Forum Allgemeine Themen Aktuelle Themen Seniorenresidenz (55+) unter Palmen in der Karibik

Aktuelle Themen Seniorenresidenz (55+) unter Palmen in der Karibik

Re: Antworten Teil 2
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.04.2015, 20:30:13
Karin, ich gehe davon aus dass hier ein ganz anderes Klientel angesprochen wird. Es braucht ja finanzielle Mittel um sich so ein Leben überhaupt leisten zu können.
In meinem Bekanntenkreis sind etliche Paare die sich entschlossen haben im Alter noch ein "neues Leben" fern von der Heimat zu versuchen. Natürlich gehört eine gehörige Portion Mut dazu und natürlich ist das nur ratsam mit dem nötigen finanziellen Ruhekissen.
Kinder "verlassen ihre Eltern, warum sollen Eltern nicht mal auch ihre Kinder "verlassen"?
Re: Antworten Teil 2
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.04.2015, 20:45:03
ja klar,

aber wer genug geld hat, kann sich das leben auch hier gemütlich
gestalten.

auswanderlust hat man sicher eher in jüngeren jahren.

wenn ICH wegziehen würde, dann nur an den zürichsee *gg

klar 'dürfen' eltern auch ihre kinder verlassen, obwohl ich mir
das in meinem fall nicht vorstellen könnte.

nur manchmal * *
Antworten Teil 3
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.04.2015, 21:04:40
Antworten Teil 3

Nochmals aufs Krankensystem zurück zukommen: Auf Grund eigener Erfahrungen, als auch im direkten Verwandschaftsbereich, und auch nach Rücksprache mit dem Gesundheitsministerium, sind die medizinischen Leistungen sowohl Landsleute (abgedeckt durch deren KV) und auch für Touristen kostenfrei. Ausnahme bilden die privaten Hospitäler, welche geringe Gebühren erheben. Nur als Beispiel, die notwendige Entfernung der Schilddrüse im Privatspital (bedingt dadurch, das zu dem Zeitpunkt ein US Professor vor Ort war) hat umgerechnet 1200 Euro gekostet. Alternativ wäre auch ein kommunales Krankenhaus angebracht gewesen, allerdings war dem Betroffenen in dem Moment das Risiko der möglichen Nervbeschädigung hinter dem Kehlkopf bzw Stimmbänder zu gross. Also eine Vertrauenssache. Im kommunalen Krankenhaus hätte es dann 30 USD gekostet (Verpflegungsaufwand). Allerdings erwarten die kommunalen Krankenhäuser eine kleine Spende für Ihre Dienstleistung (das hört sich doof an, aber das dient eben mit zum Unterhalt der jeweiligen Station um etwas unabhängiger vom staatlichen System zu werden bzw die (langsame) positive Entwicklung zu beschleunigen.

Dokumentationen: In DE musst du JEDEN Handschlag dokumentieren, das bedeutet das jede Kleinigkeit am/mit dem Bewohner dokumentiert werden muss zb Haare kämmen, cremen etc. Die Doku ist so zeitaufwändig, dass 1 Pflegekrat 1-2h am PC sitzt um die schriftlichen Vorgaben des MDK erfüllen zu können. Die Zeitangaben die für jeden Handgriff durch den MDK definiert und vorgegeben sind beeinhalten nicht den zeitlichen Mehraufwand der entsteht wenn der Bewohner zb umgezogen und geduscht werden muss wg Durchfall, Erbrechen etc und sonstigen nicht einplanbaren Situationen. Die Mehr-verbrauchte Zeit kann man nicht auffangen, was bedeutet das der Bewohner nicht die Pflege erhält die er bräuchte, der Pfleger sie aber in der Doku abhaken muss weil der MDK die Vorlage liefert, sprich der MDK liefert Vorgaben nach Schreibtisch-Lage. Im Umkehrschluss bedeutet das wenn eine Pflegekraft gegen dieses System aufbegehrt, sich evtl beim Vorgesetzten beschwert, geht das bis hin zur Androhung des Jobverlustes mit dem Hinweis das „draussen genug Leute auf den Job warten“. Sorry leider bittere Realität.
Hinzu kommt das der Bewohner oftmals eingeschüchtert/ängstlich oder nicht in der Lage ist sich über Pflegemisstsand zu beschweren. Viele Angehörige wissen nicht um den Misstand, einfach aus fehlendem Hintergrundwissen.
Die Zeitvorgaben des MDK sind unrealistisch, weil jeden Tag unvorhersehbare Situationen auftreten, die der MDK nicht einplanen kann. Der Fehler des MDK-Systems liegt darin das Sie immer vom optimalen Zustand ausgehen. Es werden keine Krankheitsfälle, keine Urlaubszeiten, keine Komplikationen des normalen Pflegeablaufs (Akuterkrankungen wie erbrechen, Durchfall, eingenässte Betten etc) berücksichtigt.
Zusätzliches Personal bei Krankheit oder Urlaub wird nicht gestellt, das bedeutet das verbleibende Personal muss diesen „Arbeitsüberschuss“ übernehmen. Wenn man nun berücksichtigt das im Normalfall die Pflegekraft zb 5 Bewohner zu versorgen hat, und Sie dann evtl 2-3 Leute mehr versorgen muss, Zeitrahmen aber der gleiche bleibt, kann sich jeder ausrechnen das eine optimale Pflege für den einzelnen nur schwer gewährleistet werden kann. Dieses Problem betrifft nicht einzelne Häuser/Einrichtungen, sondern ist ein generelles Problem.

Und natürlich müssen wir auch dokumentieren, da lehnen wir uns an gängige System an. Ohne dem ginge es nicht.
Wir haben bewusst die Anlage auf 30 Einheiten ausgelegt, denn mit 8 examinierten Kräften ( ohne weitere Hilfskräfte zu berechnen) kommen wir schon auf einen Personalschlüssel von 1:3,85. Und davon ausgehend das der/die Bewohner bei Einzug gesund sind, ist kaum zu erwarten das innerhalb 24h alle zum Schwerstpflegefall werden.
Wie ich schon ausführte, sind die Häuser so ausgelegt, das jederzeit eine Nachrüstung mit technischem Gerät inviduell möglich ist. Unsere Idee ist ja dahingehend den Betroffenen hier den Lebensabend zu ermöglichen, und das schliesst eine entsprechende Pflege mit ein. Den Aspekt der Lebensverlängernden Massnahmen wird man inviduell im Vorfeld klären müssen.

Natürlich ist das betriebswirtschaftliche Konzept auf eine langfristige Belegung ausgelegt, dafür ist Sorge getragen. Ich bitte zu berücksichtigen das das Lohnniveau völlig different ist, was nun nix mit ausnutzen zu tun hat. Aber effektiv steht für uns der Bewohner im Fokus, egal in welcher Verfassung er sich befindet.

Nun was Freundschaften / Vereinsamung angeht, da stehen ggfs auch vor Ort die Türen offen zumal eben auch diverse Ausländer (neben einigen Deutschen) dort leben. Letztendlich entscheiden Sie selber aber ob und auf wen Sie ggfs zugehen möchten. Und im Prinzp muss jeder der irgendwann in den Ruhestand wechselt für sich selbst Vorsorge treffen um diese Problematik zu umgehen, denn sobal ein Aussenstehender eingreift sind wir schon im Bereich der Entmündigung des Betroffenen, und das kann und darf nicht Zweck einer solchen Anlage sein. Unser Freizeitangebot soll eine Erweiterung der persölichen Freizeit darstellen und nicht das tägliche Leben des Bewohners gestalten oder dienen.

Uns geht es nicht darum alte Bäume zu verpflanzen, aber ich denke das jeder Mensch das Recht hat seinen Lebensabend dort zu verbringen wo er möchte. Man kann nur ein entsprechendes Angebot unterbreiten, die Annahme eines solchen liegt dann bei jedem selber.

Auf Grund von einigen Pns:
Alle Bungalows verfügen über 1 Schlafzimmer + 1 zweites das genutzt werden kann wie man möchte (zb Büro od 2. Schlafzimmer).
Das Bad ist so ausgelegt das man auch mit Rollstuhl / Rollator / Badestuhl oder mit Liftern arbeiten kann.
Die Terasse ist geplant auf rund 45qm, so das letztendlich die Grundfläche mit rund 100qm anzusetzen ist.
Das Leben findet hier überwiegend draussen statt, von daher eben auch die grosse überdachte Terasse.

Auf Grund von einigen Fragen bezgl Rücktrittsrecht/Rückabwicklung, haben wir als Basisidee für die Leute die sich einkaufen möchten, als Option angedacht, das innerhalb eines Jahres man alles Rückabwickeln könnte. Hintergrund ist hier einfach, das man noch so fit sein aber vor Ort feststellt das man zb mit den Temperaturen nicht klarkommt oder oder.

Euer Hans Joachim

Anzeige

heide †
heide †
Mitglied

Re: Antworten Teil 3
geschrieben von heide †
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.04.2015, 21:16:22
Sag, kann ich bei Interesse auch mein Pferd mitbringen?
Re: Antworten Teil 3
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf heide † vom 07.04.2015, 21:41:22
Ob das Pferd in eine Luftfrachtbox passt?? Was die Kosten angeht, hab ich echt keine Ahnung. Die nötige Quarantäne bitte nicht vergessen.

Hans Joachim
Re: Antworten Teil 3
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.04.2015, 21:55:33
.....und ICH mein cabrio?

Anzeige

Re: Antworten Teil 3
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.04.2015, 21:56:44
Importkosten liegen bei ca 65% des Schätzwertes gem Blue Book und sind sofort bei Einfuhr fällig. Ausnahme bei registtriertem Umzugsgut (Steuerbefreite Regelung für Privat). Allerdings würde ich hier kein Cabrio empfehlen, die Sonne brennt zu stark runter was neben den bekannten Schäden am Stoff/Venyldach auch evtl zu erheblichen Kopfschmerzen führen kann. Neue / neuwertige Limosinen, SUV und Pick ups kann mit bischen suchen schon ab 16000 US (alle Gebühren inkl) finden. Und die haben definitiv Klimaanlage..... KFZ Steuer (Hubraumunabhängig) 200 US/Jahr, Versicherung (pauschal Auto) 150 USD, Motorrad 125 USD/Jahr. Wider Erwarten gibt es doch 4 Ampeln mittlerweile in Belize City, und diese funktionieren auch. Hilft in der Rush Hour dort auch nicht viel, aber es gibt Sie.

Hans Joachim
Re: Antworten Teil 3
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.04.2015, 22:23:53
Da immer wieder die Fragen bezgl möglicher Kosten kommen, möchte ich den Strang hier nicht zerlegen wg Zahlen, ABER man sollte sich bewusst sein das ein Altenheimplatz mal schnell 2000 euro kosten wird, ohne das wir hier von Pflegeanteil reden. Es gibt in der Branche den „blöden“ Spruch, das der Bewohner der was finanziell im Rücken hat, erstmal geschlachtet wird um diese Kosten aufzubringen. U.a. wurde seinerzeit ja auch die Vermögenswertübertragung auf 10J gestreckt, dh wenn zb Immobilien auf die Kinder übertragen wurden innerhalb dieses Zeitraumes musste die Immobilie zu Geld gemacht werden damit eben das Heim bezahlt werden kann. Ob diese Regelung immer noch so scharf ist, kann ich nicht beurteilen.
Insofern wurden also diese Bewohnergruppen „benachteiligt“ weil deren Vermögen ohne Anrechnung von Taschengeld „verrechnet“ wurde. Ein Sozialhilfeempfänger im Heim, bekommt alles bezahlt und noch ein Taschengeld oben drauf.

Unter der Berücksichtigung das hier viele Kosten wesentlich niedriger sind, kann man im Vergleich mit DE sagen, das quantitative und qualitative Leistung nicht teurer sein muss, oder eben auch günstiger sein kann.
Es ist immer eine Frage des Konzepts und des Betreiberwillens.

Euer Hans Joachim
Re: Antworten Teil 3
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.04.2015, 22:37:49
Mal ein kleiner Nachtrag, auf Grund von mehreren Fragen:
Ob es unbedingt Meer sein muss ( hier steht die Anfälligkeit auf dauernden Seewind im Hintergrund).
Nein. Wir haben uns einfach danach orientiert was viele sich unter Leben unter Palmen vorstellen, von daher eben Beachgrundstück.
Man könnte auch das ganze Konzept zb auf ein nahegelegenes Flussgrundstück übertragen, somit wäre man der direkten Meeresbrise ausgewichen, hätte aber noch den kühlenden Windzug der über den Fluss kommt. Hier könnte man auch so wählen, das man in die Natur eingebettet sowas aufbaut. Die Region ist bekannt für die Vogel und Schmetterlingsvielfalt und auch Seekühen im Fluss (Aufzugsrevier), und der Strand wäre in erreichbarer Nähe.
Von einer Ansiedlung direkt am Dschungelrand und auch noch weiter im Landesinnern, würde ich zu diesem Zeitpunkt aus vielerlei Umständen abraten, denn neben den Tieren sind die örtlichen Temperaturen im Landesinneren doch höher als im Küstenbereich, und hinzu kommt eben der Faktor Windstille + evtl höhere Luftfeuchte.

Grösse der Anlage:
Um eine rechnerische Grösse zu finden, unter Berücksichtigung von Kosten bei gleichbleibend best möglichen Service/Pflege, macht das Unterschreiten von 6 Einheiten keinen Sinn, dh die effektiven Kosten stünden in keinem Verhältnis zu den Synergieeffekten einer Mindestgruppengrösse. ( Hier war der Hintergrund der „familiäre“ Kontakt und auch Kostensenkung).

Euer Hans Joachim
Lilac
Lilac
Mitglied

Re: Antworten Teil 3
geschrieben von Lilac
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.04.2015, 00:55:08
Guten Morgen, Hans Joachim!

Man kann über Euer Projekt denken was man will, mein Kompliment möchte ich Dir auf jeden Fall aussprechen.
Du erklärst alles ruhig und vor allem geduldig, auch bei nicht gerade produktiven Einwürfen einiger Mitglieder.
Was wären wir Menschen ohne neue Ideen und den Mut sie umzusetzen?

Ich gehe einfach mal davon aus, dass Ihr Eure eigene Zukunft in diesem Projekt seht und nicht darauf aus seid, ältere Menschen auszunehmen. Daher wünsche ich Euch viel Glück und ausreichende Interessenten, die Eure Träume teilen.

Liebe Grüße von Lilac

Anzeige