schaut mich an und meint, was und? Darauf ich, hast du mir nicht zugehört? Doch! Also versuch ich nochmal mein Glück und sage warum antwortest du mir dann nicht. Und dann kommt die Antwort. Hab ich doch.
. Ich antworte, nein du hast deine Antwort nur gedacht, aber Gedanken lesen kann ich noch nicht. Dann kommt das Ende des "Gesprächs". Er fragt mich. Also was hattest du gesagt und meine finale Antwort lautet: Jetzt mog i nimmer .
Zum Glück passiert das nur wenn er abgelenkt ist .
Bruny

Jetzt ist es klar, Bruny: unsere Männer sind miteinander verwandt.
Oder sollte ich sagen, alle Männer sind es?