Aktuelle Themen Katholische Kirche: Kardinal Marx bietet Papst seinen Rücktritt an.
So ist das eben, wenn es nicht mehr klappt muß der Chef gehen in diesem Fall Kardinal Marx.
Die Kirche ist an einem toten Punkt angekommen. Es wird viele Gläubige erschüttern. Phil.
QUELLE https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/kardinal-marx-bietet-papst-seinen-ruecktritt-an-a-5631b6b8-55f8-4141-9353-8dbd52d14a42
ZITAT
Die katholische Kirche sei an einem »toten Punkt« angekommen. Mit seinem Amtsverzicht könne vielleicht ein persönliches Zeichen gesetzt werden für neue Anfänge, für einen neuen Aufbruch der Kirche: »Ich will zeigen, dass nicht das Amt im Vordergrund steht, sondern der Auftrag des Evangeliums.«
Ich sehe das ein wenig anders:
Marx ist ein gewiefter Rhetoriker, dessen Ansprachen auf mich immer sehr allgemein gewirkt haben, denn er hat es als vorsichtiger Brückenbauer versucht, wenig Kampfgeist gezeigt.
Ich hatte ihn mal, und er hat reagiert, auf ein Phänomen aufmerksam gemacht, dass seine Leibesfülle keine Vorbildfunktion auslöst.
Ähnlich wie Ratzinger ist er mehr ein theologisch tätiger, kaum Praxisbezug.
Ein Papst, der sich nicht wie fast alle seine Vorgänger bis zum Tod aufopfert, ebenfalls schlechtes Vorbild.
Ich stehe der katholischen Kirche nicht nahe, aber kenne den ehemaligen Prior von Andechs, der einen messbaren Schritt gemacht hat, aus dem Orden ausgetreten und nun bei den Altkatholiken gelandet, als Priester, weil er bekannt hat, dass die rk. Kirche nicht reformierbar ist.
Man muss dazu wissen, dass trotz des altbackenen Namens diese Sekte sehr aufgeschlossen ist und sogar Schwule heiraten lässt.
Diese rk. Kirche zerbröselt, völlig offener Ausgang, was bleibt ist die Bibel als respektables Werk.
QUELLE https://www.spiegel.de/panorama/kardinal-reinhard-marx-warum-der-erzbischof-zuruecktreten-will-a-fdd3a4c9-0021-4d9c-b919-2fc3f499b9ad
Gegen Marx steht der Vorwurf im Raum, als Bischof den sexuellen Missbrauch von Kindern durch katholische Priester nicht ausreichend untersucht zu haben. Zudem wurde ihm immer wieder vorgeworfen, einen 2010 erstellten Bericht zu sexuellen Übergriffen im Erzbistum München für die Öffentlichkeit unter Verschluss zu halten. Marx verwies auf »datenschutzrechtliche Gründe«.
Wenn es interessiert, der Brief an den Papst.
QUELLE https://www.zeit.de/gesellschaft/2021-06/brief-papst-franziskus-kardinal-marx-ruecktritt
Ich habe keinen grossen BEzug zur katholischen Kirche, obwohl ich so getauft bin und auch Jahre in einem katholischen Internat bei Nonnen verbringen musste.
Herrn Marx kann ich also nur etwas beurteilen; ich habe aber gefunden, dass er z.B. nach den Jahren des seltsamen Herrn Ratzinger unserem Bistum gut getan hatte. Ich nehme an, er hat einfach keine Lust mehr.
ER ist 67 Jahre alt und wer hat z.B. von uns in diesem Alter noch eine Job ausgefüllt, der so intensiv war und bei man zusätzlich immer in der Öffentlichkeit stehen musste?
Ich verfüge auch nur über rudimentäre Detailkenntnisse zum Bistum Köln, finde es aber allmählich überfällig, dass dieser seltsame Herr Woelki endlich zurücktritt. Wie man immer nachlesen kann, treten wegen ihm ganze Scharen von Katholiken aus der katholischen Kirche aus - rein persönlich friert mich etwas, wenn ich ein Bild dieses Mannes im TV oder der Zeitung sehe. Aber ob der jemals freiwillig zurücktritt, bezweifle ich - denn er hätte es sicher längst machen sollen. Olga
Ich finde es verwunderlich, dass hier nicht umfassend über Marx gesprochen wird. Deshalb zumindest mal ein Einwurf von mir: Ich glaube, dass Marx mit seinem Rücktrittsangebot dem Papst einerseits sowas, wie eine Vertrauensfrage gestellt hat, wohlwissend, dass er den Rücktritt ablehnen würde und andererseits kalkuliert hat, dass seine Position innerhalb Deutschlands durch die Ablehnung/den Vertrauensbeweis gestärkt wird. Bei allem, was er jetzt sagt und tut, wissen seine Gegner, dass er den Papst als Rückendeckung hat. Deutlich gesagt: Marx ist nicht blöd. Der wusste genau, was er tat, als er gemerkt hat, dass er mit seinen Bemühungen nicht weiter kam.....Aber alles nur meine Vermutung.....
Auch der Papst ist nicht blöd ... Eine Methode um einen Angriff abzuwehren ist ja auch, den Gegner so fest zu umarmen, dass er sich nicht mehr rühren kann ...
ich unterstell eigentlich gar nix, die katholische Amtskirche kann nicht bei 0 beginnen, auch nicht nur kosmetische Operationen vornehmen, sie ist in sich selbst wie in einem Spinnennetz gefangen, es ist noch viel komplizierter als bei der EU, die sich ebenfalls reformieren müßte, weil sie weltweit wirkt und darauf angewiesen ist, freiwillig Gläubige an sich zu binden.
Der Weg nach Christi Geburt ist zu lange, zu weit weg von der Bibel, zu viel Schlimmes ist geschehen, dass die guten Geschehnisse über fast zwei Jahrtausende dagegen verblassen lässt, ein fortschreitender Vorgang.
@Zwergohreule: Da ich (Evangele) ein bekennender Franziskus-Fan bin, sage ich ganz klar: So "hinterfotzig", wie Du glaubst, ist Franziskus gewiss nicht. Das mit der Ablehnung aus eben den von mir genannten Gründen habe ich übrigens schon vor der Papst-Antwort gesagt.
Ich sehe in dem, was Ingo und Jürgen schrieben, keinen Widerspruch. Ich denke, dass Marx tatsächlich diesen Vertrauensbeweis wollte, auch, um zu wissen, wie weit er in seinen Reformbemühungen gehen kann. Gleichzeitig glaube ich aber auch, dass es für eine wirkliche Reform weit über hundert Jahre zu spät ist. Spätestens als sich 1870 die Altkatholiken (die trotz des altmodischen Namens sehr progressiv ist!) von den römischen Katholiken trennten, hätte es dieser Prozess beginnen müssen, spätestens.
Aber das war damals unmöglich. Manchmal denke ich, die römisch-katholische Kirche kann sich nur reformieren, indem sie sich selbst auflöst und ganz neu anfängt. Ginge es ihr wirklich um Religion und Glaube, täte sie das. Franziskus nehme ich durchaus ab, dass er dazu bereit wäre; dem Rest des Klerus (das heißt denen, die das bewirken könnten) nicht.
DW
Prüfer in Köln gibt ein kleines bißchen Hoffnung auf eine, zumindest kleine, Wende
Kompletter Brief an Marx