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Aktuelle Themen Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie

RE: Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 06.08.2019, 18:59:26
 
Ich bin kreuz und quer durch Europa, auch von den Nazis besetzte Gebiete, gefahren. Mein "Schutz" war ein freundliches Lächeln. Hat mir alle "Türen" geöffnet und ohne Anfeindungen.
Warum können sie nicht lächeln ..?
Können Sie noch erklären, wo in Europa von Nazis besetzte Gebiete sind? Wo Sie dann lächelnd verschlossene Türen öffnen? Olga

Och, da war Norwegen, Dänemark, Niederlande, Belgien, Frankreich, Tschechien, Polen, Kroatien, Serbien Rumänien, Ungarn...
Reicht ihnen das..?
margit
margit
Administrator

RE: Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie
geschrieben von margit
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.08.2019, 17:04:10

@dicker68

Ich möchte gern vom Hin- und Hergeplänkel wegen ungenauer Ausdrucksweisen zum Thema zurückkommen.

Zitat dicker68:
"Aber jetzt werd ich wohl gleich hier in der Luft zerrissen - wie kann ich auch nur die Wahrheit sagen, denn die darf ja nicht ausgesprochen werden, leider."
Vorweg:
Ich bin glücklich in einem Staat zu leben, in dem jeder seine Meinung äußern darf, ohne mit Repressalien rechnen zu müssen. Diese Meinungsfreiheit ist bekanntlich auch in unserem Grundgesetz verankert.

Allerdings muss jemand, der eine Meinung kund tut, diese hinterfragen und kritisieren lassen. Und da verstehe ich nicht, wieso Du keine Statistiken und belegbare Daten anführst. Diese sind leicht im Netz zu finden. Schade, dass Du hier genau argumentierst wie rechte Kreise.

Die bekannte  Methode  der Rechtsradikalen ist, unbelegbare Behauptungen aufzustellen, aus diesen dann Forderungen für Politik und Gesellschaft abzuleiten - und sobald nach stichhaltigen Belegen gefragt wird, diese nicht vorzeigen zu können, aber belegbare Daten der Kritiker als "Fake-News" zu bezeichnen. Fast immer wird dann auch gleich der Vorwurf angehängt, man dürfe ja die Wahrheit nicht sagen. 

Mir geht es nicht darum, Fehlverhalten von Menschen gleich welcher Nationalität klein zu reden oder zu vertuschen. Aber aus dem Bauch heraus aufgrund von Einzelfällen gegen Gruppen von Menschen wegen ihrer Herkunft oder Religion zu polemisieren, halte ich für äußerst gefährlich.

Margit
uki
uki
Mitglied

RE: Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie
geschrieben von uki
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.08.2019, 21:32:34

Ich verstehe  nicht, wie alt sind denn die, die lt. Plakat AFD wählen?
uki

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Alexs
Alexs
Administrator

RE: Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie
geschrieben von Alexs
als Antwort auf margit vom 06.08.2019, 21:13:06

Erfreulich sind die „echten“ Zahlen dennoch nicht. Obwohl man davon ausgehen sollte, dass diese naturgemäß besser werden. In unserer Fußgängerzone laufen mittlerweile abends Polizeistreifen. Das und so ein paar andere Dinge wie z.B. das Wegbleiben abends vom Bahnhof (Kleinstadt) sollte dazu beitragen Konflikten aus dem Weg zu gehen. Schön ist das natürlich auch nicht...

Da wir nichts aufbauschen wollen, aber auch nichts vertuschen - das wäre nämlich auch verantwortungslos, hier ein Bericht, der die Zahlen der PKS und das Lagebild des BKA erklärt:
Gewalt von Zuwanderern

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie
geschrieben von schorsch
als Antwort auf uki vom 06.08.2019, 23:42:12

Ich verstehe  nicht, wie alt sind denn die, die lt. Plakat AFD wählen?
uki
geschrieben von uki
So alt wie du und ich. Denn Dumme, Naive und Hasser gibt und gab es in jeder Generation seit der Werdung des Affen zum Menschen!
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie
geschrieben von Mareike

Wozu diese schwarz unterlegten schreienden Texte?
Sie fressen sich ins Gehirn rein.

Ich persönlich bin der Meinung, dass es falsch ist, immer wieder den Vergleich mit der Nazizeit anzuführen.
Unsere heutige Zeit ist eine andere.
Ja, AUCH weil es Internet gibt und äußerst schnelle Kommunikationsmöglichkeiten.
Diese kann Mensch im negativen aber auch positiven Sinne nutzen.

In der Überschrift wird Angst vor Flüchtlingen thematisiert.

Aber ist es wirklich Angst vor Flüchtlingen, welche zum Unsicherheitsgefühl beitragen?

Ist es nicht eher eine Angst, die aus der Erkenntnis wächst, dass die bisherige Politik versagt.
Ist es nicht zwangsläufig so, dass Kriminalität wächst, wenn junge Menschen keine Zukunftsperspektive haben?

Menschen willkommen zu heißen und sie dann nur zu dulden - immerhin zwei Drittel der Zugewanderten - kann nicht als richtig empfunden werden. Da ist das Bauchgefühl durchaus  ein besonders hilfreicher Ratgeber.


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uki
uki
Mitglied

RE: Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie
geschrieben von uki
als Antwort auf schorsch vom 07.08.2019, 09:47:49

Hallo, Schorsch, deine Antwort wäre zwar nicht falsch, würde ich mich nicht auf das Plakat beziehen.

lt. Plakat: Jahrzehntelang haben sie die Kriegsgeneration gefragt, wie das alles passieren konnte. u.s.w.

Also, was ich meine; Die Kinder oder Enkelkinder der Kriegsgeneration können die Eltern oder Großeltern gefragt haben.
Also, Menschen, die während des Krieges geboren wurden oder im Krieg selbst, noch Kinder waren.
Die sind zur Zeit also um die 80.
Sind das die Wähler der AFD, die gemeint sind?

uki 


 

RE: Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf margit vom 06.08.2019, 21:13:06
Die bekannte  Methode  der Rechtsradikalen ist, unbelegbare Behauptungen aufzustellen, aus diesen dann Forderungen für Politik und Gesellschaft abzuleiten - und sobald nach stichhaltigen Belegen gefragt wird, diese nicht vorzeigen zu können, aber belegbare Daten der Kritiker als "Fake-News" zu bezeichnen. Fast immer wird dann auch gleich der Vorwurf angehängt, man dürfe ja die Wahrheit nicht sagen. 

 

Auch ich bin heik ftroh jetzt in einem Staat zu leben in dem ich meine Meinung offen und frei sagen zu können. Aber wer die Augen und Ohren aufmacht erkennt auch das ebend nicht alles so heiapopeia ist. Und da liegt der Hund im wahrsten Sinne des Wortes begraben. Jeder der daran zweifel äußert wird gleich in die rechte Ecke gestellt ("...Und da verstehe ich nicht, wieso Du keine Statistiken und belegbare Daten anführst. Diese sind leicht im Netz zu finden. Schade, dass Du hier genau argumentierst wie rechte Kreise..". "..Aber aus dem Bauch heraus aufgrund von Einzelfällen gegen Gruppen von Menschen wegen ihrer Herkunft oder Religion zu polemisieren, halte ich für äußerst gefährlich..").

Du möchtest Statistiken, belegbare Zahlen..? Ich zweifle deren Wahrheiswert an, denn wer hat die erstellt und will welche Aussage damit treffen (das alte Problem einer jeden Statistik).
(in der Durchgangsstraße bei uns gab es laut Statistik 0 schwere Unfälle im Jahr 2017 - abgesehen von einem angefahrenem Kleinkind, einem gestürztem Motorradfahrer und 2 mir bekannten PkW-Zusammenstößen (sie tauchen nirgends auf). Es stehen nur ein Paar Auffahrunfälle in der Statistik. Eine Änderung des Verkehrskonceptes kostet halt Geld... 
Laut Statistik waren die Menschen der DDR ja auch das glücklichste Volk der Welt...)

Soviel zum Wahrheitswert einer Statistik.

Für mich sind die Ereignisse der letzten Zeit schon genug Zahlen, leider. Kranke und psychotische Persönlichkeiten haben wir auch so schon genug. Wie @alexis schon schrieb fehlt die staatliche Gewalt, wenn die persönliche Selbstkontrolle offensichtlich fehlt. Oder soll die Gesellschaft in der Selbstjustiz enden wie es leider gerade bei den Flüchtlingen viel zu oft der Fall ist. Wer schützt die Flüchtlinge und auch uns vor denen die nicht gewillt sind sich einzuordnen..?
Ich habe heute Nachricht bekommen von zu Hause. Faduma aus Somalia wohnt in unserem Karee und wurde am Wochenende von einem Eritreer angegriffen und verletzt. Wird sie überhaupt Teil einer Statistik..?

@margit, und zum "..man dürfe die Wahrheit ja nicht sagen.." - dem ist so, denn jeder Zweifel wird stereotyp beantwortet. Das was ich feststelle erlebe ich in meinem Umfeld, sehe ich im TV, Radio und Presse.
"Alle Gewalt geht vom Staat aus" heißt es im GG. Bloß wo ist die staatliche Gewalt..?

Ein Polizeirevier hat bei uns ein "Ausrückebereich" von sage und schreibe 28km. Und das Revier ist mit 3 Polizisten und einem Fahrzeug besetzt. Wenn du die Polizei rufst mußt du mit einer 3/4 Stunde rechnen bis Hilfe kommt. Wir sind plattes Land und nicht die Großstadt. Und bei uns haben Polizisten am allerwenigsten Probleme mit den Flüchtlingen, viel mehr mit den einheimischen. Aber unser Nest ist auch nicht der Nabel der Welt, nur ein Ort mit einigen Dörfern. Das ist Sicherheit real....
RE: Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 07.08.2019, 10:22:11
Ich persönlich bin der Meinung, dass es falsch ist, immer wieder den Vergleich mit der Nazizeit anzuführen.
Unsere heutige Zeit ist eine andere.
 

Ja, die Zeit ist eine andere - nur die richtigen Nazi's sind die alten und ihre Ideologie noch immer eine schlimme. Sie haben keine wirklichen Argumente, nur Phrase von "Volk und Blut" und deutschtümelei (was auch immer daran nun gut sein soll).
Das einzigste - man kann mit dem Argument "Nazi" sofort jede unangenehme Diskusion beenden und muß nicht mehr selber sich um Argumente Gedanken machen.
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Skrupelloses Erzeugen von Angst vor Flüchtlingen als politische Strategie
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.08.2019, 10:48:00
Für mich sind die Ereignisse der letzten Zeit schon genug Zahlen, leider. Kranke und psychotische Persönlichkeiten haben wir auch so schon genug. Wie @alexis schon schrieb fehlt die staatliche Gewalt, wenn die persönliche Selbstkontrolle offensichtlich fehlt. Oder soll die Gesellschaft in der Selbstjustiz enden wie es leider gerade bei den Flüchtlingen viel zu oft der Fall ist. Wer schützt die Flüchtlinge und auch uns vor denen die nicht gewillt sind sich einzuordnen..?
 
@Dicker68
Du sprichst ein interessantes Thema an.
Vorhin hatte ich ein sehr ausführliches Gespräch dazu mit der fast 17 jährigen Enkelin.
Sie ist politisch interessiert und engagiert, eher links orientiert und engagiert gegen Rassismus, sogar von der Schule auserwählt, Seminare dazu zu besuchen und in Workshops darüber zu berichten.
Darüber hinaus ist sie aktiv hinsichtlich Umweltschutz und aufgrund unserer Nähe zu Hambach-Wald auch dort aktiv.
Sie kennt viele Leute aus der Aktivistenszene und kann gut unterscheiden zwischen Meinungsäußerung und berechtigtes Demonstrieren und auf der anderen Seite kriminelles Verhalten und Krawall und schlimmeres gegenüber Polizisten.

Dennoch ist ihr Vertrauen in dem Polizeiapparat empfindlich gestört, seitdem sie erlebt hat, wie in Hambach auf friedliche Demonstranten eingeprügelt wurde.

Sie stellte die berechtigte Frage, ob Polizisten politisch neutral sein KÖNNEN?
Ob die Neutralität nicht ernsthaft beschädigt wird, wenn Hundert- sogar Tausendschaften  der Polizei für die Interessen eines Konzerns in Aktion treten (müssen).
Dies geht vielleicht ein wenig am Treadthema vorbei - jedoch nur scheinbar.

Denn unser Gespräch bezog sich zunächst auf den gestrigen Zeitungsbericht: Angst im Polizeialltag : „Lass ihn los, sonst töten wir dich!“
Wer zwischen den Zeilen liest, bemerkt, dass hier 2 Gruppen im Fokus der befragten Polizisten standen: Die linken Aktivisten und die Gruppe der "jungen Männern mit Migrantenhintergrund".
(Es ist ein Bericht über eine Umfrage unter allen Kreispolizeibehörden in NRW.)

Eure Meinung dazu interessiert mich sehr.

 

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