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Aktuelle Themen Maklergebühren - wer bezahlt diese zukünftig?

olga64
olga64
Mitglied

Re: Maklergebühren - wer bezahlt diese zukünftig?
geschrieben von olga64
als Antwort auf heide † vom 23.10.2012, 20:10:09
der Antrag ist doch bereits abgelehnt worden – oder bist Du anders informiert?

Heide


Die Grünen "arbeiten" schon länger an diesem Projekt. Jetzt bringen Hamburg und NRW dies in eine Bundesrat-Initiative ein. Es betrifft die unhaltbaren Zustände in unseren Grossstädten und deren angrenzenden Speckgürteln (Berlin, Hamburg, München, Köln usw.). Nicht nur, dass sich schlangenweise Wohnungsbewerber vor den Objekten befinden, die dann Bewerbungsbogen ausfüllen müssen, so als wollten sie einen grösseren Kredit - gelangweilte Makler sind dabei, die dieses Objekt aufschliessen, oft aber zu den Details keinerlei Auskunft geben können.
Wir leben ja in der obskuren Wohnungssituation, dass auf dem flachen Lande Wohnungen und Häuser schlecht vermietet oder verkauft werden können, wenn die Infrastruktur fehlt (also keine Verkehrsanbindung oder nahegelegene Unternehmen als Arbeitgeber). Da gibt es dann Häuslebesitzer, die ihr Objekt immer gepflegt und sich lange verschuldet hatten in dem Glauben, im Alter mal was davon zu haben. Und dann ist niemand daran interessiert.
Heute weiss man ja, wer ein Objekt kaufen will für den ist das wichtigste Kriterium: Lage, Lage, Lage. Olga
GehardKoll
GehardKoll
Mitglied

Re: Maklergebühren - wer bezahlt diese zukünftig?
geschrieben von GehardKoll
als Antwort auf olga64 vom 24.10.2012, 16:16:29
Das Eindampfen der Pendlerpauschale macht die Tatsache, daß bald wirklich ALLE Menschen in den großen Städten wohnen werden nicht unbedingt besser. Es sei denn, man würde halt Jobs in ländlichen Regionen schafffen, aber wie das gehen soll...

Ich gehe halt davon aus, daß die Maklerprovisionen dann noch nur an die Mieter weitergereicht werden... Soll heißen: Miete geht nach oben. Kommt also irgendwie aufs gleiche raus - Obs was helfen würde, wenn man den Maklerberufstand einfach mal abschafft? Aber wie soll sowas gehen?
Is glaubich eher ne Spinnerei von mir...
Re: Maklergebühren - wer bezahlt diese zukünftig?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Die Grünen sind i.a. recht blauäugig.

Wenn von denen jemand glaubt, dass der Vermieter diese Gebühren jemals tragen wird, der ist aber sowas von auf dem Holzweg.
Klar trüge er die dann per Gesetz proforma, aber ich wette einen nassen Waschlappen, daß die Münzen vorher auf die Miete aufgeschlagen werden. Ist doch sonnenklar.
Nachher brächte der Vermieter noch Kohle (nicht nur zum Heizen) mit?

Total falsches Verständnis von Marktwirtschaft: von Tuten und Blasen nicht die geringste Vorstellung.
Und auch keinerlei Relation zum echten Leben. So kamen die Grünen mir schon immer vor; wie gesagt blauäugig rasselnd.

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Re: Maklergebühren - wer bezahlt diese zukünftig?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.10.2012, 18:35:48
tut mir leid aber was hier teilweise rauskommt ist einfach nur gequirlt.

nochmals

KAUTION wird für mietrückstände oder vom mieter herbeigeführte mängel verwendet. dies ist mit dem ausziehenden mieter abzurechnen.

die renovierungspflicht bei auszug dem ausziehenden mieter nicht zu zumuten, wenn dieser in abständen während der mietzeit die wohnung renoviert hat. ABER auch hier ist vorsicht geboten; wenn eine wohnung nicht "übermässig" abgewohnt ist - und das liegt mehr im auge des betrachters - erfolgt eine renovierung bevor eine wohnung bezogen wird vom neuen mieter. dieser muss dann die wohnung bei auszug besenrein übergeben.

ABER es gibt vermieter, die die kaution des ausziehenden mieters einbehalten für die renovierung, diese aber gleichzeitig dem nachmieter aufs auge drücken und die kaution in die tasche stecken.

die kaution muss vom vermieter getrennt von seinem vermögen angelegt werden, ABER auch hier gibt es vermieter, die die kohle auf dem gemeinschaftskonto haben und bei auszug erstmal versuchen diese einzubehalten. bei auszahlung gilt hier, die jeweilige zinsen mit abzurechnen. ich kann nur jedem empfehlen selbst über die höhe der kaution ein sparbuch anzulegen und dieses mit einem "passwort" zu versehen und dem vermieter auszuhändigen.

MAKLERPROVISION
ist bei abschluss eines mietvertrages dann fällig wenn ein dritter - also der makler - die wohnung vermittelt, diese beträgt 2 monatsmieten von der kaltmiete also ohne nebenkosten, zzgl. mehrwertsteuer.

VORSICHT, es gibt makler die eine maklerprovision verlangen und gleichzeitig die Wohnung oder das haus verwalten. dies ist gesetzlich nicht zulässig. also ruhig den makler fragen, wer die verwaltung der wohnung macht.

ob vermieter - wenn sie die kosten des maklers tragen müssten - eine höhere miete nehmen können sei noch dahin gestellt. es gibt in jeder stadt den sogenannten mietspiegel und ist man der meinung der vermieter betreibt mietwucher kann man jederzeit einen rechtsanwalt befragen der sich mit dem mietrecht auskennt und den vermieter verklagen.

da ich im laufe meines berufsleben mehr als einen makler kennengelernt habe, der nicht einmal weiss, wie eine nebenkostenabrechnung zu erfolgen hat, fände ich es richtig, wenn der eigentümer zahlen muss, geschweige denn weiss wie man das schreibt. auch glaube ich, dass dann viele eigentümer wieder selbst vermieten.

nur zur info: seid den 80er jahren gibt es den beruf der grundstücks- und wohnungswirte sowie den weg über ein studium. der verband ist stark daran interessiert, die sogenannten makler auszudünnen damit der metzger nicht auf einmal zum makler mutiert.

übrigens ein immobilienhai ist jemand der alte kaschemen aufkauft, billig saniert und dann teuer verkauft. meist über eine tochterfirma damit man auch noch die maklerprovision kassieren kann oder diese vorher in seinen kaufpreis einberechnet.
Re: Maklergebühren - wer bezahlt diese zukünftig?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.10.2012, 20:10:03
Schon klar, demnach bezahlt also der VERmieter den ganzen Schmonzes?
Den Knopf kannst Du mir nicht an die Wange nähen

Dass es in der Branche Schwarze Schafe gibt, ist bekannt.
Ein Änderung der Bedingungen wird daran nichts ändern.
Der Verbraucher (also Mieter) zahlt IMMER, nicht nur bei der Miete.
Mietspiegel sind dehnbar, das weißt Du auch.

Ich finde Makler in der Branche nur insoweit akeptable, weil sie uU die Ansprüche/Vorstellungen der Vermieter auf den reellen Boden ziehen, was allerdings auch der Mietpiegel täte.
Das ist kein leichter Job, und der könnte durchaus entlöhnt werden.
Es geht allerdings auch ganz ohne Makler; ist aber selten möglich, weil diese Geier natürlich schnell sind und sich Abmachungen sichern.
Re: Maklergebühren - wer bezahlt diese zukünftig?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.10.2012, 21:03:50
digi auch auf die gefahr hin, dir auf deine quadratlatschen zu treten, fänd ich sehr angebracht, wenn du mal deinen sprachschatz überdenken würdest.

zur sache äussere ich mich dir gegenüber nicht! ich hab meine meinung und du die deine - und das ist auch gut so.

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carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Maklergebühren - wer bezahlt diese zukünftig?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.10.2012, 20:10:03
" ... da ich im laufe meines berufsleben mehr als einen makler kennengelernt habe, der nicht einmal weiss, wie eine nebenkostenabrechnung zu erfolgen hat, fände ich es richtig, wenn der eigentümer zahlen muss, geschweige denn weiss wie man das schreibt. auch glaube ich, dass dann viele eigentümer wieder selbst vermieten." plumpudding


Die Erstellung der NK-Abrechnung ist nicht Aufgabe des Maklers. Er/sie hat die Aufgabe ein Geschäft zustandebringen (Vermietung/Miete). Auch Wohnungssuchende, nicht nur Vermieter beauftragen Makler, wenn diese ein entsprechende Objekte im Angebot haben.

Liegen 50 oder 80 Mietbewerber vor, ist eine Vorauswahl fällig. Sie trifft der Makler. Bevor der Makler annonciert, erfolgt eine Wohnungsbesichtigung und Beratung, Aufnahme aller Details, wozu auch die Vorstellung über die Miethöhe gehört, Angaben zum Heizverbrauch und Energieausweis. Liegt das Objekt nach Lage, Ausstattung, Größe und Betriebskosten etc im ortsüblichen Bereich oder darunter, lässt sich eher mit einem Abschluss rechnen. Liegt das Mietentgelt über der ortsüblichen Vergleichsmiete oder liegt in es bei deb Heizkosten sehr hoch, ist mit einer längeren Wartezeit oder mit Nichtabschluss zu rechnen. Das würde den Makler auch treffen, weshalb er an einem reibungslosen Abschluss interessiert ist.

Ein erfahrener Makler holt die entsprechenden Auskünfte (Schufa, Lohnbescheinigung, u. U. Anfrage beim vorherigen Vermieter etc) ein, die teils Bestandteil des Vertrags werden und fertigt diesen aus, berät den Vermieter, was geht und was nicht. Er erstellt ein Übergabeprotokoll bei der Übergabe der Mietsache mit bestehenden Mängeln. Wer vertrauensselig ist, kann hereinfallen, wenn er später von der Polizei erfährt, dass der so tüchtige junge Mann mit Drogen dealt.

Die Vorstellung, dass Vermieter einfach die Maklercourtage in voller Höhe übernehmen würden, ist blauäugig. Digizar liegt da richtig. Auch der Mieter hat einen Nutzen durch den Mietabschluss, sonst würde er sich nicht auf den Makler einlassen. Es gibt viele leerstehende Wohnungen in den Städten, die zwar vermietbar wären, aber nicht vermietet werden, weil Eigentümer bei der Vermietung nicht die passenden Mieter gefunden haben und nach deren Auszug nicht mehr mehr vermieten wollen. Die meisten Vermieter scheuen die oben genannten Mühen beim Vermieten und wählen den Weg über den Makler.

Renovierungspflicht bei Auszug ist Unsinn. Es gibt eine normale natürliche Abnutzung. Wer neu einzieht, streicht dann die Wohnung nach seinem Geschmack.

Eine gut ausgebildete Maklerin (Immobilienwirtin) ist tendenziell besser als ein Makler. Frauen haben eben ein Gefühl dafür, wer wohin am besten passt oder nicht passt.
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Maklergebühren - wer bezahlt diese zukünftig?
geschrieben von sittingbull


aus "titanic"

sitting bull
Re: Maklergebühren - wer bezahlt diese zukünftig?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf carlos1 vom 27.10.2012, 23:10:38
carlos ein guter makler weiss wenigsten was in eine nk-abrechnung gehört und kann entsprechende fragen beantworten.

in seltenen fällen trifft der makler eine vorauswahl nach den von dir genannten kriterien. dies trifft ebenfalls auf die beratung zu. es gibt genügend makler die vor einer 1. besichtigung das objekt nicht kennen. auch werden makler sich hüten die teilweise überzogenen mieten dem vermieter unter die nase zu jubeln, denn der sucht sich dann einen makler, der nach den wünschen des vermieters vermietet. was die höhe der nebenkosten zur miete betreffen, so sind diese in 95 % aller fälle getürkt. u.z. aus dem einfachen grund weil die warmmiete (kaltmiete + nebenkosten+ heizkosten) oft astronomisch erscheint. daher werden die nebenkosten oft niedriger angesetzt und der mieter bekommt dicke backen, wenn die 1. abrechnung erfolgt. übrigens werden die nebenkosten von vielen makler wesentlich niedriger angesetzt auch in bundenländern wie sachsen, wo die eigentümer die provision schon heute zahlen. allerdings beträgt diese in den meisten fällen eine monatsmiete.

was das einholen einer auskunft betrifft so ruft ein makler bei der credit reform oder schufa an und lässt sich lediglich bestätigen, das der mieter "sauber" ist. eine schriftliche auskunft würde den makler zusätzlich geld kosten und das spart der sich.

ob das blauäugig ist oder nicht steht doch gar nicht zu debatte. tatsache ist doch eher, dass mieter heute damit überfordert sind die kosten aus dem ärmel zu schütteln. eine wohnung mit 700 euro kaltmiete bedeutet, dass der mieter 2.100 euro für die kaution und 1.400 euro + mwst hinlegen muss um überhaupt eine wohnung zu bekommen.

von einer renovierungspflicht bei auszug habe ich nichts geschrieben, da diese gesetzwidrig im falle einer normalen abnutzung ist.

carlos ich bin verwalterin von eigentumswohnungen und miethäusern. glaub mir eins, die realität sieht ein bisschen anders aus.

und ob frauen die besseren makler sind lass ich mal da hingestellt, denn wenn es um das liebe geld geht zählt vieles nicht mehr, dafür ist der konkurrenzkampf auf dem marktplatz einfach zu gross.
Karl
Karl
Administrator

Re: Maklergebühren - wer bezahlt diese zukünftig?
geschrieben von Karl
als Antwort auf sittingbull vom 28.10.2012, 08:21:06
@ sittingbull,

so ein Quatsch. Makler werden genauso wie carlos1 beschrieben hat, oft von beiden Seiten eingesetzt. Sie erbringen eine Dienstleistung und Polemik ist und bleibt Polemik, stellt aber keine Argumentation dar. Natürlich gibt es auch unter Maklern schwarze Schafe, aber ich habe auch schon seriöse Makler kennen gelernt.

Karl

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