Aktuelle Themen jeder Bundesbürger wirft pro Jahr 82 Kilo Lebensmittel weg.

Ich stütze damit doch auch das Brutto-Sozial-Produkt und den Lebensmittel-Handel.
Wenn jeder alle seine Reste essen würde, kalkuliert einkaufen und kochen würde - dann gingen schließlich die Umsätze der Geschäfte zurück, was zur Folge hätte:

es käme ein Regierungsaufruf, doch mehr einzukaufen und notfalls die Reste den Tieren zu füttern !

Zudem hat yuna Recht: die Inhaltsstoffe der Frischwaren nehmen täglich ab; ein heute gepflückter Apfel hat in ein paar Tagen nur noch die Hälfte an Vitaminen ! Nur als Beispiel !

Yuna, ein blauer Müllsack faßt 120 kg, kann man in jedem Haushaltswarengeschäft oder im Drogeriemarkt kaufen, der ist dann nur zu 3/4 voll, ich finde das ist nicht zu viel gerechnet, über's Jahr gesehen!

Edita

Ich stütze damit doch auch das Brutto-Sozial-Produkt und den Lebensmittel-Handel.
Wenn jeder alle seine Reste essen würde, kalkuliert einkaufen und kochen würde - dann gingen schließlich die Umsätze der Geschäfte zurück, was zur Folge hätte:

es käme ein Regierungsaufruf, doch mehr einzukaufen und notfalls die Reste den Tieren zu füttern !

Vllt. magst du da ein bisschen weiter denken. Von wo kommt denn unser Gemüse und Obst? Gemüse aus Deutschland findet man, wenn man danach sucht, aber wenn Deutschland drauf steht, muss das noch nichts heißen. Das meiste Obst und Gemüse trägt Herkunftsstempel aus Spanien, Italien, Ägypten und was weiß ich woher.
Gemüse, welches aus den Niederlanden kommt, kommt in den meisten Fällen auch aus Spanien. Es wird nur erst in die Niederlande geschifft und dann nach Deutschland, weil man es als "aus den Niederlanden" teurer verkaufen kann.
Reis wiederum kommt oft aus den ostasiatischen Ländern.

Wenn die Menschen nun so viel wegschmeißen - selbst wenn die Nahrungsmittel ganz offensichtlich noch genießbar sind, steigt ihr Verbrauch. Es muss mehr produziert werden, aber ein höherer Verbrauch steigert nicht automatisch die dafür nötige Anbaufläche. Wo soll die herkommen?
Und jetzt frage dich, wo die Menschen, die dort ernten und leben ihr Essen herbekommen.
Wenn man alles für den x-fachen Preis im Ausland verkaufen kann.
Und je höher die Nachfrage und je knapper die Anbaufläche, desto teurer wird alles und desto mehr Menschen verhungern. Sein Übriges tun die Spekulationen am Markt mit Lebensmitteln.

Man bedenke nur, was ständig an Massen von Gurken weggeschmissen wird, nur weil sie nicht der EU-Norm entsprechen.

Käse also wegzuschmeißen, nur weil man ihn am selben Tag nicht mehr verbraucht bekommen hat, halte ich für absolut übertrieben. Was genießbar ist, sollte man auch noch essen, wenn man sich sicher ist. Erst, wenn man wirklich Zweifel hat, dann lieber darauf vertrauen.

Übrigens, Äpfel aus dem Laden haben idR. schon eine mindestens 1-jährige Lagerzeit hinter sich.

edit -
@Edita: Stimmt, mag sein Edita. Ich hatte mir das anders vorgestellt: 225g, das ist ca. ein Joghurt am Tag und das jeden Tag im Jahr. Das klingt dann schon nach viel mehr =/ Bei uns gehen mitunter Wochen ins Land, ehe wir wieder was wegschmeißen müssen - abgesehen von der einen oder anderen Frühlingszwiebel alle paar Tage, aber die wiegt ja kaum was.

Das muß einfach Blödsinn sein.“ Zitat Walter4

Die Studie

„Ermittlung der weggeworfenen Lebensmittelmengen und Vorschläge zur Verminderung der Wegwerfrate bei Lebensmitteln in Deutschland“

wurde erstellt von Prof. Prof. Martin Kranert vom
Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft der Universität Stuttgart .
Pressemittellung der Uni


Die Stuttgarter Zeitung berichtet –

die große Verschwendung

und kommt zu der Einschätzung:

‚Ein Drittel der Gutverdiener kauf zu viel ein ...
Großverbraucher gehen sorgsamer mit Lebensmitteln um...
(Verbraucher werden ) gezielt zu unnötigen Käufen verleitet.‘

diogenes

Obwohl MaryLu´s Wegwerforgie mir zutiefst widerstrebt, kann das doch eigentlich wirklich Jeder halten, wie er lustig ist. Wieso soll sich Jemand, ne Wurscht von gestern reindrängeln, wenn er sich dabei ekelt? Ich passe zwar eher in das Verbraucher-Profil von hafel oder walter4, aber wenn Jemand aus irgendwelchen Gründen ein schlechtes Gefühl beim Essen von Gestern hat, dann kann man ihm auch mit Aufklärung nicht helfen.

p.s.: Die Äpfel sind alle älter als 4 Wochen, die in unseren Regalen liegen und trotzdem saftige Vitaminbomben - es ist Quatsch einen Apfel von Gestern wegzudonnern. Trotzdem stimmt es, dass verschiedene Lebensmittel schnell ihre Vitamine verlieren. Es ist zum Beispiel Blödsinn den "frischen" Blattspinat zu kaufen. Der Freezer-Spinat wird innerhalb von 6 Stunden nach der Ernte vom Feld weg verarbeitet und hat noch die volle Power.

Zählen die nicht abgeernteten Felder der Bauern auch zu dieser Erhebung? Ich glaube das kaum. Wie oft sieht man Traktoren, die Mais, Getreide, Rüben oder Gemüse umpflügen, weil offenbar kein Bedarf besteht oder der Preis gerade im Keller ist.
Mir ist es auch schon passiert, nicht mehr ganz einwandfreie Wurst aus dem Regal genommen zu haben, die unter der Verpackung Luft aufgenommen hatte und einen bedenklichen Eindruck hinterließ. Dass ich sie in den Mülleimer befördert habe, dafür muss ich mich nicht schämen...
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Trojaner

Insgesamt hast du natürlich recht, Dutch. Es sollte jeder, wonach ihm ist.
Ich verurteile das auch nicht, nur für mich persönlich halte ich es für übertrieben (und das will was heißen, ich bin auch pingelig).
Und ganz besonders dann, wenn ich lese, dass jemand sein Verhalten rechtfertigt - denn wozu, wenn er sich guten Gewissens und aus Überzeugung so verhält?
Wenn ich der Meinung bin, diverse Lebensmittel sind einfach nicht mehr genießbar, dann habe ich nicht den Drang mich dafür zu rechtfertigen, dass ich etwas Ungenießbares wegwerfe.
Und schon gar nicht rechtfertige ich es mit dem Argument, dass ich mit meinem Verhalten "doch auch das Brutto-Sozial-Produkt und den Lebensmittel-Handel" stütze.
Bei so was habe ich persönlich dann den Drang, den Weg etwas weiter zu zeichnen als nur bis zum Tellerrand.
Was die betreffende Person dann daraus macht, bleibt wieder ihr überlassen. :)

ein heute gepflückter Apfel hat in ein paar Tagen nur noch die Hälfte an Vitaminen ! Nur als Beispiel !

Liebe MaryLu, das ist Quatsch. Äpfel halten ihre Qualität nahezu bis zur nächsten Ernte, so hat die Natur es eben eingerichtet. Das Vitamin C ist ein sehr stabiler Stoff, er hält Temperaturen bis 160 Grad aus ohne kaputt zu gehen. Der ist auch noch in einem verschrumpelten Apfel enthalten.

Vitamin C ist wasserlöslich und empfindlich gegen Hitze, Licht und Sauerstoff.
In der Nahrung kann es durch lange Lagerung oder Kochen teilweise oder völlig zerstört werden. So verlieren zum Beispiel Kartoffeln, wenn sie bei Raumtemperatur gelagert werden, monatlich etwa 15 Prozent ihres Gehalts, und das Kochen geschälter Kartoffeln zerstört 30 - 50 Prozent.

soviel zu stabilität von vitamin C.

Heute Morgen hörte ich im Radio eine junge Frau, die zu diesem Thema befragt wurde, sagen:

"Natürlich werfe ich viel weg. Wenn wir zB in den Urlaub fahren, kommen alle vorhandenen Lebensmittel auf den Müll, und das ist nicht wenig."

Dieses nicht vorhandene Nachdenken muss unsere Nachkriegsgeneration verursacht haben, weil es den Nachkommen ja besser gehen sollte.

Der Respekt vor Nahrungsmitteln muss unbedingt wieder hergestellt werden.

Ich zB habe keine Schwierigkeiten, alles zu verwerten und würde Brot auch essen, wenn es so richtig hart ist, aber Pferde mögen das auch sehr gern.

Die einzige Ausnahme mache ich, wenn mal etwas verschimmelt, aber bei richtiger Lagerung ist das sehr selten.